Gute Vorsätze für das neue Jahr zu formulieren, ist für viele Menschen ein wichtiges Ritual. Doch um die gesteckten Ziele auch zu erreichen, muss das permanente Aufschieben verhindert werden. Ein mühsames Unterfangen. Was hilft wirklich gegen die alljährliche „Aufschieberitis“?

Wie Aufschieben die Vorsätze fürs neue Jahr ruiniert

Das dauerhafte Aufschieben von Aufgaben und Erledigungen zählt zu den größten Hindernissen auf dem Weg zum persönlichen Erfolg. Manchmal kann das Aufschieben sogar pathologisch werden.

Dann liegt eine sogenannte Prokrastination vor, eine Angststörung, die sich ohne professionelle psychologische Unterstützung kaum überwinden lässt. Laut Experten führt ständiges Aufschieben dazu, dass die beruflichen und privaten Ziele nicht erreicht werden. Persönliche Potenziale werden nicht ausgeschöpft. Was also hilft?

Wie das Salami-Prinzip hilft, die Vorsätze fürs neue Jahr zu realisieren

Um dem weit verbreiteten Aufschiebe-Problem entgegenzuwirken (und beispielsweise die guten Vorsätze für das neue Jahr ausnahmsweise mal zu realisieren), empfiehlt sich grundsätzlich das sogenannte Salami-Prinzip: Demzufolge sollten große Ziele und Projekte in kleine Teilschritte unterteilt werden – die man scheibchenweise abarbeitet.

Im Idealfall werden verschiedene Zwischenziele schriftlich festgehalten, sodass sich der Fortschritt laufend verfolgen lässt.

Durch dieses Vorgehen lassen sich immer wieder kleine Erfolgserlebnisse feiern, was für die langfristige Motivation von entscheidender Bedeutung ist.

Wie Apps und Gadgets die Aufschieberitis stoppen sollen

Heutzutage gibt es für fast alles eine App. So verwundert es wenig, dass sich in den App-Stores von Google und Apple zahlreiche Anwendungen gegen das Aufschieben der guten Vorsätze für das neue Jahr tummeln.

Nur einige Beispiele für Anti-Aufschieberitis-Apps:

  • Apps wie „ShutApp – Digital Detox“ (Apple) und „Digital Detox Challenge“ (Android) ermöglichen es, persönliche Regeln für die Nutzung digitaler Anwendungen festzulegen. Es lässt sich eine maximale Nutzungszeit etwa für Facebook und YouTube definieren, wodurch Phasen des Ablenkens und Aufschiebens auf ein Minimum reduziert werden.
  • Auch die App „ClearFocus“ (nur Android) kann einen wertvollen Beitrag leisten, um die Produktivität zu steigern und das Aufschieben von Aufgaben zu verhindern. Zu diesem Zweck deaktiviert die Software automatisch sämtliche Internetverbindungen von Smartphones und Tablets. Nach einer ungestörten Arbeitseinheit von 25 Minuten sind WhatsApp, Facebook und Co wieder erreichbar, bis nach fünf Minuten eine neue Offline-Phase startet.

Noch radikalere Gadgets sind in den USA im Umlauf: Das Armband „Pavlok“ versetzt seinem Träger einen Elektroschock von bis zu 340 Volt, wenn dieser sich beispielsweise zu lange von seinem Schreibtisch entfernt. Autsch!

Wir empfehlen unseren Lesern dann doch eher die Salami-Methode.

Urheber des Bildes: © Zerbor – Fotolia.com

Kommentarfunktion ist geschlossen.