Familienfreundlichkeit in Unternehmen ermöglicht es Müttern und Vätern, nicht auf berufliche Erfolge verzichten zu müssen – und sich trotzdem ihrem Kind oder ihrer Kinder widmen zu können. Familienfreundlichkeit geht in erster Linie vom Arbeitgeber aus. Wie der Chef Arbeitnehmern mit Kindern entgegenkommen kann, skizzieren wir hier.

 

Familienbegriff definieren

Wer sein Unternehmen familienfreundlich gestalten möchte, sollte sich zunächst die Frage stellen, was Familie überhaupt bedeutet. Viele denken im ersten Moment an das klassische Mutter-Vater-Kind-Modell. Die Realität zeigt jedoch, dass familiäre Konstellationen weitaus vielseitiger sein können. So kann eine Familie auch aus einem alleinerziehenden Elternteil bestehen, oder der Vater nimmt einen großen Teil der Elternzeit. Auch die Pflege von kranken Familienmitgliedern ist ein Thema und bedarf der Unterstützung des Arbeitgebers. Je nach Fall sind die Anforderungen an die Ausgestaltung von Familienfreundlichkeit daher verschieden.

 

Familienfreundlichkeit vorleben

Führungskräfte und die Geschäftsleitung können aktiv an der Familienfreundlichkeit mitwirken, indem sie diese vorleben und offen kommunizieren. Den Arbeitgeber darauf anzusprechen, dass man wegen Krankheit des Kinds zu Hause bleiben muss, kostet Arbeitnehmer häufig viel Überwindung. Zeigt sich der Chef verständnisvoll, weil er vielleicht selber Kinder hat, nimmt das den Mitarbeitern die Scheu, im Job kürzer zu treten.

 

Flexibilität wichtiger als Geld

Natürlich hilft finanzielle Unterstützung durch die Firma gerade jungen Familien ungemein. Doch viel wichtiger als Geld ist es, den Mitarbeitern Flexibilität im Beruf zu ermöglichen. Konkret kann dies durch gleitende Arbeitszeiten, Homeoffice-Tage oder vielleicht eine Vier-Tage-Woche in die Praxis umgesetzt werden.

Weitere Maßnahmen für mehr Familienfreundlichkeit im Überblick:

  • Testen von verschiedenen Teilzeitmodellen für Mütter und Väter
  • Jobsharing – zwei Mitarbeiter teilen sich eine Stelle
  • Offen mit Mitarbeitern reden und Anregungen sowie Rat bei befreundeten Unternehmen einholen
  • Oberhalb gesetzlicher Rahmenbedingungen denken und zum Beispiel eine dreigeteilte Elternzeit ermöglichen

 

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