Das Café galt schon immer als kreativer Ort: Die Geräuschkulisse aus Geplapper, Geklapper, Kaffeemaschinen-Brummen und Stühlerücken scheint einen besonders segensreichen Einfluss auf schöpferische Prozesse zu haben – das untermauern sogar wissenschaftliche Untersuchungen. Die App Coffitivity hilft dabei, das Café ins Büro zu holen.
Kaffeemaschinen-Brummen bringt den kreativen Fluss in Gang
Schriftsteller haben es besser als Büromenschen. Sie setzen sich ins Café und lassen ihre Gedanken fließen – und heraus kommt ein literarisches Meisterwerk.
Alles nur Klischee?
Forscher der Universität Illinois sind dem kreativitätsfördernden Einfluss von Hintergrundgeräuschen auf den Grund gegangen und haben dem Kaffeemaschinen-Brummen und Geklapper im Café Bestnoten erteilt – die erstaunlichen Ergebnisse sind im Journal of Consumer Research nachzulesen.
Leider kann nicht jeder seinen Arbeitsplatz in ein Café verlegen. Doch es gibt eine digitale Lösung: Mit der App Coffitivity (kostenlos für Android und iOS) holen Sie sich die Kaffeehaus-Atmosphäre ins Büro.
Das Büro akustisch in ein Kaffeehaus verwandeln
„Coffitivity“ ist ein Kunstwort aus Coffee und Creativity – die App gibt es seit 2013. Mittlerweile hat der kreativitätsfördernde Soundtrack aus Kaffeemaschinen-Brummen und Stimmengewirr bereits 3,2 Millionen Nutzer.
Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz in eine schöpferische Kaffeehausecke verwandeln möchten, stehen Ihnen in der App drei Interieurs zur Verfügung: die Klangteppiche aus einem morgendlichen und einem mittäglichen Kaffeehaus sowie aus einem Uni-Café.
Wer weitere Kaffeehauswelten hören möchte, kann kostenpflichtig upgraden. Das Versprechen: Kochen Sie sich einen Espresso, starten Sie Coffitivity – und Sie haben beste Chancen, die zündende Idee zu bekommen.
Café-Klangteppich für Brainstorming, nicht Buchhaltung
Allerdings soll nicht verschwiegen werden: Die „Coffitivity“-App ist nicht für jede Büroarbeit geschaffen. Sie eignet sich nicht, wenn Sie etwa Zahlenkolonnen zusammenzählen oder andere Hochkonzentrationsaufgaben erledigen müssen. Dann hilft nur Stille, um den Fokus beizubehalten.
Der Soundtrack aus Kaffeemaschinen-Brummen und Tassengeklirr kann dagegen zum Einsatz kommen, wenn Sie die neue Werbekampagne entwerfen. Kreativ arbeiten heißt nämlich, seine Gedanken aus einem starren Fokus herauszuholen und schweifen zu lassen. Und genau dazu dient Coffitivity.
Die Wissenschaftler der Universität Illinois raten übrigens zu einer Lautstärke von 70 Dezibel – dann würden die Kaffeehausgeräusche am effektivsten wirken.
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