Bürotisch, ausgestattet mit Bildschirm, Tastatur und Schreibutensilien. Eine Dame, mit blauen Gummi-Putzhandschuhen ausgestattet, reinigt mit einem gelben Reinigungstuch die Tastatur, wobei ihr Blick fest auf die Tastatur gerichtet ist.

PC-Tastaturen beherbergen nach einiger Zeit mehr Bakterien, als einem lieb sein kann – und als gesund ist. Hier erfahren Sie, wie Sie das Keyboard gründlich reinigen und wieder zum Glänzen bringen.

Kampf den Krümeln und Keimen

Bei Ihnen tippen Keime mit? Nicht gut, denn die können krank machen. Die Bakterien lauern in der Tastatur, weil Büroarbeiter gern am PC essen und nach dem Toilettengang auch mal das Händewaschen vergessen. Untersuchungen belegen, dass Tastaturen mit bis zu 150-mal so viel Keimen belastet sind wie zulässig. Nutzern drohen dann Magenprobleme und Durchfallerkrankungen. Außerdem sammeln sich in Tastaturen jede Menge Staub und andere Partikel an. Spätestens wenn der Nutzer selbst den Eindruck hat, dass sein Keyboard verschmutzt ist, ist eine Reinigung fällig.
Verschmutzte Tastaturen lauern nicht nur in Büros, sondern überall dort, wo viele Menschen auf einen PC zugreifen: im Internet-Café, an Schulen und Unis beispielsweise. Desinfizierende Hygienetücher für unterwegs schaffen zumindest weitestgehend Abhilfe.

Es muss nicht gleich Spezialreiniger sein

Um eine PC-Tastatur feucht zu reinigen, reicht bei normaler Verschmutzung ein Putztuch mit etwas heißem Wasser (nicht kochend!) oder Allzweckreiniger. Desinfektionsmittel gehen natürlich auch, sie können aber empfindliche Haut reizen. Besser sind Fensterreiniger. Sie sind günstig und in der Regel bereits im Büro oder zu Hause vorhanden, außerdem verdunsten sie rückstandslos. Spezialreinigungsmittel für Tastaturen befreit die Tasten auch nicht besser vom Schmutz, ist aber teurer.
Fläschchen mit Druckluft, die kleine Schmutzpartikel aus der Tastatur befördern, sind ebenfalls vergleichsweise kostspielig. Außerdem eignen sie sich nur für separate PC-Tastaturen. Bei Notebooks mit integrierten Tastaturen kann es passieren, dass Schmutzpartikel eher weiter ins Gerät hinein- als hinausgepustet werden.

Umdrehen, schütteln, nebelfeucht wischen

Wie lässt sich eine Tastatur nun fachgerecht von Bakterien und Schmutz befreien? Vor der Feuchtreinigung umdrehen und kräftig durchschütteln, um Brötchenkrümel und Co hinauszubefördern. Danach die Tastatur mit dem Tuch feucht abwischen. Dabei ist besonders wichtig, dass das Tuch höchstens nebelfeucht ist – wenn es zu viel Feuchtigkeit in sich trägt und Wasser an die elektronischen Bauteile gelangt, kann die Tastatur technisch k. o. gehen. Also auf keinen Fall Wasser oder auch Reiniger direkt auf die Tastatur geben.

Bei starken Verschmutzungen: Ab in die Spülmaschine

Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich in der Geschirrspülmaschine entfernen – aber bitte nicht die ganze Tastatur hineingeben. Es hält sich zwar hartnäckig das Gerücht, dass Tastaturen das überstehen – das bezieht sich aber auf über zwanzig Jahre alte Modelle. Für heutige Tastaturen bedeutet ein Spülgang den sicheren Funktionstod, und dem Besitzer blüht eine unnötige Neuanschaffung.

Daher zunächst die einzelnen Tasten vom Tastaturgehäuse zu lösen. Wie das geht, steht in der Gebrauchsanweisung. Dann kommen alle Tasten in einen Waschbeutel und in die Spülmaschine – eine wirklich gründliche Reinigung. Tipp: Vor dem Ablösen der Tasten ein Foto von der Tastatur machen. So ist nach dem Spülvorgang klar, wo welche Taste hingehört.

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