Moderne Kopiergeräte sind für uns mittlerweile alltägliche Gegenstände und können eine ganze Menge. Aber wie bei vielen Dingen, an die wir uns gewöhnt haben, denken wir beim Benutzen eher selten darüber nach, wie die Welt wohl ohne sie aussehen würde.
Es ist auch schwer vorzustellen, dass der erste „Computer“ beispielsweise einst mehrere Zimmer einnahm, mehrere Menschen zum Bedienen benötigte und dennoch weniger Rechenleistung besaß als Ihr und mein Mobiltelefon.
So auch mit dem Kopierer. In jedem Büro steht einer und wird fleißig benutzt. Doch wie sind Kopierer entstanden?
Immer schon war die Vervielfältigung von Schriften ein Thema, früher waren Mönche dafür zuständig und nun der graue Kasten, der uns mit Papierstau ärgert.
Unsere modernen Kopiergeräte lassen sich im Grundprinzip auf das 1937 von Chester F. Carlson angemeldete Patent zurückführen, welches mit der Hilfe eines Tuches, einer elektrisch aufgeladenen Metallplatte, Schwefelpulver, Bärläppssporen und einer Wachsplatte arbeitete.
1947 kaufte dann die Haloid Company dieses Patent und brachte 2 Jahre später den ersten kommerziellen Kopierer heraus. Diesen überließ Haloid einigen Unternehmen kostenlos zum Testen. Diese Geräte wurden jedoch alle wieder zurückgegeben, da weit mehr als 10 Arbeitsschritte notwendig waren, um eine Kopie herzustellen und das Gerät somit viel zu umständlich für den täglichen Gebrauch war.
1961 wurde dann die Firma in XEROX umbenannt. Noch heute bezeichnet der englische Begriff „ to xerox something“, dass man ein Dokument schnell kopiert.
Die Funktionsweise der modernen Kopiergeräte ist mittlerweile nicht mehr so umständlich und benötigt auch viel weniger Handgriffe. Das Dokument wird auf die Glasfläche gelegt, der Zeilensenor tastet das zu kopierende Dokument ab und leitet die Bildinformationen an die statisch geladene Trommel weiter. Diese lädt den Toner statisch auf. Der Toner lagert sich dann an den Stellen der Buchstaben ab, da sich diese durch ihre Beschaffenheit vom leeren Teil des Dokumentes unterscheiden. Um die Kopie haltbar zu machen, muss sie kurzzeitig auf ca. 190°C erhitzt werden. Danach kann die Kopie entnommen werden und ist nun bereit abgeheftet zu werden.
Mittlerweile können unsere Kopierer nicht nur vervielfältigen, sondern auch faxen oder drucken und das sogar in Farbe.
Auch wenn der Kopierer uns das ein oder andere Mal ärgert, ist er doch unersetzlich und tief in unserem Inneren haben wir ihn gern.
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