Zu Hause kabellos mit dem Laptop oder dem Smartphone per WLAN online zu gehen, ist inzwischen so selbstverständlich wie das tägliche Surfen im Netz. Dass aber auch das heimische WLAN-Netz eine Sicherheitslücke darstellen kann, vergessen die meisten von uns. Erst kürzlich hat der Anbieter o2 Hunderttausende Kunden dazu aufgerufen, ihr WLAN-Passwort zu ändern, weil die „serienmäßigen“ Passwörter einfach geknackt werden können. Dieses Beispiel zeigt: Nur wer selbst darauf achtet, dass sein WLAN sicher verschlüsselt ist, kann sich effektiv gegen illegale Zugriffe durch Dritte wehren.

 

Wie schützen Sie Ihr WLAN richtig?

Um das heimische WLAN gegenüber Hackern und unberechtigten Zugriffen zu schützen, sind nur ein paar wenige Einstellungen vorzunehmen.

  1. Ändern Sie das Kennwort des Herstellers und sichern Sie Ihren Router mit einem eigenen Kennwort.
    Wichtig: Greifen Sie zu einem sicheren Passwort. Dieses sollte im besten Fall aus mindestens zwölf Zeichen bestehen und sowohl Groß- und Kleinschreibung als auch Sonderzeichen und Zahlen beinhalten.
  2. Schalten Sie Ihr WLAN ab, wenn Sie es nicht nutzen. Wo kein WLAN ist, kann sich auch kein Unbefugter einklinken.
  3. Aktivieren Sie die WLAN-Verschlüsselung.
    Wichtig: Achten Sie darauf, dass bei Ihrem Router der aktuelle Verschlüsselungs-Standard WPA2 aktiviert ist. Ältere Verschlüsselungen wie WEP und WPA bieten keinen effektiven Schutz mehr.
  4. Ändern Sie den Namen Ihres Funknetzwerks (SSID).
    Wichtig: In der Regel ist vom Hersteller bereits ein Name für Ihr WLAN-Netzwerk eingestellt. Sicherer ist, Sie wählen einen eigenen Namen für Ihr WLAN-Netzwerk, der individuell ist, aber keine Rückschlüsse auf Ihren Haushalt bzw. Sie zulässt.

 

So machen Sie es Hackern noch schwerer

DHCP-Server + IP-Adresse
Schalten Sie Ihren DHCP-Server ab und legen Sie feste IP-Adressen für Ihren WLAN-Router an. Das bedeutet im Gegenzug aber auch, dass Sie bei allen Geräten, die auf Ihr WLAN-Netzwerk zugreifen, bei jeder Einwahl manuell alle wichtigen Informationen, wie beispielsweise den Namen des Netzwerks und das Passwort, eingeben müssen.
Wichtig: Wenn Sie tatsächlich den DHCP-Server abschalten, müssen Sie Ihren Endgeräten feste IP-Adressen zuweisen. Greifen Sie dabei nicht auf Standard-IP-Adressen zurück. Achten Sie aber immer darauf, dass sich Ihr Router und das Endgerät im selben Adressraum befinden. Das bedeutet: Die ersten achten Stellen der IP-Adresse müssen identisch sein. Ändern Sie nur die letzten beiden Ziffern.

 

Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht

Machen Sie es Hackern und Fremdnutzern nicht einfacher als nötig und nehmen Sie sich die paar Minuten, die eine sinnvolle WLAN-Verschlüsselung in Anspruch nimmt. Noch einen Schritt weiter können Sie gehen, wenn Sie im Set-Up Ihres Routers den Mac-Filter aktivieren. Jedes Notebook und jeder PC besitzt eine individuelle Bezeichnung für die verbaute Netzwerkkarte, die Mac-Adresse. Tragen Sie diese im Set-up ein, haben nur die Geräte auf Ihr WLAN Zugriff, denen Sie es auch erlaubt haben.

 

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