Wer schon einmal an vielen Online-Meetings hintereinander teilnehmen musste, weiß: Die virtuellen Besprechungen können die Teilnehmer belasten. Mal zerrt die schlechte Internetverbindung an den Nerven, ein anderes Mal ist schlicht das monotone Starren auf den Bildschirm kräfteraubend. Infolgedessen werden die Teilnehmer müde, gereizt und unkonzentriert. Für diesen Effekt gibt es einen Begriff: “Zoom Fatigue”. Dabei handelt es sich um eine Zusammensetzung aus dem Namen der Videokonferenz-Software Zoom und dem französischen Wort für Müdigkeit.
Aber welche Maßnahmen helfen gegen Zoom Fatigue?
Termine zeitlich begrenzen und nicht überziehen
Nichts ist schlimmer als ein virtuelles Meeting, das sich unnötig in die Länge zieht. Idealerweise wird von vorneherein festgelegt, wie lange die Besprechung dauern soll – und dieser Zeitplan dann auch strikt eingehalten. Da die Aufnahmefähigkeit der Teilnehmer ohnehin begrenzt ist, sollte ein Meeting in der Regel nicht länger als 60 Minuten andauern.
Mehrere Pausen bei längeren Meetings und zwischen den Konferenzen einlegen
Lässt es sich nicht vermeiden, eine Videokonferenz über mehrere Stunden durchzuführen, sollte spätestens alle 90 Minuten eine Pause von rund 15 Minuten eingelegt werden. Auch zwischen zwei Meetings sollten sich Berufstätige immer zehn Minuten Pause einplanen – und sei es nur, um kurz auf Toilette zu gehen oder sich etwas zu trinken zu holen.
Eigene Konzentration gezielt auf das Gegenüber lenken
Die größte Ablenkung für die Teilnehmer eines Videocalls sind sie selbst! Wer sein eigenes Bild in einer Ecke des Bildschirms sieht, beginnt oft unwillkürlich, Outfit und Frisur zu checken oder die eigene Haltung zu korrigieren. Besser ist es, die Aufnahme der eigenen Kamera auszublenden. Häufig bieten Online-Meeting-Tools die Option, sich selbst zu “verbergen”. Heißt: Der Gesprächspartner kann den Teilnehmer noch sehen, dieser sieht sich selbst jedoch nicht mehr.
Öfter zum Telefon greifen
Die effektivste Maßnahme gegen Zoom Fatigue ist jedoch, unnötige Videokonferenzen zu vermeiden. Manchmal ist ein simples Telefonat die bessere Wahl. Das hat zum einen den Vorteil, dass die Personen am Telefon sich besser auf das Gesagte konzentrieren können. Zum anderen können sich die Teilnehmer freier bewegen, beispielsweise während des Telefonats aufstehen und auf und ab gehen. Die Bewegung tut gut und hält wach.
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