Vom Businessplan über Markenschutz bis hin zur richtigen Rechtsform: Unternehmensgründer haben vorab einiges zu bedenken. Dazu gehört auch der richtige Versicherungsschutz. Welchen Schutz Sie konkret benötigen, hängt letztlich vom gewählten Geschäftsmodell ab. Über diese Versicherungen sollten Sie sich als angehender Selbstständiger aber in jedem Fall informieren.
Persönliche Risiken absichern
Kranken- & Pflegeversicherungen: Die Krankenversicherung ist in Deutschland ebenso Pflicht wie die Pflegeversicherung. Das gilt auch für Selbstständige. Als Freiberufler können Sie sich zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung entscheiden. Wählen Sie die gesetzliche, sind Sie automatisch in der Pflegeversicherung versichert. Privat Krankenversicherte müssen zusätzlich eine private Pflegeversicherung abschließen.
Krankentagegeld: Wenn ein Selbstständiger krank ist, wird er nicht bezahlt. Mit dem Krankentagegeld (auch Krankengeld genannt) können Sie sich vor dem möglichen Verdienstausfall schützen.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Was, wenn Sie Ihre Arbeit krankheitsbedingt überhaupt nicht mehr ausüben können? In diesem Fall hilft eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann, erhält dann eine Berufsunfähigkeitsrente.
Rentenversicherung: Auch als Selbstständiger sollten Sie sich Gedanken über Ihre Altersvorsorge machen. Die grundlegenden Alternativen sind eine gesetzliche oder private Rentenversicherung plus eine zusätzliche private Vorsorge.
Betriebliche Risiken absichern
Betriebshaftpflichtversicherung: Sollte ein Dritter (etwa ein Mitarbeiter oder Kunde) bei betrieblichen Arbeiten zu Schaden kommen und der Unternehmer muss haften, wird das unter Umständen teuer – und kann sogar die Firma in ihrer Existenz bedrohen. Besteht eine Betriebshaftpflichtversicherung, springt diese ein.
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung: Falls einer Ihrer Kunden aufgrund Ihres Fehlers einen Vermögensschaden erleidet, sind Sie unter Umständen haftbar. Aus diesem Grund ist die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung bei vielen Berufsgruppen (etwa Gutachtern, Beratern oder Anwälten) vonnöten.
Fazit: Informieren und Entscheidung treffen
Neben den erwähnten gibt es weitere Versicherungen wie die Arbeitslosenversicherung, die durchaus sinnvoll sein können. Dazu kommen spezielle Formen der Risikovorsorge wie beispielsweise eine Transport- oder Maschinenversicherung, deren Nutzen von der jeweiligen Branche abhängig sind. Um nicht unter- oder überversichert zu sein, ist es wichtig, sich als Selbstständiger eingehend zu informieren – beispielsweise bei einem unabhängigen Versicherungsberater oder den Verbraucherzentralen – und anschließend zu entscheiden, welcher Schutz für die jeweilige Branche relevant ist.
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