Online-Videorekorder: Wie Sie TV-Sendungen im Netz aufzeichnen

Sie müssen wieder Überstunden schieben, während im Fernsehen der lang erwartete George-Clooney-Streifen läuft? Oder Ihre Lieblings-TV-Serie? Ärgerlich, vor allem bei Filmen, denn die lassen sich – im Gegensatz zu vielen Reportagen und Sendungen – meist nicht nachträglich über die Mediatheken der TV-Sender abrufen. Hilfe in solchen Notfällen versprechen Online-Videorekorder. Über deren Internetseiten oder Smartphone-Apps können Sie auch noch Minuten vor Ausstrahlung von überall aus Aufnahmen programmieren. Hier ein kleiner Überblick.

 

So funktionieren Online-Videorekorder

Einfacher als der Videorekorder zu Hause – und viel funktionsreicher: Zur Programmierung einer Aufnahme klicken Sie im elektronischen Programmführer (EPG) auf der Internetseite einfach auf den Titel der gewünschten Sendung – fertig.

Nur bei Filmen ohne Jugendfreigabe müssen Sie gegebenenfalls noch Ihre Personalausweisnummer eintippen, um Ihr Alter nachzuweisen.

Und Dienste wie save.tv können darüberhinaus Sendungen zu bestimmten Themen aufzeichnen. Dazu erstellen Sie sogenannte Channels und legen bestimmte Kriterien für die Aufnahme fest.

Fußball-Fans können etwa einen Auftrag für alle Sendungen rund ums Leder, Comedy-Fans sämtliche Standup-Serien von Pro 7 programmieren.

Weiterer Clou: Es ist sogar möglich, mehrere Sendungen gleichzeitig aufzuzeichnen – etwa um 20:15 den Spielfilm auf dem Ersten und die Quizshow auf SAT1. Leider stehen oft nicht alle Sender zur Auswahl. Neben Pay-TV Sendern wie Sky fehlen aus rechtlichen Gründen mitunter auch RTL und RTL II.

 

Abspielen auf PC, TV und Handy

Auch zum Abspielen stehen verschiedene Möglichkeiten bereit. Am unkompliziertesten ist die Wiedergabe am PC oder Notebook. Dort können Sie aufgezeichnete Sendungen per Klick abrufen. Die kommen dann entweder als Stream auf den Bildschirm oder Sie laden sie herunter.

Die heruntergeladene Datei können Sie auch auf den Fernseher bringen. Dazu kopieren Sie das Video auf einen USB-Stick und spielen es direkt über den Fernseher ab (sofern dieser einen Mediaplayer eingebaut hat).

Alternativ können Sie natürlich auch das Notebook per HDMI-Kabel mit dem TV verbinden oder die Datei als DVD brennen.

Einige Dienste bieten auch Apps an, mit denen sich die Aufnahmen auf Smartphone oder Tablet betrachten lassen.

 

Drei empfehlenswerte Online-Rekorder

1. www.bong.tv:

Hat bis auf RTL alle großen deutschen Sender im Programm, bietet Apps für iOS & Android und besticht durch einfache Bedienung.

Preis: Ab 4,99 Euro pro Monat (sieben Tage gratis zum Ausprobieren)

2. www.save.tv:

Insgesamt 44 Sender – bis auf RTL sind alle wichtigen dabei. Darüber hinaus stimmt die Bedienung, Apps für iOS & Android sind ebenfalls verfügbar. Preis: Ab 4,99 Euro pro Monat (14 Tage gratis zum Ausprobieren).

3. www.onlinetvrecorder.com:

Insgesamt 98 Sender, darunter alle wichtigen aus Deutschland (inklusive RTL), aber auch ausländische Programme aus den USA, Spanien und der Türkei. Android- und Apple-Apps gibt es ebenfalls.

Preis: 15 Aufzeichnungen pro Monat sind gratis. Wer bis zu 120 will, muss monatlich 60 Cent zahlen.

 

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Ratgeber Aktenvernichter

Ratgeber Aktenvernichter

Kennen Sie das auch? Man hat eine Kreditkartenabrechnung, einen Probedruck oder alte Kontoauszüge und fragt sich, wie man die Dokumente am besten entsorgt. Einfach in den Mülleimer? Zerreißen? Oder gibt es sogar gesetzliche Vorgaben, wie vertrauliche Informationen entsorgt werden müssen? Auf diese und weitere Fragen gehe ich in meinem heutigen Artikel ein.

Wer muss Daten fachgerecht vernichten?

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass jedes Unternehmen oder auch jeder Freelancer, der vertrauliche, personenbezogene oder sensible Informationen verarbeitet, eine datenschutzgerechte Vernichtung der Daten und die Entsorgung der Datenträger sicherstellen muss. Das bedeutet, dass die Unterlagen oder auch Speichermedien so vernichtet werden müssen, dass die Wiederherstellung der Daten so gut wie unmöglich ist.

Wo gibt es überall vertrauliche Daten?

Während bis vor einigen Jahrzehnten alle Daten auf Papier gedruckt waren, sind die Speicherorte heutzutage vielfältiger geworden. Neben dem klassischen Papier sind elektronische Speichermedien wie CDs, Speicherkarten, Festplatten und auch USB-Sticks wichtig geworden. Auch hier muss eine richtige Datenvernichtung gewährleistet werden. Glücklicherweise können viele Aktenvernichter heutzutage auch CDs und andere Speichermedien zerstören.

Wie können die Daten vernichtet werden?

Um die Daten zu vernichten, gibt es zwei klassische, sichere Wege. Größere Unternehmen engagieren meist Betriebe, die sich auf die Datenvernichtung spezialisiert haben. Dort werden dann die sensiblen Dokumente in speziellen Kisten gesammelt und dann in regelmäßigen Abständen abgeholt und vernichtet.

Kleine Unternehmen greifen gerne auf den klassischen Aktenvernichter zurück, die mittlerweile meistens auch CDs etc. shreddern können. Welcher Weg für Sie der richtige ist, liegt an der Menge der Daten, die bei Ihnen regelmäßig zur Vernichtung anfallen und an der Höhe der Kosten, die für die Datenvernichtung durch externe Anbieter anfallen.

Welche Schnitttechniken gibt es?

Vergleich von Streifenschnitt und PartikelschnittAuf dem Markt gibt es viele verschiedene Sorten von Aktenvernichtern, die sich meist in der Schnitttechnik und der Sicherheitsstufe unterscheiden. Als grobe Übersicht unterscheidet man zwischen dem Streifenschnitt und dem Partikelschnitt.

Beim Streifenschnitt wird das Papier auf ganzer Länge in gleichgroße Streifen geschnitten. Da die Wiederherstellung der Daten mit größerem Aufwand möglich ist, empfiehlt sich für besonders sensible Daten, wie sie zum Beispiel in Arztpraxen oder Anwaltskanzleien anfallen, eher der Partikelschnitt. Hierbei werden die Papiere sowohl horizontal als auch vertikal zerschnitten. Dies nennt man auch Cross-Cut oder Kreuzschnitt. Neben der sichereren Vernichtung der Daten ist ein weiterer Vorteil, dass das Volumen des geshredderten Papierabfalls sich reduziert.

StreifenschnittPartikelschnitt

Was besagt die Sicherheitsstufe eines Aktenvernichters?

Die Sicherheitsstufe steht für die Größe der Materialteilchenfläche, die nach dem Vernichten entsteht. Je nach Datensensibilität muss man die richtige Sicherheitsstufe wählen und darauf auch beim Kauf des Aktenvernichters achten. Insgesamt gibt es sieben Stufen, die für Daten empfohlen werden. Bestenfalls schauen Sie, welche Daten bei Ihnen in der höchsten Sicherheitsstufe anfallen und wählen danach den passenden Aktenvernichter aus.

Welche Sicherheitsstufen gibt es?

Sicherheitsstufen Aktenvernichter

Sicherheitsstufe 1: Für allgemeines Schriftgut, das unlesbar gemacht werden soll, z.B. Kataloge.

Sicherheitsstufe 2: Empfohlen für interne Unterlagen, wie Probedrucke.

Sicherheitsstufe 3: Für vertrauliche Papiere mit personenbezogenen Informationen.

Sicherheitsstufe 4: Diese Sicherheitsstufe sollte für geheimes Schriftgut oder besonders sensible und vertrauliche Daten genutzt werden, z.B. in einer Arztpraxis.

Sicherheitsstufe 5: Empfehlenswert für Datenträger mit geheim zuhaltenden Informationen, die außergewöhnlich hohe Sicherheitsanforderungen haben, als Beispiel in Regierungsstellen oder in der Forschung.

Sicherheitsstufe 6: Für die Vernichtung strengst geheimer Dokumente.

Sicherheitsstufe 7: In dieser Sicherheitsstufe können geheimdienstliche Unterlagen vernichtet werden, da die Reproduktion der Daten nach dem Stand von Wissenschaft und Technik unmöglich ist.

Worauf sollte man beim Kauf eines Aktenvernichters noch achten?

Um den passenden Aktenvernichter zu finden, sollten Sie auch darauf achten, wo das Gerät eingesetzt wird, wie viel vernichtet wird und auf welchem Material sich die zu vernichtenden Daten befinden. Ich empfehle Ihnen hier den Einsatz des OTTO Office Aktenvernichter-Finders. Dort können Sie mit wenigen Klicks das richtige Gerät finden.

 

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Datenmüll entfernen mit CCleaner

Frühjahrsputz beim PC: Datenmüll entfernen mit dem CCleaner

In meinen Beiträgen Frühjahrsputz am PC und Frühjahrsputz am Notebook hatte ich beschrieben, wie Sie Ihre Hardware reinigen. Nun ist die porentiefe Reinigung der Datenspeicher an der Reihe. Denn je intensiver Sie mit Windows arbeiten, desto mehr Ballast und Daten-Spuren hinterlassen Sie auf der Festplatte. Insbesondere beim Internetsurfen sammelt sich jede Menge Datenmüll an. Das bremst nicht nur den Rechner aus und kostet Platz auf der Festplatte, sondern stellt auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. So lässt sich etwa nachvollziehen, was Sie an Ihrem PC gemacht haben. Eine Gratis-Software wie CCleaner verspricht Hilfe: Sie entfernt mit wenigen Klicks sämtliche Datenabfälle vom PC und verwischt sämtliche Spuren. Heute möchte ich Ihnen diese Software einmal vorstellen.

Was kann die CCleaner Software sonst noch:

  • Sie säubert populäre Programme wie Microsoft Office, Adobe Reader und AntiVir.
  • Löscht fehlerhafte Einträge aus der Registrierungsdatenbank (CCleaner_reg).
  • Deinstalliert überflüssige Software vom Computer. Das kann zwar auch Windows selbst, mit CCleaner ist es aber bequemer. Denn schon vor Abschluss der Deinstallation eines Programms lässt sich das Entfernen eines weiteren starten.
  • Legt Reinigungsberichte mit Infos an, welche Daten entfernt beziehungsweise welche Bereiche auf dem PC gereinigt wurden.
  • Räumt den Windows-Autostartbereich auf. Programme, die Windows unnötig bei jedem Hochfahren lädt, lassen sich auf diese Weise einfach deaktivieren.

So arbeitet CCleaner

Als erstes führt CCleaner eine „Anwendungsbezogene Reinigung“  durch. Dazu greift die Software auf  eine Datenbank zu, in der hinterlegt ist, welche Programme an welchen Stellen Spuren hinterlassen. Anhand dieser Informationen geht es infrage kommende Datenordner und Einträge von A bis Z durch und löscht diese, falls sich dort Datenmüll angesammelt hat. Das Gleiche gilt für Dateiordner wie den Papierkorb, die oft unnütze temporäre Dateien enthalten.

CCleaner beherrscht dabei nicht nur das Löschen von ganzen Dateien oder Verzeichnissen, sondern entfernt auch in Dateien und Datenbanken gespeicherte Daten. Beispiel: In der Datei Index.dat speichert der Internet Explorer alle besuchten Internetseiten. CCleaner entfernt aber nicht die Index.dat selbst, sondern lediglich die Einträge darin. Zuletzt kommt eine regelbasierte Reinigung zum Einsatz: Dabei durchforstet die Software wie bei einer Rasterfahndung den gesamten Computer nach Dateien mit spezifischen Merkmalen. Verdächtig sind beispielsweise Dateien mit bestimmten Endungen, wie Sicherungs- (*.bak), Log- (*-log) oder temporäre Dateien (*.tmp). Manchmal ist es auch die Kombination verschiedener Eigenschaften etwa Dateiendung, Datum und Speicherort, die Spuren und Datenmüll entlarvt.

Aber keine Sorge: CCleaner entfernt keine wichtigen Daten wie Lesezeichen, Text-, Musik oder Video-Dateien. Falls Sie unsicher sind, können Sie wahlweise mit Hilfe von Ausnahmelisten festlegen, bestimmte Bereiche von der Reinigung auszuschließen. Dabei kann es sich um ganze Verzeichnisse oder einzelne Programme handeln, aber auch um Einträge, die bestimmte Zeichenfolgen enthalten. Auch die Cookies Ihrer favorisierten Internetseiten lassen sich vom Löschvorgang ausschließen. Das Einzige, was passieren könnte, ist, dass CCleaner versehentlich in der Windows-Registrierungsdatenbank einen wichtigen Eintrag löscht und Windows nicht mehr hundertprozentig ordnungsgemäß arbeitet. Für diesen äußerst seltenen Fall bietet das Programm eine Wiederherstellungsfunktion. Mit der lassen sich Veränderungen an der Registrierungsdatenbank per Doppelklick wieder ungeschehen machen.

So nutzen Sie CCleaner richtig

Cookies retten: Wenn Internetseiten Sie persönlich mit Ihrem Namen begrüßen, sind meist Cookies im Spiel. Doch Cookies sind nicht nur praktisch: Denn durch die darin gespeicherten Infos weiß ein Internetseitenbetreiber sofort Bescheid, welchen Browser Sie verwenden und wo Sie gerade vorm Computer sitzen, welche Kaufgewohnheiten und -vorlieben sowie Kontoinformationen Sie aufweisen. Datensammler erstellen daraus ausführliche Nutzerprofile, die dann für persönliche Werbung eingesetzt wird. Aus diesem Grund entfernt CCleaner sämtliche Cookies von der Festplatte.  Die Cookies von Ihren Lieblingsinternetseiten können Sie einfach retten. Das erledigen Sie mit Klicks auf „Einstellungen“ und „Cookies“. Übertragen Sie Cookies, die Sie behalten möchten, einfach in die Liste auf der rechten Seite. Außerdem ist es möglich, bestimmte Ordner von der Löschaktion auszuschließen. Das stellen Sie in den „Einstellungen“ unter „Ausschließen“ ein.

Cookies mit CCleaner entfernen

Komplette Reinigung: Klicken Sie links oben auf „Cleaner“, listet das Programm alle Speicherorte auf, die Datenmüll enthalten oder auf das Nutzungsverhalten des Nutzers schließen lassen. Die Wichtigsten sind bereits markiert, lassen sich aber abwählen, um sie von der Reinigung auszuschließen. Gucken Sie hier besser zwei Mal hin, bevor Sie etwas löschen. Das gleiche Spiel folgt dann nach Klick auf „Anwendungen“. Hier listet CCleaner sämtliche Programme auf, die das Programm aufräumt.  Haben Sie alles markiert, was Sie löschen möchten, klicken Sie auf „Analysieren“. Kurze Zeit später erhalten Sie eine genaue Aufstellung der Dateien, die CCleaner löschen will. Ist alles in Ordnung, klicken Sie auf „Starte CCleaner“ und „ok“.

CC Analyse: Genaue Aufstellung der Dateien, die CCleaner löschen will.

Registry säubern: Die Registrierungsdatenbank oder Registry gehört schon seit langem zu Windows. In ihr speichern das Betriebssystem und alle installierten Programme  grundlegende Einstellungen. Im Laufe der Zeit sammeln sich hier aber zunehmend ungültige oder veraltete Einträge an, die den PC ausbremsen. CCleaner entfernt diese. Klicken Sie dazu links auf die Schaltfläche „Registry“ und klicken auf „Nach Fehlern suchen“. Einige Sekunden später listet CCleaner gefundene Fehler auf und behebt die per Klick auf „Fehler beheben“. Den Vorschlag, eine Sicherung zu erstellen, sollten Sie nun auf jeden Fall bejahen und die Registry in einem Ordner Ihrer Wahl speichern. Sollte beim Reinigen etwas schief gehen, können Sie die „alte“ Registry per Doppelklick auf die gespeicherte Datei wiederherstellen. Letztlich folgen Klicks auf „Alle beheben“ und „Schließen“.

Die Registrierungsdatenbank oder Registry mit CCleaner löschen

Ein kleiner Hinweis: Unter „Einstellungen“ und „Einstellungen“ können Sie festlegen, das „Automatische Reinigen“ zu aktivieren. In diesem Fall reinigt CCleaner den PC direkt beim Hochfahren. Das ist zwar praktisch, aber nicht ohne Risiko, denn das Löschen von Daten geschieht in diesem Fall ohne Rückfrage.

Tipp: Bestimmte Ordner automatisch leeren

Die Software lässt sich so konfigurieren, dass sie bei jeder Aufräumaktion ausgesuchte Ordner komplett leert, beispielsweise „Downloads“. Klicken Sie dazu in CCleaner auf „Einstellungen“, „Benutzerdefiniert“ und „Hinzufügen“. Nun bestimmen Sie per Klick auf „Durchsuchen“ den Ordner, dessen Inhalt CCleaner beim Reinigen löschen soll. Dabei haben Sie die Möglichkeit, nur bestimmte Dateitypen und Unterordner mit einzubeziehen. Haben Sie die Einstellungen festgelegt, folgt ein Klick auf „ok“.

Mit CCleaner bestimmte Ordner automatisch leeren

Tipp2: Daten sicher löschen mit dem Festplatten-Wiper

Recht neu ist die Funktion „Festplatten Wiper“. Mit dessen Hilfe können Sie Daten auf Festplatten so sicher löschen, dass die zuvor gespeicherten Dateien nicht mehr wiederherstellbar sind. Dazu entfernt CCleaner die Daten durch mehrfaches Überschreiben wie mit einem Shredder. Ideal, wenn Sie beispielsweise eine Festplatte verkaufen möchten. Die Funktion finden Sie unter „Extras“.

Festplatten Wiper - Mit CCleaner  Dateien sicher löschen

Und zum Schluss: Alles läuft wieder schneller

Das Erstaunlichste am CCleaner ist das Tempo, mit dem er arbeitet. Meist dauern die beschriebenen Wartungsarbeiten nicht einmal so lange wie das Lesen eines Blogartikels. Und am Ende staunt man, wenn die Software meldet, dass sie sechs-komma-irgendwas Gigabyte gelöscht hat. Und der Rechner läuft wieder wie geschmiert. Nun bleibt mir nur noch Ihnen viel Spaß beim letzten Schritt des Frühjahrsputzes zu wünschen.

 

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Frühjahrsputz beim PC

Wie jede andere Maschine braucht auch ein Computer regelmäßige Pflege. Denn die Lüfter von Notebook und PC ziehen Staub und Dreck geradezu magisch an. Dadurch kann das Kühlsystem versagen und der PC überhitzen. Das Reinigen muss aber keinen großen Aufwand bedeuten. Ich verrate Ihnen, wie Sie das am besten anstellen.

Der größte Feind vom PC ist der Staub. Er nistet sich vor allem in den Kühlern von Hauptprozessor und Grafikkarte ab und vermindert dadurch deren Kühlleistung beträchtlich. Anfangs sorgt das lediglich für immer schneller drehende Lüfter – und damit störendes Rauschen. Schließlich muss die mangelnde Kühlleistung kompensiert werden. Es kann aber letztendlich auch zu Abstürzen kommen. So mancher PC ist schon im Müll gelandet, weil er sich immer wieder mitten im Betrieb abgeschaltet hat. Sein Besitzer hielt ihn für defekt. Eine Reinigung, etwa einmal im Jahr, kann einem solchen PC das Leben retten. Doch nicht nur das Innenleben bedarf einem Frühjahrsputz: Ein sauberer Monitor lässt sich besser ablesen und eine gereinigte Tastatur sowie eine gewienerte Maus sind nicht nur hygienischer, sondern arbeiten auch präziser.

Desktop-PC von innen reinigen

Da die Lüfter Staub und Schmutz förmlich ansaugen, verschmutzt das Innere vom Desktop-PC besonders schnell. Für Ihren Frühjahrsputz benötigen Sie zwei Dinge: einen Staubsauger samt Bürstenaufsatz sowie Druckluftspray. Alternativ zum Druckluftspray können Sie auch einen Fön verwenden. Stellen Sie den aber unbedingt auf „kalt“.

Schritt 1: Ganz wichtig: Öffnen Sie das PC-Gehäuse nur, wenn der Computer vollständig vom Stromnetz getrennt ist. Fahren Sie also Windows herunter, und ziehen Sie anschließend den Netzstecker.

Schritt 2: Anschließend öffnen Sie das PC-Gehäuse. Bei einigen Modellen benötigen Sie dazu einen Schraubendreher. Lösen Sie damit die Schrauben an der Geräterückseite, so dass Sie die linke Seitenwand entfernen können.

Schritt 3: Ein erhebender Blick: Der PC von innen – mit Staubflusen angereichert. Wichtig: Hier befinden sich empfindliche Lötstellen oder Bauteile – gehen Sie daher behutsam vor. Säubern Sie mit Staubsauger und dem Bürstenaufsatz vorsichtig den Prozessorlüfter und alle anderen Bauteile, an denen sich Staub festgesetzt hat. Blasen Sie zudem sämtliche Gehäuse-, Grafikkarten- und Prozessorlüfter sowie den im Netzteil steckenden Luftquirl mit Hilfe des Druckluftsprays sauber und saugen den Dreck weg. Ist immer noch Staub auf einigen Bauteilen zu sehen, entfernen Sie diesen sanft mit einem sehr weichen Pinsel. Ist der Staub weg, können Sie das Gehäuse schließen und den PC wieder in Betrieb nehmen.

Wichtig: Reinigungsmittel sind im Inneren des Computers natürlich tabu. Sie können sonst die empfindlichen, elektronischen Bauteile beschädigen.

Den Monitor wieder zum Strahlen bringen

Da der Monitor eine empfindliche Oberfläche aufweist, dürfen Sie hier auf keinen Fall die falschen Mittel einsetzen. Einfacher Staub lässt sich mit einem Papiertaschentuch entfernen, das allerdings keine Zusatzstoffe enthalten darf (Kamille o.Ä.). Noch besser geeignet sind Mikrofasertücher, die es für ein paar Euro in jedem Supermarkt gibt.

Falls der Monitor stärker verschmutzt ist, schalten Sie ihn zunächst aus und ziehen den Netzstecker. Älteren Röhrenmonitoren rücken Sie dann mit Glasreiniger und Mikrofasertuch zu Leibe. Für Flachbildschirme benötigen Sie hingegen spezielle Pflegemittel. Solche „TFT-Reinigungstücher“ sind im bei uns erhältlich und kosten zwischen fünf und zehn Euro. Alles andere könnte die sensible Schutzschicht abstumpfen, Schlieren oder Flecken hinterlassen. Mit kreisenden Bewegungen säubern Sie dann die Bildschirmoberfläche. Achtung: Drücken Sie dabei nicht zu fest auf.

So reinigen Sie Maus und Tastatur

Unglaublich: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich auf der Tastatur von Nutzern, die regelmäßig am Arbeitsplatz essen, etwa 67-mal so viele Bakterien tummeln wie auf einer Toilettenbrille. Aber auch, wenn Sie nicht am Arbeitsplatz speisen, sollten Sie Ihre Tastatur regelmäßig reinigen. Mäuse arbeiten etwa bei einer verschmutzten Unterseite ungenauer, das kann nerven. Die Reinigung ist denkbar einfach, Sie können dazu ein normales Reinigungsmittel verwenden.

Schritt 1: Drehen Sie die Tastatur um und klopfen Sie auf die Unterseite. Auf diese Weise löst sich erst einmal der gröbste Schmutz und fällt heraus.  Hilfreich ist es, mit Druckluftspray nachzuhelfen. Damit befreien Sie auch die Zwischenräume von Dreck.

Schritt 2: Anschließend säubern Sie die Tastenzwischenräume der Tastatur am besten mit einem kleinen Pinsel oder einer Bürste.

Schritt 3: Zum Reinigen der Tastenoberfläche verwenden Sie idealerweise  ein leicht feuchtes, fusselfreies Mikrofasertuch, auf das Sie ein paar Tropfen  Spülmittel träufeln. So lassen sich Ablagerungen auf der Tastatur, aber auch auf der Oberseite und den Gleitflächen der Maus, entfernen.

Schritt 4: Sollte sich auf dem optischen Sensor der Maus Staub befinden, entfernen Sie ihn vorsichtig mit einem trockenen Wattestäbchen.

Schritt 5: Zur Vorbeugung: Die Maus bleibt länger sauber, wenn Sie gelegentlich auch das Mousepad oder die Schreibtischplatte mit einem feuchten Putztuch abwischen.

Einige Hinweise zum Schluss

-Rauchen ist nicht nur für Ihren Körper ungesund – es schadet auch dem PC. Nikotin und Teer lagern sich am Lüfter ab und bilden eine klebrige Oberfläche, auf der sich Staub besonders gut festsetzt.

-Festplatte und optische Laufwerke (CD/DVD-Laufwerk) müssen Sie nicht reinigen. Die Festplatte ist hermetisch verschlossen, so dass Staub, Dreck und selbst Flüssigkeit Ihr nichts anhaben können. Bei optischen Laufwerken kann zwar Staub über die Ladeluke eindringen, das macht den Geräten in der Regel aber nichts aus.

 

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