Energiekrise und Inflation lassen die Preise immer weiter nach oben schnellen. Bei gleichbleibendem Gehalt ist am Ende des Monats aktuell deutlich weniger Geld übrig. Für viele Menschen ist daher jetzt Sparen angesagt. Eine Möglichkeit besteht darin, die beruflichen Nebenkosten zu senken – und die sind meist höher, als man denkt.
Der größte Kostenfaktor: das Fahrtgeld
Wer nicht im Homeoffice arbeitet, der muss Tag für Tag zu seiner Arbeitsstelle kommen. Nicht immer befindet sich diese „um die Ecke“, sodass eine Anfahrt nötig ist. Wer mit dem Auto fährt, der muss neben den hohen Spritkosten zudem zumindest anteilig auch die Wartung beziehungsweise den Verschleiß des Pkw als Kostenfaktor einkalkulieren. Das Risiko für Reparaturen ist bei häufigerer Nutzung des Fahrzeugs schließlich höher. Unter Umständen kostet auch ein Parkplatz noch Geld.
Um Kosten zu sparen, kann ein Monats- oder Jahresticket für den öffentlichen Personennahverkehr die günstigere Alternative sein. Viele Arbeitgeber übernehmen hier sogar einen Teil der Kosten. Besteht diese Option nicht, könnten Fahrgemeinschaften eine Lösung sein. Vor allem Menschen, die täglich einen sehr langen Arbeitsweg haben, könnte ein Umzug in die Nähe des Arbeitgebers zudem eine Überlegung wert sein. Bei besonders hohen Kosten für die Anfahrt, die nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zum Verdienst stehen, ist unter Umständen sogar ein Wechsel des Arbeitsplatzes die beste und (letzte) Lösung. Alternativ verlieren Sie nichts, wenn Sie Ihrem Chef die Situation erläutern und nach einer Gehaltsanpassung oder der Möglichkeit zum mobilen Arbeiten fragen.
Auch während der Arbeit muss man essen
Essen muss jeder, ganz gleich, ob man zu Hause oder im Büro ist. Dennoch geben viele Menschen am Arbeitsplatz deutlich mehr Geld für die Verpflegung aus – das kann der Lunch beim Italiener um die Ecke sein, der Latte macchiato auf dem Weg zur Arbeit und zwischendurch vielleicht auch noch das Stück Kuchen oder der Schokoriegel. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wie viel da tagtäglich zusammenkommt. Und wer mit den Kollegen regelmäßig auch noch ein Feierabendbier trinken geht, sollte sich über hohe monatliche Ausgaben nicht wundern.
Ideal ist natürlich eine Kantine, die Mitarbeitenden in der Regel das Mittagessen vergünstigt anbietet. Wenn auch mit etwas Aufwand verbunden, macht es sonst oder ergänzend zumindest aus finanzieller Sicht Sinn, sich das Essen mitzubringen. Vielleicht spricht man sich mit einigen Kollegen ab und es wird reihum etwas mitgebracht und dann geteilt? So hält sich der Aufwand in Grenzen. Oder Sie kochen eventuell auch für mehrere Tage vor? Und: Einmal pro Woche könnte dann bestimmt ein Essen auswärts drin sein.
Die Kleidung kostet auch Geld
Auch wenn im Büro in der Regel keine spezielle Arbeitskleidung, wie in der Gastronomie, im Handwerk oder im produzierenden Gewerbe, verlangt wird, gibt es dennoch gewisse Anforderungen an das Auftreten der Mitarbeitenden. Das müssen nicht zwingend Anzug, Hemd und Krawatte sein, aber meist unterscheidet sich das Business-Outfit doch etwas vom Freizeitdress. Bedeutet: Für Bluse, Hemd, Rock und Chino ist zusätzliches Geld auszugeben, das unter dem Strich das Einkommen reduziert. Und wer es genau nimmt, der sollte die Kosten für die Wäsche und Reinigung ebenfalls mit einkalkulieren. Nicht zu vergessen sind Schuhe und Accessoires. Auch eine Arbeitstasche gehört zu den notwendigen Arbeitskosten.
Sparpotenzial besteht hier beispielsweise für alle, die ihren Alltagskleidungsstil dem im Büro anpassen, sodass keine zusätzlichen Kosten entstehen. Wer sich zudem mit zeitlosen Basics eindeckt und diese mit verschiedenen Accessoires kombiniert, sieht jeden Tag anders aus, ohne besonders viel Geld in die Kleidung zu investieren. Und wer im Sale oder im Outlet kauft, findet garantiert auch das ein oder andere Kleidungsschnäppchen.
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