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Renitente Mitarbeiter machen ihren Kollegen und Vorgesetzten das Leben oftmals schwer. Aber wie äußert sich Renitenz genau und wie gehen Chefs am besten mit den schwierigen Charakteren um? Hier erfahren Sie mehr.

Was bedeutet Renitenz?

Ein Mitarbeiter ist häufig anderer Meinung als Sie und erschwert die Zusammenarbeit? Dann gehört er vielleicht zur Gruppe der renitenten Menschen. Der Begriff Renitenz bezeichnet ein Verhalten, bei dem sich eine Person dem Willen eines anderen beharrlich widersetzt. Diese Charaktere sind aufsässig, kompromisslos, widerspenstig, dickköpfig und starrsinnig.

All das sind Eigenschaften, die die Zusammenarbeit mit einem renitenten Menschen schwierig machen. Zwar ist es grundsätzlich etwas Gutes, wenn jemand für seine Überzeugungen eintritt – gerne auch beharrlich. Doch mit einer renitenten Persönlichkeit ist eher jemand gemeint, der sich nur aus Prinzip ständig in Opposition zur Meinung der anderen positioniert. Dieses Verhalten ist eher bockig und nicht konstruktiv zu bewerten. Vor allem ist es nicht förderlich für eine gute Zusammenarbeit im Team.

Woran erkenne ich renitente Mitarbeiter?

Renitente Mitarbeiter zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

  • Egal, was der Chef vorschlägt oder beschließt, die renitente Person ist ständig dagegen. Dasselbe gilt für Ideen der Kollegen.
  • Mit Argumenten lässt sich dieser Charakter nicht überzeugen. Er beharrt stets auf seiner Meinung.
  • Kompromissbereitschaft ist ein Fremdwort für diese Personen.
  • Renitente Menschen können keine Autoritäten akzeptieren und sich nicht gut in Gruppen integrieren.

Wie sollten Vorgesetzte renitente Mitarbeiter behandeln?

Renitente Mitarbeiter fühlen sich oftmals nicht ausreichend wertgeschätzt. In vielen Fällen kann es deshalb schon helfen, wenn Sie Ihrem Mitarbeiter das Gefühl verleihen, wichtig zu sein. Folgende Tipps können dabei helfen:

  • Loben Sie Ihren Mitarbeiter. Das zeigt ihm, dass Sie seine Arbeitsleistung wahrnehmen und schätzen.
  • Motivieren Sie ihn, sich weiter zu engagieren.
  • Überlassen Sie ihm etwas mehr Verantwortung. So fühlt sich der Mitarbeiter in seiner Kompetenz bestätigt und möchte diese auch zukünftig mit einer guten Arbeitseinstellung unter Beweis stellen.

Trotz dieser Tipps ändert sich nichts am renitenten Verhalten? Dann sollten Sie das persönliche Gespräch mit Ihrem Mitarbeiter suchen. Sprechen Sie ihn auf sein Benehmen an und geben Sie ihm die Gelegenheit, seine Sicht der Dinge zu erläutern. Bleiben Sie dabei freundlich und lassen Sie sich nicht provozieren. Im Idealfall zeigt sich Ihr Gegenüber einsichtig und verspricht, sein Verhalten ändern zu wollen. Halten Sie die Vereinbarungen schriftlich fest und machen Sie einen neuen Termin aus, bei dem Sie schauen, ob sich die Situation verändert hat. Oftmals ist genau das der Fall.

Falls der Mitarbeiter seiner Renitenz treu geblieben ist, sollten Sie einen erneuten Gesprächstermin vereinbaren. Ziehen Sie dieses Mal eine unbeteiligte Person hinzu, etwa einen Kollegen aus der Personalabteilung, ein Mitglied des Betriebsrats oder einen Feelgood Manager. Betonen Sie dabei die Dringlichkeit, mit der Ihr renitenter Mitarbeiter an seinem Verhalten arbeiten muss, damit die Situation nicht eskaliert. Sollte sich dieser dennoch weiterhin durch seine Widerspenstigkeit auszeichnen und damit das Arbeitsklima schädigen, bleiben als letzte Schritte die Abmahnung und dann die Kündigung.

Urheber des Titelbildes: convisum / 123RF Standard-Bild