Der Blick aus dem Bürofenster zeigt es: der Sommer ist vorbei. Graue Wolken, Regen und deutlich kältere Temperaturen lassen die Stimmung in den Keller sinken. Wie soll man bei so einer tristen Umgebung voller Elan an die Arbeit gehen?

Tatsächlich haben Forscher herausgefunden, dass wir gerade bei schlechtem Wetter produktiver sind als bei gutem Wetter.

Die japanische Bank in Tokyo hat in einer Studie über zwei Jahre hinweg die Produktivität von rund 100 Angestellten untersucht. An regnerischen Tagen wurde tatsächlich eine höhere Arbeitsleistung festgestellt, als an Tagen mit schlechtem Wetter.

Ein australisches Forscherteam von der University of New South Wales in Sydney testete die Gedächtnisleistung der Menschen an sonnigen und regnerischen Tagen. Die Forscher platzierten im Kassenbereich eines Kiosks zehn eher ungewöhnliche Gegenstände. Verließen die Kunden den Kiosk, wurden sie befragt, an welche Gegenstände sie sich erinnern konnten. Die Gedächtnisleistung war an sonnigen Tagen deutlich schlechter.

 

Doch was ist der Grund?

Grundsätzlich gilt: Gutes Wetter steigert die Motivation und Konzentration der Menschen. Wie sind also die Forschungsergebnisse zu erklären? Das Resümee der Forscher: Schlechtes Wetter trübt zwar die psychologische Grundstimmung, die Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung sind jedoch besser als an Gut-Wetter-Tagen.

Denn sehen wir beim Blick aus dem Bürofenster strahlenden Sonnenschein, schweifen die Gedanken eher ab, man malt sich aus, was man nach Feierabend tun möchte oder was man tun würde, wenn man frei hätte. Ist das Wetter schlecht, verpasst man draußen auch nicht viel, die Konzentration auf die Arbeit fällt erheblich leichter, so die Forscher.

 

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