Anlässlich unseres 20-jährigen Firmen-Jubiläums werfen wir einen Blick zurück: Was hat sich seitdem in unseren Büros verändert? Dabei sind wir auf längst vergessene Büroartikel, Kommunikationswege und Gepflogenheiten gestoßen.
Kennen Sie zum Beispiel noch die gute alte Rohrpost?
Sie war Mitte des 19. Jahrhunderts die Erfindung des Transportwesens. Statt lange Wege für die Übermittlung von Unterlagen und Informationen zurückzulegen, konnte man seine Post einfach in einen kleinen zylindrischen Behälter verpacken und per Rohrsystem in die Abteilung drei Stockwerke tiefer schicken. Druckluft sorgte dafür, dass die verschickte Post in kurzer Zeit beim Empfänger eintraf. So entstanden ganze Rohrpostanlagen in Unternehmen, die Unterlagen quer durch das Gebäude transportierten.
Sogar über flächendeckende Rohrpostsysteme unterhalb ganzer Städte und große Rohrsysteme für den Transport von Waren und sogar Personen wurde nachgedacht. London richtete 1853 als erste Stadt eine Innenrohrpostanlage im städtischen Telegraphenamt für den Versand der internen Hauspost ein. Berlin zog nach und gab den Bau eines städtischen Rohrpostsystems in Auftrag, das zunächst die Telegraphenämter miteinander verband. 1876 wurde das städtische Rohrpostsystem für den öffentlichen Verkehr freigegeben.
Doch mit der Verbreitung schneller Internetverbindungen und der zunehmenden Digitalisierung von Daten wurde die Rohrpost weitestgehend aus dem Büroalltag verdrängt. In einigen Unternehmen wird die „Rohrpostbombe“ immer noch genutzt, jedoch vorwiegend für den Transport von Mustern oder Proben, beispielsweise in Krankenhäusern und Laboren.
Nutzt Ihr Unternehmen die Rohrpost noch oder hat Sie auch bei Ihnen ausgedient? Ich freue mich über Ihre Kommentare.
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