Man lehnt sich nicht weit aus dem Fenster, wenn man sagt, dass Microsoft Office die klare Nummer eins unter den Büroprogrammen ist. Und das nagelneue Office 2013 macht in Sachen Bedienung und Effizienz nochmal einen Riesenschritt nach vorne. Billig ist der Spaß allerdings nicht. Allein für die abgespeckte „Home & Business“-Version sind mindestens 200 Euro fällig. Für einen einzigen PC wohlgemerkt. Aber es gibt auch kostenlose Alternativen. Daher möchte ich Ihnen heute das kostenlose Libre Office 4.0 vorstellen und testen, ob es eine empfehlenswerte Wahl ist.
Das Open-Source-Büropaket – jetzt komplett überarbeitet
Falls Ihnen Libre Office nichts sagt: Das Projekt ist einer der Nachfolger vom bekannten OpenOffice.org. Seit Kurzem gibt es nun die neue Version 4.0, zu beziehen unter http://de.libreoffice.org. Im Paket enthalten sind:
- Textverarbeitung (Writer),
- Tabellenkalkulation (Calc),
- Präsentation (Impress),
- Zeichenprogramm (Draw)
- und ein Datenbankmodul (Base).
Sämtliche Programme funktionieren im Prinzip wie die Microsoft-Pendants, unterscheiden sich aber im Detail. Das neue Libre Office 4.0 ist nicht revolutionär, doch die Büro-Suite kann mit einigen praktischen Funktionen punkten:
- So spendierten die Entwickler der Tabellen-Kalkulation Calc etwa bessere Import- und Exportfunktionen – was die angelegten Dateien noch besser mit Office kompatibel macht.
- Tabellen lassen sich auch als PDF-, JPG- und PNG-Datei speichern – die PDF-Funktion haben nun auch alle anderen Programme.
- Im Zuge des Touch-Trends können Besitzer von berührungsempfindlichen Bildschirmen, etwa von Tablets, Writer-Dokumente per Finger mit Notizen versehen.
- Nutzer können darüber hinaus das Design ähnlich wie bei Firefox mit eigenen Layouts visuell gestalten.
- Auch eine Android-App, durch die sich Smartphones als Fernbedienung für Impress-Präsentation nutzen lassen, gehört zu den erwähnenswerten Neuerungen.
Alle Neuerungen finden Sie unter http://de.libreoffice.org/download/4-0-neuerungen/. Auch gut zu wissen: LibreOffice unterstützt wichtige Formate wie DOCX und XLSX und ist somit voll kompatibel mit der Microsoft-Office-Welt.
Ist Libre Office eine Alternative zu MS-Office?
Kann LibreOffice Microsoft-Office vollständig ersetzen? Kurze Antwort: Meiner Meinung nach nicht. Wer ab und an Texte und Tabellen bearbeitet, wird mit der Open-Source-Alternative viel Freude haben und viel Geld sparen.
Doch für mich ist und bleibt das Herzstück von Office Outlook.
Outlook ist wahrscheinlich das Programm, das ich am meisten überhaupt benutze. Und dafür bietet LibreOffice kein Gegenstück. Auch das wohl beste Open-Source-Mailprogramm Thunderbird ist keine Alternative. Thunderbird kann, bei allem Enthusiasmus für Open-Source, nicht mit Outlook konkurrieren. Bis sich das ändert – solange bleibe ich Microsoft Office treu.
Bildquelle: © libreoffice.org
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