Schmerzen lindern mit einer Faszienrollen – für leidgeplagte Büroangestellte und all jene, die lange und oft im Sitzen arbeiten, eine echte Alternative. Regelmäßige Übungen mit Faszienrollen führen zu einer deutlichen Verminderung von Schmerzen und helfen dabei, unangenehme Verspannungen zu lösen.
Was genau ist eine Faszienrolle?
Im Grunde handelt es sich bei der Faszienrolle lediglich um eine Hartschaumrolle, die bereits seit Längerem in den Bereichen Sportmedizin und Orthopädie eingesetzt wird. Die Faszien wiederum sind ein Teil des Bindegewebes, welches in Form eines Netzwerkes den gesamten Körper umhüllt.
Mithilfe der Rollmassage lassen sich überspannte Muskeln und Faszien auf schonendem Wege wieder entspannen. Der Effekt ist vergleichbar mit dem von Dehnübungen.
Massagen mit der Faszienrolle
Zu Verspannungen kommt es in erster Linie durch dauerhafte falsche Körperhaltung. Das ist vor allem bei länger anhaltenden Tätigkeiten im Sitzen oft der Fall. Wer also die meiste Zeit seines beruflichen Alltags am Schreibtisch bzw. am PC verbringt, wird fast zwangsläufig irgendwann mit diesen Problemen konfrontiert, die letztlich aus dauerhaft einseitigen oder falschen Bewegungsabläufen resultieren. Massagen mit Faszienrollen dienen dabei kurz- bis mittelfristig der Schmerzlinderung, langfristig der Schmerzvermeidung.
Ziel der Massage ist es, so tief wie möglich in den Körper vorzudringen. Durch den dabei entstehenden Druck wird die Zellflüssigkeit zwischen den einzelnen Faszien bewegt bzw. verschoben. Das hat wiederum den Effekt, dass Stoffwechselabfälle besser weiterverarbeitet oder ausgeschieden werden, wodurch das Fasziengewebe mit neuer Flüssigkeit und Nährstoffen versorgt werden kann.
Bei der Ausführung ist darauf zu achten, dass die einzelnen Übungen langsam und keinesfalls hastig oder mithilfe schneller Wiederholungen (Vor- und Zurückrollen) durchgeführt werden. Nur so lassen sich die Verfilzungen der Faszien nachhaltig abbauen, denn gerade diese sind es, die Faszien unflexibel werden lassen und infolgedessen sowohl die Bewegungsfreiheit einschränken als auch Schmerzen verursachen.
Auf die richtige Durchführung kommt es an
Die einzelnen Massageübungen sollten mehrmals pro Woche, am besten täglich mit einem Tag Pause, durchgeführt werden. Dabei ist es enorm wichtig, dass die Übungen langsam und intensiv vonstattengehen. Dabei darf durchaus Druck aufgebaut werden, welcher leichte Schmerzen verursacht.
Diese Schmerzen sollten jedoch nicht in den Bereich des Unerträglichen anwachsen. Für sämtliche Übungen gilt darüber hinaus, dass immer nur in eine Richtung gerollt wird, um die Flüssigkeit zwischen den Zellen zu verschieben, statt sie einfach nur hin- und herzubewegen. Stattdessen sollte stets von den Fingerspitzen, vom Rumpf, von den Beinen und vom Kopf her immer in Richtung Herz gerollte werden.
Beispielübung: Rollmassage für die Knie
Die Knie werden durch häufiges und langes Sitzen sowie durch mangelnde oder falsche Bewegung in Mitleidenschaft gezogen. Schmerzen bei Treppensteigen können erste Indikatoren dafür sein, dass es höchste Zeit ist, dem entgegenzuwirken.
Die folgende Übung wird in Bauchlage ausgeführt und soll helfen, die Schmerzen zu lindern:
Dazu wird eine Faszienrolle auf den Boden gelegt und und etwas unterhalb des Knies positioniert. Man selbst stützt sich mit den Ellenbogen auf dem Boden ab und bewegt den Körper langsam nach hinten, wodurch sich die Rollen entlang des Beins und über das Knie hinweg nach vorne bis hinauf zum Hüftstachel bewegen. Dort angekommen, wird die Ausgangsposition erneut eingenommen und wiederholt, jedoch ohne einfach auf gleichem Wege zurückzurollen.
Haben Sie schon von der Faszienrolle gehört? Oder sogar schon ausprobiert? Wir freuen uns über Ihren Kommentar!
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