Welche Alternativen zu Microsofts Office empfehlen sich für den Business-Einsatz? Eine schwierige, heißdiskutierte Frage. Viele Gratis-Programme wie OpenOffice und LibreOffice eignen sich für private Nutzer vorzüglich, fallen aber für die professionelle Nutzung aufgrund von Kompatibilitätsproblemen mit Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien aus. Andere Büroprogramme eignen sich besser: Die folgenden drei preisgünstigen Office-Herausforderer können die teure Microsoft-Suite am Arbeitsplatz ersetzen.

 

SoftMaker Office – das Profi-Büropaket made in Germany

SoftMaker mit Sitz im bayerischen Nürnberg bietet gleich mehrere preisgünstige Office-Suiten an, die auch für den geschäftlichen Einsatz konzipiert sind. Der Anbieter verspricht, dass sein Büroprogramm rasend schnell sei und „Microsoft-Office-Dokumente so originalgetreu wie Microsoft Office selbst“ darstellen würde.

Laut einem Test des „PC-Magazins“ löst das aktuelle Softmaker-Paket dieses Versprechen ein. Zitat: „Hohe Leistung, außerordentliche Kompatibilität zu einem günstigen Preis und ein guter Hersteller-Support machen Softmaker Office 2016 auch für den professionellen Einsatz in Firmennetzwerken interessant.“ Und auch Fachmagazine wie „c’t“, „PC Go“, „Chip“ und „Toms Networking Guide“ stellen dem Microsoft-Office-Herausforderer gute bis sehr gute Noten für die Büroarbeit aus.

Hier die verschiedenen Softmaker-Office-Versionen im Überblick:

 

  • FreeOffice: Die kostenlose Office-Alternative beinhaltet die Programme TextMaker (Textverarbeitung), PlanMaker (Tabellenkalkulation) sowie Presentations (Präsentationen) und läuft auf Windows- und Linux-PCs. Einzige Einschränkung: Dokumente können nicht im Microsoft-Office-Dateiformat abgespeichert werden – nur das Öffnen und Bearbeiten ist möglich.
  • SoftMaker Office 2016: Die Standard-Version kostet 69,95 Euro, erlaubt das Speichern von allen aktuellen Microsoft-Office-Formaten (DOC, XLS, PPT, DOCX, XLSX und PPTX) und enthält außerdem eine angepasste Version des E-Mail-Programms Thunderbird. Das Programm darf auf insgesamt drei Computern desselben Nutzers oder Unternehmens verwendet werden.
  • SoftMaker Office Professional 2016: Für 99,95 Euro enthält die Pro-Version obendrein eine integrierte Rechtschreibprüfung sowie mehrere Wörterbücher von Duden und Langenscheidt (Duden-Korrektor, Deutsches Universalwörterbuch, Großes Fremdwörterbuch, vier weitere Wörterbücher). Auch die Pro-Variante ist für die Nutzung auf drei PCs lizensiert.
  • SoftMaker Office Mobile: Die Gratis-Version für Android-Smartphones zeigt laut Hersteller alle Office-Dokumente so an, wie sie auf dem PC aussehen. Für die Pro-Variante Softmaker Office HD sind 22,99 Euro fällig – sie bietet den vollen Funktionsumfang der PC-Version auch auf größeren Android-Tablet-Displays.

 

Was Kaufinteressierte unbedingt wissen sollten: MS-Office-Add-ons und Makros werden nicht unterstützt. Wer darauf jedoch nicht angewiesen ist, erhält die wohl ausgereifteste Microsoft-Office-Alternative überhaupt – für einen relativ kleinen Preis.

 

Googles Online-Office-Alternative: Docs, Tabellen und Präsentationen

Jeder der ein Android-Gerät sein Eigen nennt oder Gmail nutzt, verfügt automatisch auch über ein Google-Konto. Und hat damit auch Zugriff auf Google Drive mit seinen fünf kostenlosen Office-Web-Anwendungen:

 

  • Google Docs – für Textverarbeitung (kompatibel mit Word-Dateien)
  • Google Tabellen – für Tabellenkalkulation (kompatibel mit Excel-Dateien)
  • Google Präsentationen – für das Erstellen von Präsentationsfolien (kompatibel mit PowerPoint-Dateien)
  • Google Formulare – für das Erstellen von Umfragen
  • Google Zeichnungen – für das Erstellen von Grafiken

 

Googles Office-Anwendungen werden nicht installiert, sondern online via Webbrowser abgerufen. Die Vorteile: Google Docs ist kostenlos, überall verfügbar und synchronisiert sich automatisiert. Die Dateien lagern in der Google-Cloud (jeder Konto-Inhaber verfügt über 15 Gigabyte kostenlosen Online-Speicherplatz) – sie lassen sich aber auch auf die Festplatte kopieren und offline bearbeiten.

Für Unternehmen bietet sich Google Drive for Work an. Für acht Euro pro Monat und Nutzer bietet es unbegrenzten Cloud-Speicher.

 

Thunderbird – der kostenlose Outlook-Ersatz

Mit Thunderbird kann Microsofts Outlook ersetzt werden. Das ist für alle Anwender interessant, die eine alternative Bürosoftware ohne Mailprogramm nutzen – oder eine Microsoft-Office-Version ohne Outlook.

Das bewährte E-Mail-Programm von Mozilla kostet nichts und bietet zahlreiche Funktionen: Die Freeware lässt sich – nach dem gleichen Prinzip wie Mozillas Webbrowser Firefox – mit Add-Ons beliebig ausbauen. So ermöglicht etwa die Kalender-Erweiterung Lightning das Erstellen, Verwalten und Teilen von Terminen.

Außerdem gestaltet sich die Einrichtung von Mail-Konten kinderleicht und schnell: Benötigte Serverdaten zum Empfangen und Senden von E-Mails (POP3, IMAP und SMTP) lädt Thunderbird eigenständig aus dem Netz.

 

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