Die Anleitung von Auszubildenden oder die Einarbeitung von neuen Kollegen: Es gibt viele Gründe, warum Mitarbeiter geschult werden. Damit das möglichst gut gelingt, ist es wichtig, zunächst den individuellen Lerntyp zu erkennen.
Welche Lerntypen gibt es?
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Lerntypen:
- Der visuelle Lerntyp: Menschen dieses Typus lernen am besten durchs Zuschauen. Typischerweise fragen sie oft: “Könnten Sie mir zeigen, wie das funktioniert?”
- Der auditive Lerntyp: Dieser Lerntyp versteht neue Inhalte am besten durchs Zuhören. Er stellt häufig Fragen wie: “Könnten Sie mir das erklären?”
- Der kommunikative Lerntyp: Kommunikativ Lernende müssen Dinge besprechen können, um sie sich einzuprägen. Sie wiederholen oft das Gesagte und fragen nach.
- Der kinästhetische beziehungsweise motorische Lerntyp: Für Angehörige dieses Lerntyps müssen neue Inhalte wortwörtlich greifbar werden. Sie prägen sich Dinge am besten ein, wenn sie sie aktiv ausprobieren dürfen.
Die einzelnen Lerntypen treten allerdings selten in Reinform auf. Meist gehören Menschen gleich mehreren Lerntypen an, jedoch in unterschiedlich starker Ausprägung. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Auszubildender neue Inhalte zunächst einmal gezeigt bekommen möchte, sie aber erst durch das aktive Ausprobieren wirklich verinnerlicht. Oder ein Kollege lernt sowohl auditiv als auch kommunikativ. Für ihn ist der aktive Austausch mit anderen besonders wichtig.
Die unterschiedlichen Lerntypen fördern: So geht’s
Je nach Lerntyp ihrer Schüler sollten Ausbilder unterschiedliche Methoden der Wissensvermittlung nutzen. So werden neue Inhalte besonders gut und zeiteffizient erlernt.
- Der visuelle Lerntyp: Für ihn sollten Ausbilder vor allem mit Bildern, Grafiken oder auch Handouts arbeiten. Alles, was dazu beiträgt, die Inhalte anschaubar zu machen, ist hilfreich.
- Der auditive Lerntyp: Vorträge, Podcasts und Anleitungen zum Anhören sind geeignete Mittel für diesen Lerntyp.
- Der kommunikative Lerntyp: In Meetings mit erfahrenen Kollegen blüht dieser Lerntyp auf, der aktive Austausch ist für ihn wichtig. Warum nicht ein Brainstorming oder eine Pro-Contra-Diskussion zum Thema organisieren?
Der kinästhetische beziehungsweise motorische Lerntyp: Für diesen Lerntyp setzen Ausbilder am besten auf “Learning by Doing” – einfach machen lassen. Zunächst mit kleineren Aufgaben, bei denen keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind, wenn doch einmal etwas schief läuft. So erarbeiten sich die Lernenden ihr neues Wissen und können mit der Zeit darauf aufbauen und schwerere Aufgaben übernehmen.
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