Ein wenig Weihnachtsschmuck, ein schöner Tannenbaum, Geschenke für die Lieben – das alles gehört für uns zu einem typischen Weihnachtsfest dazu. Die Geschenke bringt natürlich der Weihnachtsmann (oder alternativ das Christkind), und das alljährlich am 24. Dezember. Doch ganz so läuft es nicht überall ab. Wie man in anderen Ländern Weihnachten feiert? Hier erfahren Sie es.
Anders geht es bereits in unserem Nachbarland Polen zu: Dort wird die Vorweihnachtszeit zum Fasten genutzt. Sobald dann am 24. Dezember der erste Stern am Himmel zu sehen ist, wird mit einem großen Festmahl begonnen. Traditionell wird ein zusätzlicher Teller bereitgestellt – sollte ein unerwarteter Besucher auftauchen. Auf jedem Teller liegt außerdem ein sogenannter „Oplatek“, der wiederum mit jedem Familienmitglied geteilt wird.
In Schweden wird zur Weihnachtszeit der Julbock aufgestellt, eine aus Stroh bestehende Ziegenbock-Figur. Sie hängt außerdem als Schmuck am Weihnachtsbaum.
In Ungarn steht hingegen der sogenannte Luca-Stuhl im Mittelpunkt. Am 13. Dezember beginnen die Ungarn einen Stuhl aus sieben verschiedenen Holzarten zu bauen. Der Stuhl sollte bis zum 24. Dezember fertiggestellt sein, damit man sich traditionell darauf stellen und nach bösen Hexen Ausschau halten kann. Entdeckt man eine Hexe, nimmt man den Stuhl, rennt mit ihm nach Hause und wirft ihn ins Feuer. Ab diesem Zeitpunkt ist man wieder das ganze Jahr sicher.
Haben Sie schon einmal etwas von den „13 Weihnachtszwergen von den Bergen“ gehört? In Island bringen sie traditionell die Geschenke. Vom 12. Bis 24. Dezember kommt jeden Tag ein anderer Zwerg zu Besuch, der bis zum Weihnachtsfest bleibt. Die Weihnachtszwerge sind aber keinesfalls angenehme Zeitgenossen. Den Erzählungen nach rülpsen und stehlen sie, machen Lärm und verbreiten gemein hin Angst und Schrecken. Ihre Mutter Grýla, die Weihnachtskatze, frisst der Legende nach sogar unartige Kinder. Ab dem 25. Dezember reisen die Zwerge dann wieder der Reihe nach ab. Der isländische Adventskalender hat daher auch nur 13 Tage.
Weihnachten am 24. Dezember? Von wegen. In der Ukraine ist Heiligabend am 6. Januar. Heu unter der Tischdecke und auf dem Boden soll an die Geburt Jesus Christus im Stall erinnern. Einen besonderen Platz erhält Diduch, der Ahnherr der Slawen, in Form einer Weizengarbe. In ihm wohnen die verstorbenen Familienmitglieder. Die Weizengarbe bleibt über die Weihnachtszeit an seinem Platz.
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