Im ersten Teil unseres Technik-Jahresrückblicks habe ich mich mit den neuen Geräten in 2012 beschäftigt. Heute geht es um Betriebssysteme, Services und Trends.
Neue Betriebssysteme
Die neuen Versionen warfen lange ihre Schatten voraus: Windows dominiert nach wie vor die Office-Welt, doch auch Apples neue Version von OS X (10.8, Mountain Lion) kam auf den Markt. Beide Systeme wurden bereits Monate vor dem offiziellen Start vorgestellt.
Mit Windows8 (gut fünf Jahre Entwicklungszeit) reagiert Microsoft unter anderem auf den Tablet- und Smartphone-Boom. Die Oberfläche ist sowohl für die Bedienung per Touchscreen als auch per Mausklick gedacht – ein Konzept, das mich noch nicht so richtig überzeugte. Für das neue Betriebssystem ließ Microsoft sogar einen eigenen Computer bauen: Das Tablet des Software-Riesen heißt Surface.
Apples Mountain Lion führt die Verschmelzung mit dem mobilen Betriebssystem iOS weiter fort, insbesondere was die Einbindung an den Online-Speicher iCloud anbetrifft – und das ist dann schon der nächste Trend.
Trend Cloud Computing: Daten in der Wolke
Riesige Serverfarmen machen es möglich: Was bislang immer auf Festplatten des Büro-Servers gespeichert wurde, wird in der sogenannten Cloud, also dezentral im Internet, gelagert. Vorteile: weltweiter Zugriff, flexible Anpassung und Nutzung, ausgelagerte Wartung. Meine Begeisterung für Dropbox zum Speichern von Dateien von habe ich ja schon häufiger zum Ausdruck gebracht. Gerade bei professioneller Anwendung stellt der Datenschutz aber eine Herausforderung dar, besonders bei der Übertragung der Daten vom Online-Speicher zum Anwender sowie der Verschlüsselung.
Sicherer E-Mailen
Im März startete die Deutsche Telekom den Dienst De-Mail für große Unternehmen, eine Art verschlüsselter E-Mail mit Eingangsbestätigung. Ende August wurde das Angebot auf kleine und mittlere Unternehmen ausgeweitet. Grundlage ist das 2011 verabschiedete De-Mail-Gesetz, das die Voraussetzungen und Standards für Anbieter formuliert. De-Mail-Angebote sollen eine Alternative zur herkömmlichen Briefpost bieten – einschließlich einer Einschreiben-Funktion. Eine gute Idee, aber noch nicht effektiv nutzbar: Ich konnte mich problemlos als De-Mailer anmelden, aber viel Post habe ich noch nicht bekommen.
Social Media für die Firmenkommunikation
Facebook, Twitter und Co taugen nicht nur für die private Vernetzung. Diese und andere Anwendungen sind 2012 auch in der Geschäftswelt zum Trend geworden. Soziale Netzwerke können gerade in kleineren Unternehmen zu deutlichen Kosteneinsparungen und Beschleunigung der Abläufe führen. Die Software ist oft kostenlos und der Wartungsaufwand gering. Per Messenger-Anwendungen können Mitarbeiter schnell und problemlos kommunizieren – was ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen und empfehlen kann. Geschlossene Facebook-Gruppen oder Blogs eignen sich hervorragend für die Verbreitung interner Informationen. Und über kostenlose Cloud-Anwendungen lassen sich Projekte organisieren und von mehreren Standorten aus bearbeiten.
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