Inspiration und Kreativität galten in der Antike als ein Geschenk der Götter. Diese Begabung kommt uns auf allen Gebieten des alltäglichen Lebens zugute. Insbesondere im Beruf verhelfen Kreativitätstechniken zu Ansätzen, die durch starre Vorgaben niemals entstehen würden.
Auf göttliche Eingebung warten muss niemand mehr, denn dank der ständig wachsenden Zahl von funktionierenden Methoden ist Kreativität abrufbar.
Freies Denken für neue Wege
Was unter Zwang und Druck entsteht oder in einen festgefügten Rahmen passen soll, schränkt ein. Dazu kommt, dass es immer schwieriger wird, neue Möglichkeiten am Mark zu eröffnen, wirtschaftliche Strukturen zu verbessern oder Produkte auf den Markt zu bringen.
Nur wenn Mitarbeiter – auch und gerade im Team – die Gelegenheit haben, ihren Ideen freien Lauf zu lassen, besteht die Chance auf Fortschritt. Kreativität im Arbeitsleben zeichnet sich dadurch aus, dass die Beteiligten phantasievoll in gestaltender Weise agieren.
Der Kreativität zur Seite steht die Innovation. Hier ist der soziale, technische und wirtschaftliche Wandel der Boden für Neuerungen.
Einfache und effiziente Kreativitätstechniken
Aus dem Kreativitätsgedanken heraus entstanden eine Vielzahl von Techniken, die von Personen allein oder im Team angewendet werden können. Gedanken tauchen auf, werden strukturiert und ausgearbeitet.
Durch eingeübte Kreativitätstechniken bleibt der Denkprozess nahezu störungsfrei. Blockaden sind kaum zu befürchten. Einfache Kreativitätstechniken, die auch Anfängern gelingen, sind z.B.
- Brainstorming mit Variationen
- Flipflop
- Die Kuchenmethode
- Walt-Disney-Methode
- Die 6-3-5-Methode
1. Brainstorming – Kreativitätstechniken mit „Hirn“
Beim Brainstorming, das sein Entwickler als „das Gehirn verwenden zum Sturm auf ein Problem“ beschrieb, werden alle Gedanken zu einem Thema gesammelt, ohne sie zu bewerten. Erst im zweiten Schritt werden sie genauer beleuchtet.
Beim Brainswarming notiert jeder Teilnehmer seine Ideen auf einem Zettel und heftet sie an eine Pinnwand. Sie werden anschließend verknüpft. Noch weitreichender ist Brainwalking. An verschiedenen im Gebäude untergebrachten Flipcharts finden Gedanken Platz, die im nächsten Meeting zur Sprache kommen.
2. Flipflop – der gedankliche Kopfstand
Hier gilt die Überlegung, was den Erfolg eines Produktes oder einer Idee verhindern könnte. Durch die ungewohnte Perspektive wird erarbeitet, was nicht funktionieren kann. Der Umkehrschluss führt zum Gelingen.
3. Kuchenmethode – Rühren, gehen lassen, mischen, fertig
Ähnlich wie bei einem Kuchen werden alle gedanklichen Zutaten gesammelt. Danach wird aussortiert, was ins Rezept bzw. Konzept passt oder nicht und alles zu einer Einheit vermischt.
Dann ist Ruhe angesagt, die Gedanken gären jedoch weiter. Nach etwas zeitlichem Abstand wird das Ergebnis verfeinert und erhält so seine finale Form.
4. Walt-Disney-Methode – Vom Filmemacher lernen
Walt Disney verhalf der Arbeitswelt zu einer überaus kreativen Methode. Sie ist besonders geeignet, um Denkblockaden zu umgehen. Jede Idee wird aus der Sicht des Träumers, der des Realisten und des Kritikers diskutiert. Die Teilnehmer wechseln sich dabei ab, um möglichst viele unterschiedliche Gesichtspunkte zu finden.
5. Mit 6-3-5 zum Ziel
Für jeden Teilnehmer steht ein Arbeitsblatt mit dem Thema als Überschrift, sechs Zeilen und drei Spalten zur Verfügung. Innerhalb einer festgelegten Zeit bringt jeder drei Ideen zu Papier, die in das erste Feld eingetragen werden.
Danach wandert das Blatt weiter. Die bereits bestehenden Ideen werden ergänzt, drei neue Ideen finden im nächsten Abschnitt Platz. Sind alle Zeilen ausgefüllt, erfolgt die Diskussion.
Haben Sie Erfahrung mit Kreativitätstechniken? Falls ja: Welche werden in Ihrem Unternehmen angewendet? Wir freuen uns, wenn Sie unserer Liste in den Kommentaren neue Techniken hinzufügen würden!
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