Windows 7 ist das aktuell meistverbreitete Betriebssystem – obwohl Microsoft mit Windows 8 und 10 schon zwei Nachfolger veröffentlicht hat. Bis Anfang 2020 will das Unternehmen noch Sicherheits-Support für Windows 7 bereitstellen – haben also Firmen und Selbstständige derzeit keinen Grund, auf Windows 10 umzusteigen? Oder gibt es gute Argumente, die für einen schnellen Wechsel von Windows 7 auf 10 sprechen?
Die Vorteile von Windows 10
Im direkten Vergleich zu Windows 7 wartet Windows 10 mit einem optimierten Startmenü auf: Auf der rechten Bildschirmseite befinden sich sogenannte Live-Kacheln, die sich automatisch aktualisieren. Die Kacheln zeigen unter anderem eingehende E-Mails und aktuelle Börsenkurse an.
Außerdem bietet Windows 10 mit der Funktion virtuelle Desktops ein neuartiges Arbeitsgefühl: Es lassen sich für verschiedene Arbeitsbereiche und Projekte einzelne Desktops anlegen. Auf diesem Weg wird die virtuelle Ordnung am PC verbessert und der Nutzer kann seine Daten zielführend organisieren.
Ein weiterer Pluspunkt von Windows 10 ist der integrierte Windows Store: Hier kann der User hilfreiche Zusatzprogramme herunterladen und direkt auf dem Rechner installieren.
Ergänzend beinhaltet Windows 10 mit Microsoft Edge einen neuen Browser: Highlights von Microsoft Edge sind die gesteigerte Geschwindigkeit beim Laden von Webseiten und die praktische Notizfunktion.
Zudem sorgt Edge im Zusammenspiel mit einem intelligenten SmartScreen-Filter sowie weiteren Sicherheitsfeatures für einen verbesserten Schutz vor erpresserischer Ransomware.
Microsoft drückt den Unterschied zu Windows 7 hier in konkreten Zahlen aus: Im Vergleich sei das Risiko für einen Ransomware-Angriff mit Windows 10 um knapp 60 Prozent geringer. Ransomware ist Erpresser-Software und sperrt das befallene Computersystem, was die Wichtigkeit des optimierten Schutzes unterstreicht.
Die Vorteile von Windows 7
Windows 7 glänzt nicht mit modernen Features wie Apps und Kacheldesign, sondern überzeugt mit soliden Grundfunktionen: Weil dieses Betriebssystem bereits seit Oktober 2009 auf dem Markt ist, wurde es mehrfach optimiert und mit zahlreichen Updates verbessert. Windows 7 ist somit technisch ausgereift und beinhaltet definitiv keine gravierenden Mängel.
Außerdem punktet Windows 7 mit dem beliebten Windows Media Center: Diese Software ermöglicht beispielsweise die Verteilung von Mediendateien innerhalb eines Netzwerks und die komfortable Videowiedergabe. Nutzer von Windows 10 müssen auf das funktionale Media Center verzichten und alternative Software verwenden.
Zudem nimmt der Wechsel auf Windows 10 eine nicht zu unterschätzende Menge an Zeit in Anspruch: Das gilt speziell für die erstmalige Einrichtung der zahlreichen Sicherheitseinstellungen und Profile.
Einen weiteren Vorteil von Windows 7 ist die bessere Kompatibilität mit älterer Soft- und Hardware: Wer zum Beispiel mit Office 2003 arbeitet oder vergleichsweise alte Hardwarekomponenten nutzt, sollte bei Windows 7 bleiben.
Windows 10 oder 7: Ein Blick in die Zukunft
Individuelle Ansprüche und die technischen Voraussetzungen entscheiden letztendlich, ob Windows 10 oder 7 die bessere Lösung darstellt: Wer beispielsweise den XP-Modus von Windows 7 schätzt und nutzt, ist mit Windows 10 definitiv schlecht beraten.
Perspektivisch ist Windows 10 aber zweifelsfrei das leistungsstärkere und sicherere Betriebssystem.
Nach Angaben von Microsoft wird der Support für Windows 7 im Januar 2020 eingestellt.
Ab diesem Zeitpunkt werden keine weiteren Updates konzipiert, sodass die Sicherheit der Daten nicht mehr gewährleistet ist.
Mit Funktionen wie der Sprachsteuerung Cortana steht Windows 10 hingegen für gehobenen Bedienkomfort und setzt neue technische Maßstäbe für die Zukunft.
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