Es gibt Arbeitsräume, in denen Mitarbeiter Dreck, Schimmel oder sogar giftigen Substanzen ausgesetzt sind – dann vernachlässigt der Arbeitgeber seine Pflichten. Mitunter sorgen aber auch die Arbeitnehmer selbst für einen unhygienischen Arbeitsplatz. Die Folgen sind jeweils ganz ähnlich: Mangelnde Bürohygiene wirkt sich nach einer Studie der University of Florida negativ auf unsere kognitiven Leistungen aus. Auch stumpfe Routine erweist sich laut den Forschern als IQ-Killer.

 

Wird Bürohygiene vernachlässigt, leidet die Intelligenz

Eine mangelhafte Bürohygiene kann durch einen nachlässigen Arbeitgeber verursacht werden. Besonders schädlich wirken der Studie zufolge Schimmel, Lösungsmittel und andere Schafstoffe. Sie bremsen unsere geistige Leistung ebenso stark aus wie ein hoher Lärmpegel. Häufig wird die Bürohygiene aber auch von den Bürobenutzern selbst missachtet.

Die Wirkungen eines verdreckten Arbeitsplatzes fassen die Mediziner so zusammen: Arbeitnehmer an vermüllten Arbeitsplätzen sind kognitiv weniger leistungsfähig als Kollegen, die über einem sauberen Arbeitsplatz verfügen. Und je länger die Bürohygiene vernachlässigt wird, desto stärker leiden die grauen Zellen.

 

Bürohygiene führt zu sauberer Terminplanung

Sie achten auf einen sauberen Arbeitsplatz? Wischen täglich die Staubschicht von Ihrem Schreibtisch? Spülen stets Ihr Geschirr und lassen es nicht tagelang dreckig herumstehen? Sie haben alles ordentlich griffbereit und legen großen Wert auf Bürohygiene? Dann ist der Untersuchung zufolge die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie in Ihrem Arbeitsverhalten effektiv und strukturiert sind.

Wenn umgekehrt Bürohygiene für Sie ein Fremdwort ist und Ihr Arbeitsplatz im Dreck versinkt, werden Sie vermutlich auch Ihre To-do-Listen nicht ordentlich abarbeiten und sich bei komplexen Aufgaben schneller verzetteln.

Die Ergebnisse der Studie, an der rund 5.000 Arbeitnehmer ab 32 Jahren teilgenommen haben, überraschen in ihrer Eindeutigkeit: Die Intelligenz von Menschen, die an unhygienischen Arbeitsplätzen tätig sind, nimmt demnach langfristig messbar ab.

 

IQ-Pusher: Es lebe die Abwechslung!

Die Untersuchung der University of Florida hat neben mangelnder Bürohygiene noch einen weiteren Bremser kognitiver Leistungen ermittelt: stumpfsinnig wiederkehrende Arbeitsroutine.

Neue Herausforderungen, geänderte Arbeitsinhalte und alles, was von der Routine abweicht und zum Nachdenken anregt, trainierte die grauen Zellen der Studienteilnehmer – während sich das Fehlen von Abwechslung negativ auf ihre kognitive Leistung auswirkte.

Interessantes Detail: Frauen zeigen bei täglich wechselnden Aufgabenstellungen einen größeren kognitiven Leistungszuwachs als Männer, heißt es in der Studie.

Doch auch für Männer gilt: Zwei effektive Rezepte für geistige Fitness am Arbeitsplatz lauten Aufräumen und Abwechslung im Beruf.

 

 

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