Kaum einen Bereich hat das Internet so nachhaltig verändert wie den Arbeitsmarkt. Schriftliche Bewerbungen auf Stellenanzeigen in einer Tageszeitung werden immer mehr zur Ausnahme. Jobbörsen im Internet und interaktive Plattformen des Web 2.0 boomen dagegen.

Allerdings hat die schöne neue Online-Welt den Nachteil, dass Bewerbungsunterlagen als Anhang einer Mail nicht ganz so schön „zurechtgemacht“ werden können wie das bei einer klassischen Bewerbungsmappe der Fall ist. Doch auch hierfür gibt es eine technische Lösung: Die eigene Bewerbungshomepage.

 

Eine ganz eigene Note

Eine eigene Bewerbungshomepage bedeutet viel Arbeit. Wenn mit einer eigenen Seite gepunktet werden kann, dann nur, wenn sie inhaltlich und technisch perfekt ist. Gleichzeitig sollte sie nicht zu aufdringlich wirken. Edel, dezent und dabei technisch anspruchsvoll sind allerdings Vorgaben, die es erst einmal zu erfüllen gilt.

Entsprechend viel Arbeit hat man als Bewerber bis zur Fertigstellung des eigenen Internetauftritts. Sind die Seiten fertiggestellt, bilden sie dafür aber ein echtes Abgrenzungsmerkmal gegenüber anderen Bewerbern, die einen solchen Aufwand nicht betrieben haben.

Statt einer „Lose-Blatt-Sammlung“ als Anhänge zur Bewerbungs-E-Mail lassen sich auf einer eigenen Homepage alle relevanten Unterlagen schnell und einfach finden. Und auch gegenüber den standardisierten Unterlagen aus dem Karriere-Portal können Sie mit einer gut gemachten Homepage optisch hervorstechen.

 

Einfach ist Trumpf

Der große Vorteil einer Bewerbungshomepage gegenüber ungeordneten E-Mail-Anhängen ist, dass die Unterlagen deutlich besser strukturiert präsentiert werden können. Dieser Vorteil kommt allerdings nur dann zum Tragen, wenn die Homepage entsprechend klar gegliedert ist.

Die größtmögliche Benutzerfreundlichkeit ist daher Pflicht. Eine Bewerbungshomepage ist nicht der Ort im Internet, an dem der Kreativität freier Lauf gelassen werden sollte (außer Sie bewerben sich um einen kreativen Job). Vielmehr sollten Sie darauf achten, dass die Menü-Leiste schnell zu finden und gut zu lesen ist. Außerdem sollte bei der Verschlagwortung darauf geachtet werden, möglichst gängige Begriffe zu verwenden, um die Orientierung auf den Seiten für potentielle Arbeitgeber möglichst einfach zu machen.

 

Keine doppelten Böden

Bei der Struktur sollten Sie darauf achten, lieber zwei als drei Ebenen zu verwenden. Auf diese Weise ergeben sich bei der Orientierung weniger Schwierigkeiten. Gleichzeitig sollten möglichst viele Links zwischen den einzelnen Inhalten bestehen.

Um das Zurechtfinden zu vereinfachen ist etwa das Abbilden eines klassischen Lebenslaufs von Vorteile. Gleichzeitig sollte aber darauf geachtet werden, dass innerhalb des Lebenslaufs Verweise gesetzt werden.

Die Arbeitszeugnisse der einzelnen beruflichen Stationen sollten sich alle direkt aus dem Lebenslauf anklicken lassen, um dann auf einer separaten Seite geöffnet zu werden. Wie einer Bewerbung in Briefform sollte auch bei der Online-Bewerbung per Homepage darauf geachtet werden, diese nicht mit Informationen zu überfrachten.

 

Eine individuelle Seite für jede Bewerbung

Eine besonders edle Variante ist das persönliche Abstimmen der Homepage auf jede einzelne Bewerbung. Hierzu sollte die Grund-Homepage in Modul-Bauweise erstellt werden, um die Inhalte individuell für das jeweilige Unternehmen zusammenstellen und gewichten zu können.

Weiterhin sollte die Begrüßung auf der Startseite jeweils neu getextet und mit einer persönlichen Anrede versehen werden. Und ein letzter Tipp: Achten Sie darauf, dass Ihre Bewerbungshomepage auf Desktop-Computern, Tablet-PCs und Smartphones gleichermaßen gut aussieht und bedienungsfreundlich ist.

Spätestens dann heben Sie sich mit Ihrer persönlichen Bewerbungshomepage tatsächlich vom Gros der übrigen Bewerber in besonderer Art und Weise ab.

 

 

 

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