Ein häufig auftretendes Problem bei der Arbeit im Büro ist der Mangel an sichtbaren Ergebnissen. Wenn sich die eigene Tätigkeit auf Buchungsvorgänge, das Verfassen von E-Mails, die Teilnahme an Meetings u.ä. beschränkt, entsteht am Ende der Woche oft eine gewisse Leere.
Zumindest am Wochenende wird dann gern mit den Händen gearbeitet. Und tatsächlich: Ein gemähter Rasen oder klein gemachtes Feuerholz führen zu einem höheren Maß innerer Befriedigung. Dies gilt erst recht dann, wenn in der Freizeit ein Handwerk ausgeübt wird.
Praktische Tätigkeiten jenseits des Notwendigen
Gartenarbeiten und Reparaturen sind genau wie Renovierungen Dinge, die von Zeit zu Zeit automatisch anstehen. Die inhaltlichen Voraussetzungen sind meist gering, wenn es sich bei der Reparatur nicht gerade um ein Elektrogerät oder den Motor des Rasenmähers handelt.
Demgegenüber verlangt das Tischlern eigener Möbel ein deutlich höheres Maß an Können. Gleiches gilt für selbst getöpfertes Geschirr, selbst geschmiedete Gegenstände wie Schmuck oder Werkzeug und vieles mehr.
Da nicht zuletzt im Zuge des Klimawandels wieder ein stärkeres Denken in Sachen Nachhaltigkeit und Regionalität eingekehrt ist, liegt Selbstgemachtes wieder voll im Trend. Entsprechend erfreuen sich Kurse in Volkshochschulen oder auch in Baumärkten, die die notwendigen Fertigkeiten vermitteln, großer Beliebtheit.
Nicht nur für den Kopf
Beim Hobby Handwerk geht es nicht nur darum, dass das Ergebnis der Arbeit sich im Wortsinne begreifen lässt. Auch die Tätigkeit als solche stellt einen guten Ausgleich zum dauerhaften Sitzen im Büro dar.
Je nachdem, wie schwer die Arbeiten sind und in welchem Maße auf den Einsatz von Maschinen verzichtet wird, ersetzt manche Handwerkstätigkeit problemlos das Fitness-Studio. Herz und Kreislauf kommen wieder in Schwung und Muskeln werden trainiert. Vor allem Rückenprobleme und andere Formen von Schmerzen, die durch Untätigkeit und falsche Körperhaltung entstehen, lassen sich auf diese Weise wirksam vorbeugen.
Insofern ist das Handwerk zuhause für den Körper genauso gut und wichtig wie für den Geist.
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Ein möglicher Nebenverdienst
Das steigende Interesse an Selbstgemachtem erhöht nicht zuletzt auch die Nachfrage nach entsprechenden Produkten. Für viele Hobby-Handwerker entwickelt sich ihre Freizeitbeschäftigung mit der Zeit zu einem zweiten finanziellen Standbein.
Ob Kunsthandwerkermärkte, Kleinanzeigen oder Ebay: Für fast alle Dinge lassen sich auf den unterschiedlichsten Kanälen Käufer finden. Dies gilt erst recht dann, wenn vor dem Beginn der Arbeit zumindest ein wenig rudimentäre Marktforschung betrieben wird. Auch hierfür genügt häufig ein längerer Blick ins Internet. Die Palette an selbst hergestellten Produkten kann dann danach ausgerichtet werden, was sich bei anderen gerade gut verkauft.
Nicht nur selbst gemacht, sondern selbst gelernt
Nicht immer lässt sich der Besuch eines Kurses mit den übrigen Terminen in der Woche vereinbaren. Zu den meisten handwerklichen Tätigkeiten gibt es alternativ Ratgeber in Buchform.
Darüber hinaus finden sich auf Youtube und anderen Plattformen von Jahr zu Jahr mehr Videos zu den unterschiedlichsten Arten von Handwerksarbeiten. Das selbständige Erarbeiten von Fähigkeiten hebt das Hobby Handwerk darüber hinaus noch stärker vom beruflichen Alltag ab und sorgt so erst recht für einen echten Ausgleich zur Tätigkeit im Büro.
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