Ein Gerät, zwei Profile: Kürzlich veröffentlichte Google seine Business-App „Android for Work“ im Play Store. Mit dem neuen Dienst lassen sich Android-Smartphones sowohl im Job als auch in der Freizeit nutzen. Registrierte Unternehmen können damit eigene IT-Anwendungen auf die Privatgeräte ihrer Mitarbeiter bringen – und zentral verwalten. Wie genau funktioniert‘s?

Googles neue Business-App kombiniert das Bring-your-own-Device-Konzept mit klassischen Firmengeräten: Die bereits im Februar offiziell angekündigte App „Android for Work“ sorgt auf Android-Smartphones ab sofort dafür, dass berufliche und private Daten im System strikt voneinander getrennt werden.

Admins steuern Android for Work per Remotezugriff

Firmenanwendungen werden in einem eigenen Bereich abgelegt und verschlüsselt, können jedoch von IT-Administratoren aus der Ferne zentral per Remotezugriff gesteuert werden. Das Unternehmen kann dabei lediglich auf den Firmenbereich zugreifen. Sämtliche persönliche Daten des Mitarbeiters bleiben geschützt.

So können die Nutzer ihr eigenes Smartphone sowohl privat als auch geschäftlich verwenden. Und für Unternehmen, die Android for Work nutzen, ist es künftig egal, ob die Angestellten firmeneigene Mobilgeräte oder ihr eigenes Smartphone für berufliche Zwecke einsetzen.

Android for Work auch auf Smartphones ab Android 4.0

Nutzbar ist der Google-Dienst ab Android-Version 4.0 (Ice Cream Sandwich). Wer ein Gerät mit Android 5.0 (Lollipop) oder höher nutzt, muss keine zusätzliche App installieren, da Android for Work bereits im System integriert ist.

Der Dienst enthält schon jetzt einige Anwendungen, darunter eine Kalender- und eine E-Mail-App, die Microsoft Exchange unterstützen. Auch eine Office-Lösung ist vorhanden: Dokumente, Präsentationen und Notizen können erstellt und bearbeitet werden. Bald sollen Apps von Adobe, Salesforce, SAP und Box hinzukommen.

Registrierung für Android for Work notwendig

Außerdem hat Google eine ganze Reihe weiterer Partner für Android for Work begeistern können: So unterstützen Hardware-Hersteller wie Samsung, HP, Sony, LG und Dell den neuen Business-Dienst. Auch Netzwerkspezialisten wie Cisco, Palo Alto und Pulse Secure haben sich angeschlossen.

Möchte ein Unternehmen Android for Work einsetzen, muss es sich entweder direkt bei Google oder bei einer Enterprise-Mobility-Management-Lösung (EMM) eines Google-Partners registrieren.

Mehr Details zu den Voraussetzungen finden Sie hier.

Wäre Android for Work etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Finden Sie das Konzept toll oder befürchten Sie, dass Dienste dieser Art die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben weiter verwischen? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

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