Smartphones und gebutterte Toastbrote haben eins gemein: Wenn sie runterfallen, landen sie fast immer auf der ungünstigsten Seite. Beim Smartphone ist das die Seite mit dem empfindlichen Display, das durch den Sturz oft irreparabel beschädigt wird. Warum fallende Handys so ungünstig landen, hat nun ein britischer Physiker endgültig geklärt – er hatte vor einigen Jahren bereits das Toastbrot-Rätsel geknackt.

 

Motorola engagiert Ig-Nobelpreisträger

Im Jahr 1996 ging der satirische Ig-Nobelpreis, auch als Anti-Nobelpreis bezeichnet, an den Physiker Robert Matthews von der Aston University in Birmingham. Der Forscher erlangte damals für kurze Zeit Weltruhm, weil er mit umfangreichen Studien nachgewiesen hatte, dass Toastbrotscheiben einer ihr innewohnenden Tendenz unterliegen, auf die mit Butter bestrichene Seite zu fallen.

Und jetzt hat Matthews wieder zugeschlagen. Diesmal im Auftrag des Smartphone-Herstellers Motorola.

Wie kürzlich bekannt wurde, untersuchte der Physiker im Auftrag des Konzerns, warum Smartphones fast immer auf das empfindliche Display fallen. Seine Forschungen sollten die Entwicklung des sogenannten „ShutterShields“ unterstützen. Diese Technologie baut Motorola in einige seiner Mobilgeräte, um Sturzschäden zu vermeiden.

Denn das Problem ist real: Schätzungen zufolge geht alle zwei Sekunden irgendwo auf der Welt ein Smartphone-Display zu Bruch.

 

Smartphone und Toastbrote fallen ähnlich – besser nicht auffangen

Der Forscher aus Birmingham knackte das Rätsel: Wie beim gebutterten Toastbrot bestimmt demnach auch beim Smartphone die Rotation zu Beginn des Sturzes, mit welcher Seite es am Boden aufprallt.

Verantwortlich für die Landung auf dem Display ist eine schicksalhafte Drehung ganz zu Anfang, die dadurch ausgelöst wird, dass die meisten Menschen ihr Smartphone auf Brusthöhe und mit ihren Fingern direkt unter dem Geräteschwerpunkt halten.

Die Untersuchung stellte außerdem fest, dass Rettungsversuche oft kontraproduktiv sind. Wer das Smartphone einfach fallen lässt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es auf die robustere Rückseite fällt. Wer hingegen versucht, es irgendwie aufzufangen, erhöht die Wahrscheinlichkeit sogar noch, dass es aufs Display kracht.

In diesem Motorola-Spot erläutert Matthews seine Forschungsergebnisse – und wer weiß, vielleicht steht er 2016 ja wieder auf der Kandidatenliste für den Ig-Nobelpreis in Physik:

 

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