OpenFinca

Was machen, wenn es in Deutschland kalt und verdrießlich wird? Die zwei Selbstständigen Marika Müller und Holger Ahrens hatten Lust auf anderes Wetter während der kalten Jahreszeit und auf das gemeinsame Arbeiten mit Freien. Seit Mitte des Jahres verfolgen sie somit die Umsetzung ihres CoWorking-Projektes OpenFinca. Und diese steht über 2.000 Kilometer südlich von Hamburg, auf der Insel Mallorca, und ist Anlaufpunkt und Arbeitsstätte für die „Helden der Arbeit“.

Ab dem 17. November 2013 ist die Finca geöffnet. Von Mitte November bis Mitte Januar sind Selbstständige und Teams aus allen Branchen eingeladen, die beiden Organisatoren auf die Finca bei Consell zu begleiten, um dort kreativ zusammenzuarbeiten. Die Arbeitsplätze mit Schlafgelegenheit können für eine, zwei oder vier Wochen gebucht werden. Die Teilnehmer finden sich zu Workshops zusammen, haben die Möglichkeit, lang liegengebliebene Themen in Ruhe aufzuarbeiten oder die mallorquinische Businesswelt zu erkunden.

„Ich packe gern immer mal meinen Mini-Trolley und natürlich meinen Rechner und arbeite von unterwegs. Das war mit meiner Tätigkeit als Lektorin und Redakteurin und meinen Auftraggebern bisher unproblematisch. Allerdings war ich allein unterwegs. Die Finca ist nun eine Möglichkeit, mehreren Freien diesen Traum vom gemeinsamen Arbeiten – und dies zudem im Warmen – zu erfüllen“, schwelgt Marika Müller. Gerade die Chance darauf, sich mit anderen Selbstständigen auszutauschen bzw. auch zu ergänzen, macht einen Mehrwert des OpenFinca-Konzeptes aus.

„Und was braucht ein Freelancer denn mehr als ein Dach über’m Kopf, Strom und Internet?“, fragt Holger Ahrens, wenn bei potenziellen Mitreisenden Zweifel aufkommen. „Sicher: Mal schnell einen Termin mit einem Kunden vor Ort einzuhalten, geht dann nicht so einfach. Dafür gibt es aber Videokonferenz-Tools wie Skype oder Hangouts, die im Alltag von Digital-Arbeitern schon ganz selbstverständlich Anwendung finden.“

Gerade das Erwerbskonzept Selbstständigkeit und die technischen Gegebenheiten heutzutage schaffen den Freiraum, die Arbeit einzupacken, von einer anderen Stadt oder einem anderen Land aus zu arbeiten und dennoch den Kontakt zu den Auftraggebern nicht zu verlieren. Eine der ersten Fragen an den Finca-Inhaber war natürlich die nach einer ausreichend schnellen Internetverbindung – diese ist unabdingbare Voraussetzung für viele selbstständig Tätige. Zudem gibt es auf der Finca ausreichend Rückzugsraum, um dem tagtäglich aufkommenden Arbeitspensum nachkommen zu können. Die Zimmer verteilen sich auf zwei Stockwerke, es gibt Gemeinschaftsräume und diverse Sitzgelegenheiten draußen. Gerade das ist ja auch etwas Besonderes: Die Finca-Anlage bietet unzählige Gelegenheiten, einfach mal das gewohnte Arbeitsumfeld hinter sich und sich neu inspirieren zu lassen.

Ursprung der Idee waren Gespräche mit anderen Selbstständigen und das absehbar schlechte Wetter in Deutschland, welches vielen die Kreativität verhagelt. Mit einem Crowdfunding-Ansatz für die Finanzierung des Mietpreises der Finca erlangte die OpenFinca schon einige Bekanntheit. Und auch wenn es mit dem Crowdfunding letztlich nicht geklappt hat, war es für die Organisatoren eine wertvolle Erfahrung. „Das gesamte Vorhaben fordert eine Menge Einsatz und natürlich Dranbleiben“, sind sich die beiden einig. Daher gab und gibt es auch kein Zurück: Die OpenFinca wird ab dem 17. November gelebt – weitere Teilnehmer sind herzlich willkommen.

Besonders freuen sich die beiden Organisatoren über die freundliche Unterstützung durch OTTO Office. Das Unternehmen versüßt den Teilnehmern die Arbeits-Reise mit Gutscheinen, die in dem Online-Shop für Bürobedarf und Bürotechnik eingelöst werden können.