Zehn Jahre tüftelten die SoundHound-Entwickler im stillen Kämmerlein an ihrem Sprachassistenten: Jetzt erschien Hound erstmals als App – mitsamt einem beeindruckenden Demovideo, in dem der Dienst linguistische Fertigkeiten zeigt, von denen Siri und Co. nur träumen können. Hound beweist, dass Sprachsteuerung weit mehr sein kann als ein netter Party-Trick. Endlich.

 

Hound beantwortet Frageketten, versteht den Gesprächskontext und folgt dem natürlichen Satzbau

Haben Sie auf Ihrem Smartphone einen Sprachassistenten von Apple, Google oder Microsoft installiert? Dann stellen Sie ihm mal diese Aufgabe: „Nenne mir Hotelzimmer in der Nähe vom Hamburger Flughafen zwischen 300 und 400 Euro mit WLAN-Verbindung und Klimaanlage für zwei Nächte ab Mittwoch“.

Ob nun Siri, Google Now oder Cortana – die aktuellen Sprachdienste der IT-Giganten werden ganz sicher nur Bahnhof verstehen. Und kein passendes Ergebnis ausspucken. Zu komplex ist ihnen diese Fragestellung.

Anders Hound: Der neue Sprachdienst von SoundHound beantwortet Fragenketten der Reihe nach, berücksichtigt nachträglich hinzugefügte Ergänzungen und Einschränkungen, versteht den Kontext von Unterhaltungen und folgt dem natürlichen Satzbau – in Windeseile.

 

„A Crazy-Powerful Personal Assistant“: Fachwelt von Hound-Demovideo beeindruckt

Als das US-Unternehmen kürzlich die Beta-App für Android vorstellte (vorerst nur in Englisch nutzbar), staunte die Technik-Welt. Denn mit einem Sprachdienst, der über eine derart fortschrittliche linguistische Intelligenz verfügt, hatte niemand gerechnet.

Hound präsentiert auf Zuruf etwa auch „Restaurants in der Nähe, die nicht chinesisch sind“. Das hört sich einfach an – doch Siri und Co. verstehen die enthaltene Verneinung nicht und zeigen nach diesem Befehl ausschließlich chinesische Restaurants an.

Das folgende Entwicklervideo demonstriert, wie Hound die obigen Fragestellungen blitzschnell und korrekt beantwortet – und weitere ähnlich komplizierte Aufgaben meistert:

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So wundert es denn auch nicht, dass sich die Fachmedien beeindruckt zeigen – ein kleiner Auszug:

“SoundHound Just Debuted a Crazy-Powerful Personal Assistant” (“SoundHound geht mit einem irre leistungsfähigen persönlichen Assistenten an den Start”) – titelt “Wired”.

“SoundHound Challenges Siri With New Hound Voice Search App And Developer Platform” („SoundHound fordert Siri mit der neuen Hound-Sprachassistenten-App und Entwickler-Plattform heraus”) – schreibt “TechCrunch”.

“SoundHound’s new voice search app makes Siri and Cortana look slow” (“Gegen SoundHounds neue Sprachassistenten-App wirken Siri und Cortana langsam”) – meint “The Verge”.

„Shame on you, Siri und Cortana: Warum seid ihr nicht so gut wie Hound?“ – fragt „t3n“.

 

Bald soll Hound in Mobilgeräten, Autos und Haushaltsgeräten stecken

Bekannt ist SoundHound vor allem durch seinen gleichnamigen Musikerkennungsdienst. Doch nebenbei tüftelte das Unternehmen an dem Sprachassistenten – vor zehn Jahren wurde die Entwicklungsarbeit aufgenommen.

Der weitere Plan: Nach Mobilgeräten soll Hound andere Hardware erobern. Über die eigens eingerichtete Entwicklerplattform Houndify könnten Drittanbieter die Technologie schon bald in Autos, Videospielen und Haushaltsgeräten unterbringen.

Nutzen Sie Sprachassistenten? Würden Sie mit Ihrem Computer sprechen, wenn er Sie so gut verstehen würde wie Hound? Wir freuen uns auf Ihre Meinung!

 

Bildquelle: ©Soundhound