Ein Richter in schwarzer Robe mit weißem Kragen sitzt an einem Holztisch und hebt eine hölzerne Richterglocke. Im Vordergrund liegen Dokumente und ein Tablet, während im Hintergrund eine Justitia-Statue zu sehen ist. Die Szene wirkt förmlich und konzentriert.

Schöffen: Wenn die Kollegen über Recht und Ordnung entscheiden

Schöffen treffen gemeinsam mit dem Richter eine rechtsgültige Entscheidung über Schuld und Unschuld. Jahrelang studiert haben sie für diese verantwortungsvolle Aufgabe am Gericht dabei nicht, noch nicht einmal ein Praktikum ist nötig. Ihr Amt als Schöffe ist vielmehr ein Ehrenamt – und eines, das sie neben ihrem eigentlichen Job ausüben. Für berufstätige Schöffen gelten dabei besondere Regeln.

Was ist ein Schöffe und was genau macht er?

Vor Gericht kann kein Richter allein ein Urteil fällen. Er ist vielmehr immer auf die Meinung und das Urteil seiner zwei Schöffen in Funktion von ehrenamtlichen Richtern angewiesen. Gleichberechtigt fällen sie ein Urteil und entscheiden, ob Angeklagte schuldig oder nicht schuldig sind. Auch die Höhe des Strafmaßes wird immer zu dritt festgelegt.

Schöffen übernehmen die Aufgabe freiwillig. Ihre Amtszeit wird dabei auf fünf Jahre festgelegt. Natürlich handelt es sich dabei nicht um einen Fulltimejob. In der Regel haben Schöffen maximal drei bis vier Einsätze und zehn bis zwölf Sitzungstage pro Jahr. Bedeutet: Neben dem Ehrenamt gehen Schöffen häufig einem ganz regulären Job nach, der in keinem Zusammenhang mit der Schöffentätigkeit steht. Aber natürlich können auch Rentner, Studierende und arbeitslose Menschen sich für das Schöffenamt bewerben.

Wie werde ich Schöffe?

Wer sich für das Ehrenamt mit Einfluss und Verantwortung interessiert, sollte folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • ein Mindestalter von 25 Jahren haben
  • nicht älter als 70 Jahre zu Beginn der Amtszeit sein
  • sich für fünf Jahre für das Amt verpflichten
  • die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen
  • keiner politischen Partei angehören
  • den eigenen Wohnsitz in der Stadt oder Gemeinde des Gerichts haben
  • nicht vorbestraft sein

Juristische Vorkenntnisse müssen die Laienrichter nicht mitbringen. Von großem Vorteil sind jedoch Fähigkeiten wie soziale Kompetenz, Einfühlungsvermögen, gute Menschenkenntnis, Intuition und Urteilsvermögen.

Schöffen bewerben sich proaktiv und werden nicht etwa ausgewählt. Nach einer öffentlichen Auslegung wählt der Schöffenwahlausschuss dann die Schöffen für die Dauer einer Amtsperiode von fünf Jahren.

Während der Arbeitszeit am Richtertisch sitzen: Diese Regelungen gelten

Mit dem Schöffenamt übernehmen die Ehrenamtlichen auch eine Verpflichtung. So haben sie an den vorgesehenen Sitzungstagen auch zu erscheinen, sofern keine triftigen Gründe wie beispielsweise eine Erkrankung dagegensprechen. Die Ausübung des eigentlichen Jobs ist dabei definitiv kein Hinderungsgrund. Der Arbeitgeber ist sogar verpflichtet, den jeweiligen Mitarbeiter während der Sitzungstermine im Gericht freizustellen – Urlaubstage gehen dafür nicht drauf. Lediglich besondere Situationen, in denen der Angestellte am Arbeitsplatz unabdingbar wäre, würden ein Veto rechtfertigen.

Auch wenn Schöffen einige Tage bei der Arbeit fehlen, müssen sie um ihren Job keine Angst haben. So darf der Arbeitgeber ihnen aufgrund der Ausübung des Ehrenamts weder eine Kündigung aussprechen noch sie nachteilig entlohnen und natürlich auch nicht dazu verpflichten, die versäumte Zeit nachzuarbeiten.

Ehrenamt für lau? Wie sieht es mit der Entlohnung aus?

Wer sich für ein Amt als Schöffe entscheidet, erhält zunächst einmal keine Entlohnung – es handelt sich schließlich um eine ehrenamtliche Tätigkeit. Mit finanziellen Einbußen müssen Schöffen dennoch nicht rechnen. Während der Sitzungszeit erhalten Sie daher

  • den möglichen Verdienstausfall (falls es keine Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber gibt) in Höhe von höchstens 29 Euro pro Stunde für maximal zehn Stunden pro Sitzungstag
  • einen Zuschlag für die Zeitversäumnis in Höhe 7 Euro pro Stunde
  • eine Erstattung der Reisekosten (entweder nach tatsächlichem Aufwand oder pauschal 0,42 € pro Kilometer)

Bei der Leistung des Gerichts für den Verdienstausfall handelt es sich um ein steuerpflichtiges Einkommen. Dagegen ist der Zeitversäumnis-Zuschlag steuerfrei.

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Long Covid und die Folgen für die Arbeitswelt / auf dem Foto: Auf einem Blutröhrchen klebt ein Hinweis mit einem Kreuz bei "Covid-19 positiv".

Long Covid und die Folgen für die Arbeitswelt

Der Beginn der Covid-19-Pandemie liegt mittlerweile fünf Jahre zurück. Noch immer gehen allerdings einige Varianten des Sars-CoV-2-Virus um. Zudem leiden einige Menschen selbst Monate oder gar Jahre nach der Ansteckung noch an Symptomen wie chronischer Erschöpfung, kognitiven Einschränkungen oder Atemproblemen.

In diesen Fällen spricht man von Long Covid. Betroffene sind weniger einsatzfähig, oft über einen längeren Zeitraum hinweg. Wie wirkt sich das auf die Arbeitswelt aus?

Kein einheitliches Krankheitsbild

Experten gehen davon aus, dass sechs bis 15 Prozent der Menschen, die an Covid-19 erkranken, fortdauernde gesundheitliche Einschränkungen haben. Long Covid eindeutig zu diagnostizieren, gestaltet sich jedoch schwierig. Es zeigt sich kein einheitliches Krankheitsbild, die Symptome fallen äußerst individuell aus. Bislang scheinen Frauen häufiger betroffen zu sein als Männer, Kinder dagegen seltener als Erwachsene.

Zu den typischen Symptomen von Long Covid gehören:

– Abgeschlagenheit, andauerndes Erschöpfungsgefühl (Fatigue)

– Verminderte Leistungsfähigkeit

– Konzentrationsstörungen, Brain Fog

– Muskel- und Gliederschmerzen

– Atemprobleme

– Kopfschmerzen

– Reizhusten oder trockener Husten

– Depressive Verstimmungen

– Sprechstörungen

– Kribbeln in Händen und Füßen

– Schwindel

– Haarausfall

Die Symptome können einzeln oder in Kombination auftreten und variieren in Ausprägung und Verlauf.

Unterschied Long Covid und Post Covid

Eine Definition von Long Covid findet sich in der S1-Leitlinie Long/Post-Covid. Long Covid liegt demnach vor, wenn die gesundheitlichen Beeinträchtigungen noch vier Wochen nach der akuten Krankheitsphase vorliegen. Die Beschwerden dauern entweder an oder treten Wochen oder Monate nach der Infektion neu auf.

Von Post Covid ist dagegen die Rede, wenn die Beschwerden mindestens zwölf Wochen nach einer akuten Infektion fortbestehen oder neu auftreten und nicht durch andere Ursachen erklärt werden können.

Der aktuelle Stand der Forschung

Welche Mechanismen Long Covid zugrunde liegen, ist bisher nur unzureichend geklärt. Verschiedene Forschungsprojekte versuchen, den Ursachen auf die Spur zu kommen und damit zur Entwicklung besserer Diagnose- und Therapiemaßnahmen beizutragen.

Das vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Projekt „Postakute gesundheitliche Folgen von Covid-19 – Folgeprojekt“, gestartet im September 2024, dient zur systematischen Bestandsaufnahme der Datenlage. Ein weiteres Ziel besteht darin, die Auswirkungen von Long Covid auf die öffentliche Gesundheit zu analysieren.

Wissenschaftler der Helmholtz Munich und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München haben derweil einen ersten Schritt gemacht, die bei Long Covid auftretenden neurologischen Symptome zu erklären. Das Virus SARS-CoV-2 zeichnet sich durch ein bestimmtes Spike-Protein aus.

Wie die Forscher herausgefunden haben, lässt sich dieses Spike-Protein noch Jahre nach einer Covid-Infektion in den Hirnhäuten und im Knochenmark des Schädels nachweisen. Dort könne es Entzündungen auslösen und so das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen erhöhen, zum Beispiel das Hirn schneller altern lassen.

Ein Restrisiko besteht der Studie zufolge auch für Personen, die mit dem mRNA-Impfstoff der Unternehmen BioNTech/Pfizer geimpft wurden. Der Impfstoff verringert die Anreicherung der Spike-Proteine im Versuch mit Mäusen um 50 Prozent. Andere Impfstoffe wurden in der Studie nicht untersucht.

Therapien

Den Long Covid-Symptomen versuchen Mediziner und Pharmaunternehmen eine ganze Reihe von Therapiemaßnahmen entgegenzusetzen. Um die Wirksamkeit der verschiedenen Ansätze beurteilen zu können, haben Forscher der McMaster University in Hamilton, Ontario mehrere Studien verglichen.

Der aktuellen Studienlage zufolge lassen sich lediglich bei drei Therapieansätzen signifikante Verbesserungen der Symptome nachweisen:

1. Die 17 Wochen dauernde kognitive Verhaltenstherapie „Fit after COVID“ reduziert chronische Erschöpfung und verbessert die Konzentrationsfähigkeit.

2. Die achtwöchige Online-Reha REGAIN setzt auf Sportübungen und psychologische Betreuung und wirkt sich nachweislich positiv auf Depressionen, Müdigkeit und Schmerzen aus.

3. Aerobes Ausdauer- und Intervalltraining innerhalb einer vier- bis sechswöchigen Reha-Maßnahme verbessert die körperliche Fitness und verringert Müdigkeit, Depressionen und Angstzustände.

Für die Wirksamkeit verschiedener Medikamente wie Antidepressiva, Antikörpertherapien, Behandlungen mit hyperbarem Sauerstoff, Coenzym Q10 sowie Therapien mit Probiotika und Präbiotika fehlen noch Nachweise.

Long Covid und die Auswirkungen auf die Arbeitswelt

Long Covid geht häufig mit Erschöpfungszuständen, Konzentrationsproblemen und weiteren kognitiven Beschwerden einher. Das schränkt natürlich die Leistungsfähigkeit ein.

In einer 2022 durchgeführten Umfrage unter Betroffenen berichten 81 Prozent, dass sie sich nicht mehr so gut konzentrieren können wie früher. 75 Prozent schaffen weniger, 65 Prozent sagen, nicht mehr so lange tätig sein zu können wie vor der Erkrankung. 63 Prozent der Befragten fühlen sich von komplexen Aufgaben überfordert, 57 Prozent haben Probleme, körperlich anstrengende Arbeiten auszuführen.

Neben Konzentrations- und Gedächtnisproblemen können Atemnot, Kreislaufbeschwerden und Schmerzen den Arbeitsalltag beeinträchtigen. Die Symptome halten oft auch dann noch an, wenn Beschäftigte nach Therapie- und Reha-Maßnahmen an den Arbeitsplatz zurückkehren. Nun sind Arbeitgeber gefragt, ihre Mitarbeitenden so gut wie möglich zu unterstützen und ihnen die Wiedereingliederung in den Arbeitsalltag zu erleichtern.

Tipps im Umgang mit Long Covid-Betroffenen

In erster Linie sollten Arbeitgeber die Beschwerden von Long Covid-Betroffenen ernst nehmen. Da die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen können, braucht es individuelle Lösungen. Es ist daher sinnvoll, wenn Arbeitgeber und Beschäftigte bereits während der Krankheit Kontakt halten. So erfahren Arbeitgeber, welche speziellen Bedürfnisse der oder die Betroffene hat.

Treten vor allem psychische Beeinträchtigungen und Erschöpfungszustände auf, sind zum Beispiel andere Maßnahmen erforderlich als bei jemandem, der vor allem unter anhaltender Atemnot leidet.

Mit diesen Tipps erleichtern Arbeitgeber und Kollegen Betroffenen den Wiedereinstieg:

– Arbeitgeber sollten Betroffene über betriebsärztliche Angebote und Reha-Möglichkeiten informieren. Die Deutsche Rentenversicherung gibt zum Beispiel ein Faltblatt heraus, das Reha-Angebote speziell zur beruflichen Wiedereingliederung zusammenfasst. Wichtig: Während der Reha haben Betroffene Anspruch auf Entgeltfortzahlung oder Entgeltersatzleistungen.

– Fallen Beschäftigte aufgrund von Long Covid innerhalb von zwölf Monaten für mehr als sechs Wochen aus, kann ein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) nach § 167 Abs. 2 neuntes Buch Sozialgesetzbuch sinnvoll sein. Das BEM soll Beschäftigte bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützen und weiteren Arbeitsausfällen vorbeugen. Leitfäden und hilfreiche Materialien stellen die gesetzlichen Krankenkassen zur Verfügung. Für Beschäftigte ist die Teilnahme freiwillig.

– Die übrige Belegschaft sollte ebenfalls für den Umgang mit Long Covid-Betroffenen sensibilisiert werden. Im Idealfall stehen die anderen Teammitglieder ihren erkrankten Kollegen unterstützend zur Seite.

– In der Regel ist es notwendig, die Arbeitslast zumindest zeitweise zu verringern. Eventuell können die Arbeitsaufgaben für Betroffene angepasst werden oder sie werden einem anderen Arbeitsbereich zugewiesen. Dazu sind gegebenenfalls Umstrukturierungen im Team notwendig.

Weiterhin können flexible Arbeits- und Pausenzeiten, die Möglichkeit zum Homeoffice und eine bedarfsgerechte Umgestaltung des Arbeitsplatzes Betroffenen helfen, trotz Long Covid wieder am Berufsleben teilzunehmen.

Urheber des Titelbildes: freerlaw/ 123RF Standard-Bild

Die positive Wirkung von Massagen / auf dem Foto: Eine Frau (im Vordergrund) und ein Mann (im Hintergrund) liegen bequem und bekommen jeweils eine Wellness-Massage.

Die positive Wirkung von Massagen

Etwa 5,3 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitstage in Deutschland sind auf Rückenbeschwerden zurückzuführen. Ursache für die Schmerzen sind oft Muskelverspannungen. Massagen helfen, Verspannungen zu lockern und Schmerzen zu lindern. Zudem tragen sie zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Diese positive Wirkung kann man sich auch am Arbeitsplatz zunutze machen.

Die Massage im Verlauf der Geschichte

Die Massage als Heilkunst war bereits im Jahr 2700 vor Christus in China verbreitet. Ab 500 vor Christus kannten die meisten Kulturen eine Form der Massage. Im antiken Griechenland ließen etwa Athleten vor den Olympischen Wettkämpfen ihre Muskeln massieren.

Im Mittelalter fürchtete die katholische Kirche Massagen als Teufelszeug. Erst der Arzt und Alchemist Paracelsus konnte ihr im 16. Jahrhundert wieder Bedeutung als Heilkunst verleihen.

Zum medizinischen Einsatz der Massage hat zudem wesentlich der französische Chirurg Ambroise Paré beigetragen. Er wandte verschiedene Massagetechniken an, um die Wundheilung nach Operationen zu verbessern. Gleich vier Könige ernannten ihn aufgrund seiner Erfolge zum Hofarzt.

Der Arzt und Gymnastiklehrer Henrik Ling begründete im 19. Jahrhundert schließlich die Schwedische Massage, deren Grundtechniken noch heute zum Einsatz kommen: Streichen, Klopfen, Kneten, Reiben und Erschütterungen.

Die beliebtesten Techniken

Massagetechniken und -arten gibt es viele. Zu den beliebtesten gehören die Folgenden:

– Schwedische Massage: Diese Form ist in Deutschland am weitesten verbreitet und dient in erster Linie zum Abbau von Muskelverspannungen.

– Akupressur: Die Akupressur oder Druckpunktmassage stammt aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie geht davon aus, dass der Körper von unsichtbaren Energiebahnen durchzogen ist, Meridiane genannt. Bei der Akupressur versucht der Masseur, Blockaden in den Energiebahnen mit sanftem Fingerdruck zu lösen.

– Thai-Massage: Die Thai-Massage oder Nuad hat ihren Ursprung in der indischen Ayurveda-Lehre und greift auch auf TCM-Einflüsse zurück. Bei der Behandlung der Meridiane bedient sich die Thai-Massage vieler verschiedener Techniken wie der Akupressur und Dehn-, Klopf- und Strecktechniken.

– Shiatsu-Massage: Der Name dieser japanischen Massageform leitet sich von den Begriffen „shi“ für „Finger“ und „atsu“ für „Druck“ ab. Es wird also mit den Fingerspitzen Druck auf bestimmte Energiepunkte ausgeübt. Außerdem kommen Handinnenflächen, Ellenbogen und Knie zum Einsatz, um Verhärtungen und Verspannungen zu lockern.

– Hot-Stone-Massage: Bei dieser Technik werden glatte, erhitzte Lavasteine auf den Rücken, den Bauch und die Stirn gelegt. Hier sollen sich die Energiezentren des Körpers befinden, die warmen Steine sollen die Energie ins Fließen bringen.

Die vielen Vorteile der Massage

Für welche Technik man sich auch entscheidet: Eine Massage fördert die Durchblutung von Muskeln und Gewebe. Die verspannte Muskulatur wird besser mit Sauerstoff versorgt und lockert sich.

Wer verspannt ist, fühlt sich häufig auch müde. Verspannte Muskeln verschließen nämlich vom Körper benötigte Energieressourcen wie Glucose und Sauerstoff. Bei einer Massage werden diese Energieressourcen wieder freigesetzt.

Massagen senken zudem den Spiegel des Stresshormons Cortisol und regen zugleich die Produktion der „Glückshormone“ Serotonin und Dopamin an. Nach einer Massage fühlen wir uns daher oft nicht nur entspannter, sondern auch glücklicher und fitter.

Eine iranische Studie hat zudem herausgefunden, dass regelmäßige schwedische Massagen die Symptome von Angstzuständen reduzieren können.

Massagen am Arbeitsplatz nutzen

Wer von Verspannungen und Rückenschmerzen geplagt wird, kann im Büro oft nicht die volle Leistung erbringen. Da erscheint es sinnvoll, Massagen am Arbeitsplatz einzusetzen. In vielen größeren Städten gibt es mittlerweile mobile Masseure, die im Unternehmen vorbeischauen und auf Wunsch die Mitarbeitenden massieren.

Dadurch verschwinden nicht nur Verspannungen, Massagen am Arbeitsplatz können auch Stress und Abgeschlagenheit entgegenwirken. Weniger Müdigkeit, mehr Motivation und Energie bedeuten auch mehr Leistung und Produktivität.

Massagen am Arbeitsplatz anzubieten, kann die Zahl der Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen verringern. Nicht zuletzt verbessert ein derartiges Wellnessangebot das Betriebsklima und stärkt die Bindung der Mitarbeitenden ans Unternehmen.

Voraussetzungen für eine gelungene Massage

Die Herausforderung bei einer Massage besteht darin, die richtige Druckstärke für die vorliegenden Verspannungen zu finden. Jeder Mensch ist unterschiedlich und empfindet andere Berührungen als angenehm. Ein guter Masseur geht daher stets persönlich und individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse ein.

Wichtig zu wissen: Nach einer gründlichen Massage kann es durchaus sein, dass Ihr Körper erst einmal Ruhe benötigt. Schmerzen oder Beschwerden sollten jedoch nicht auftreten. Fühlen Sie sich nach der Massage unwohl, teilen Sie dies dem Masseur unbedingt mit!

Richtig massieren: 5 Tipps

Massagen am Arbeitsplatz sollten von professionellen und erfahrenen Masseuren durchgeführt werden. Möchten Sie jemandem privat etwas Gutes tun und mit einer Massage überraschen, müssen Sie natürlich nicht erst einen Lehrgang besuchen.

Mit den folgenden Tipps gelingt die Massage zwischendurch:

1. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Für den Anfang etwa 20 bis 40 Minuten.

2. Schaffen Sie eine ruhige und entspannte Atmosphäre.

3. Halten Sie sich zu Beginn an die fünf Grundtechniken der Schwedischen Massage und führen alle Bewegungen in Ruhe und bewusst aus.

4. Behandeln Sie Schmerzpunkte besonders behutsam und so lange, bis sich der Druck löst. 5. Holen Sie während der Massage regelmäßig Feedback ein.

Urheber des Titelbildes: pitinan/ 123RF Standard-Bild

Eine grüne Taschenrechner liegt auf mehreren Steuerformularen (1040-Formulare), daneben steht ein kleiner Wecker und ein rosafarbener Notizzettel mit der Aufschrift 'TAX TIME'. Die Szene symbolisiert die Steuererklärung und die Dringlichkeit der Abgabefrist.

Steuererklärung 2024: Tipps, um bares Geld zu sparen

An die alljährliche Steuererklärung denken die meisten Arbeitnehmer nur ungern. Und auch wenn sie dabei meistens Geld zurückerhalten, schieben sie die unliebsame Aufgabe gerne vor sich her. Worauf muss ich achten? Was kann ich alles geltend machen und an welchen Stellen ist Vorsicht geboten? Viele praktische Tipps, um Steuern zu sparen, liefert dieser Ratgeber.

Die Fristen: Wann muss ich meine Steuererklärung machen?

Selbstständige und Angestellte, die zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet sind, und diese Aufgabe selbst übernehmen, müssen sich an bestimmte Fristen halten. Bis 2019 galt als festes Datum immer der 31. Mai des Folgejahres. Durch die Corona-Pandemie hat sich diese Frist zeitlich nach hinten verschoben, soll nun aber sukzessive wieder angepasst werden (31. August 2024, 31. Juli 2025, 30. Juni 2026).

Wer mehr Zeit benötigt, ist mit einem Steuerberater oder dem Lohnsteuerhilfeverein gut beraten. Dank der professionellen Unterstützung gibt es einen Aufschub von sieben Monaten. Die Abgabe der Steuererklärung 2023 hat dabei Zeit bis zum 28. Februar 2025. Darüber hinaus kann sogar eine Fristverlängerung bis zum 31. Mai 2025 beantragt werden.

10 praktische Tipps für die Steuererklärung

Wer kein Geld verschenken, sondern am Ende sogar noch eine satte Rückzahlung erhalten will, achtet auf folgende Aspekte bei der Steuererklärung.

Tipp 1: Homeoffice-Pauschale

Personen, die daheim arbeiten, können die Homeoffice-Pauschale geltend machen. Diese beträgt 6 Euro pro Arbeitstag für maximal 210 Tage im Jahr. Maximal können daher 1.260 Euro geltend gemacht werden.

Tipp 2: Entfernungspauschale

Wer hingegen im Büro arbeitet, profitiert von der Entfernungs- beziehungsweise Pendlerpauschale mit 30 Cent pro Kilometer. Bei längeren Strecken gibt es ab 21 Kilometern pro Kilometer sogar 38 Cent. Die Pauschale wird unabhängig vom Verkehrsmittel gezahlt und gilt auch für Radfahrende und Fußgänger.

Tipp 3: Werbungskostenpauschale

Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, die Kosten für berufliche Anschaffungen mit einem Pauschalbetrag von 1.230 Euro (für 2023) geltend zu machen. Die Werbekostenpauschale gilt komplett ohne Nachweispflicht und unabhängig davon, ob es tatsächlich berufliche Aufwendungen gab.

Tipp 4: Umzugskosten absetzen

Personen, die berufsbedingt umziehen, können sämtliche Kosten, die mit dem Umzug in Verbindung stehen, bis zu einer Höhe von 886 Euro von der Steuer absetzen. Dazu gehören sogar die Anfahrtskosten für die Besichtigung der Wohnung oder die Kosten für den Makler. Wer privat umzieht, erhält immerhin einen steuerlichen Vorteil für das Umzugsunternehmen.

Tipp 5: Handwerkerleistungen

Wer Handwerker in den eigenen vier Wänden beauftragt hatte, kann die entstandenen Arbeits- und Lohnkosten mit einem Anteil von 20 Prozent ebenfalls von der Lohnsteuer absetzen. Maximal 1200 Euro pro Jahr sind (bei Gesamtkosten von 6000 Euro) drin. Wichtig zu wissen ist, dass die Materialkosten nicht darunter fallen.

Tipp 6: haushaltsnahe Dienstleistungen

Für eine Putzhilfe, die private Kinderbetreuung oder die Pflege eines privaten Angehörigen haben Beschäftigte die Option, die Kosten als sogenannte haushaltsnahe Dienstleistung abzusetzen. Auch hier beläuft sich der Abzug auf 20 Prozent und auf eine Gesamtersparnis von maximal 4000 Euro jährlich.

Tipp 7: Ausbildungsfreibetrag

Für die Kosten der Schul- und Berufsausbildung der eigenen Kinder gibt es den Ausbildungsfreibetrag. Dieser hat sich 2023 auf 1.200 Euro pro Kind und Jahr erhöht. Der Ausbildungsfreibetrag muss beim Finanzamt beantragt werden.

Tipp 8: Verpflegungspauschbetrag

Wer beruflich unterwegs ist, darf für Reisen von mindestens acht Stunden sogenannte Verpflegungspauschbeträge geltend machen. Bis zu 24 Stunden gilt ein Pauschbetrag von 14 Euro. Für volle 24 Stunden werden 28 Euro veranschlagt.

Tipp 9: Sparerfreibeträge

Zinserträge aus Kapitalanlagen sind bis zu einem Betrag von (seit 2023) 1000 Euro steuerfrei. Für Verheiratete gilt in der Summe die Höchstgrenze von 2000 Euro.

Tipp 10: außergewöhnliche Belastungen

Wer Kosten für die eigene Gesundheit aufbringt, die die Krankenkasse nicht übernimmt, hat die Möglichkeit, diese als außergewöhnliche Belastungen bei der Steuer zu veranschlagen. Das können zum Beispiel Kosten für Zahnersatz, Brillen oder Medikamente sein. Möglich ist das allerdings nur, wenn zuvor ein zumutbarer Eigenanteil abgezogen wurde. Dessen Höhe hängt vom eigenen Einkommen und der Anzahl der Kinder ab und variiert zwischen einem und fünf Prozent der Einkünfte.

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Bücherstapel mit hölzernen Buchstabenwürfeln, die "knowledge" buchstabieren.

Erfolgreich im Job mit den 5 Schlüsselkompetenzen

Man nehme eine gute Portion Wissen, füge eine Mischung an erlernten Fähigkeiten hinzu und mische das Ganze mit je einem Schuss persönlicher Einstellung und individuellen Eigenschaften – das Ergebnis sind Schlüsselkompetenzen als wichtiger Türöffner zum beruflichen Erfolg. Unabhängig vom Job und von der Branche sind dabei fünf Schlüsselqualifikationen entscheidend.

Was sind Schlüsselkompetenzen?

Schlüsselkompetenzen, auch als Schlüsselqualifikationen und Kernkompetenzen bezeichnet, sind im Berufsleben grundlegende und wichtige Fähigkeiten, die darüber entscheiden, ob und wie erfolgreich eine Person ist. Dabei handelt es sich meist nicht um angeborene Skills, sondern vielmehr um Fähigkeiten, die erlernt und trainiert werden müssen. Jeder Mensch hat es daher zu einem großen Teil selbst in der Hand, seine Schlüsselqualifikationen auszubauen und zu verbessern.

Zur besseren Einordnung unterscheidet man zwischen fünf Schlüsselqualifikationen. Je mehr man von ihnen besitzt und je ausgeprägter sie jeweils sind, desto besser stehen häufig die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und dafür, einen guten und passenden Job zu bekommen.

Das sind die wichtigen Schlüsselkompetenzen:

  • Fachkompetenz
  • Die Fachkompetenz fällt unter die Kategorie Hard Skills: Gemeint ist das Wissen, das man im Laufe seines Lebens in der Schule sowie beim Studium, in der Ausbildung sowie im bisherigen Beruf erlernt hat. Neben dem grundlegenden Allgemeinwissen gehören zur Fachkompetenz auch besondere Fähigkeiten und Kenntnisse für ein bestimmtes Berufsbild. Wichtige Fachkompetenzen für den Systemadministrator sind beispielsweise IT-Kenntnisse; der Rechtsanwalt sollte sich mit Gesetzestexten auskennen und der Elektriker hat bestenfalls das System des Stromkreislaufs verstanden.
  • Zur Fachkompetenz gehört aber nicht allein das theoretische Wissen: Viel wichtiger ist es, dieses auch in der Praxis anwenden und umsetzen zu können und anhand der theoretischen Basis Lösungen zu erarbeiten und natürlich Entscheidungen zu treffen.
  • Methodenkompetenz
  • Dieser Skill bezieht sich nicht auf ein konkretes Wissensgebiet oder einen speziellen Beruf, vielmehr handelt es sich um die Fähigkeit, sich überhaupt Wissen aneignen zu können und die erlernten Kernkompetenzen für die Weiterentwicklung zu nutzen. Neben der allgemeinen Lernfähigkeit zählen zur Methodenkompetenz auch das Erkennen von Zusammenhängen, die Analyse von komplexen Sachverhalten, das kritische Hinterfragen von Aussagen sowie das Unterscheiden von wichtigen und unwichtigen Informationen.
  • Persönlichkeitskompetenz
  • Was für ein Mensch bin ich? Welchen Stellenwert hat der Job in meinem Leben und was sind meine Stärken und was meine Schwächen? Wer konkrete Antworten auf diese Fragen hat, der bringt definitiv eine ganze Menge davon mit. Menschen mit einer ausgeprägten Persönlichkeitskompetenz sind in der Lage, sich selbst und ihre Eigenschaften gut einzuschätzen und aufgrund ihrer Fähigkeit zur Selbstreflexion an sich selbst zu arbeiten. Eine hohe Persönlichkeitskompetenz geht mit einem gesunden Maß an Selbstbewusstsein einher.
  • Sozialkompetenz
  • Genauso wie die Persönlichkeitskompetenz gehört auch die Sozialkompetenz zu den sogenannten Soft Skills, die im Berufsleben von immer höherer Bedeutung sind. Menschen mit einer hohen sozialen Kompetenz verstehen es, mit anderen Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten. Wichtige Eigenschaften, die sozial kompetente Menschen mitbringen, sind Empathie, Kritikfähigkeit, Teamspirit, Durchsetzungsvermögen sowie Kooperationsbereitschaft.
  • Medienkompetenz
  • Nicht zuletzt gehört heute auch die Medienkompetenz zu den Schlüsselqualifikationen. Streng genommen könnt dieser Bereich auch der Rubrik Fachkompetenz zugeordnet werden. Gemeint ist die Fähigkeit, die unterschiedlichen Medien nicht nur bedienen zu können, sondern diese auch effektiv zu nutzen. Wichtig sind hierbei unter anderem die Fähigkeiten, richtige von falschen Informationen zu unterscheiden, mediale Inhalte selbst erstellen zu können und über die Themen Datenschutz und Cyberkriminalität Bescheid zu wissen. In vielen Berufen geht es heute nicht mehr ohne eine ausreichende Medienkompetenz.

Wie erlange ich die wichtigen Qualifikationen?

Im Katalog aussuchen und per Klick bestellen können Sie Schlüsselqualifikationen natürlich nicht. Vielmehr ist es in der Regel ein hartes Stück Arbeit, bis man sich die gewünschten Kernkompetenzen auf die Fahnen schreiben kann. Während einige Skills bereits durch die schulische Bildung, die Berufswahl und nicht zuletzt durch das soziale Umfeld fast von alleine kommen, müssen andere hart erarbeitet und trainiert werden.

Wer seine eigenen Schlüsselqualifikationen ausbauen möchte, sollte zunächst in die Analyse gehen und sich fragen, wo noch Verbesserungsbedarf und Ausbaupotenzial besteht. Neben dem eigenen kritischen Hinterfragen können hier auch Familie, Kollegen und Vorgesetzte wertvolle Inspirationen geben. Ist der Ist-Zustand bekannt, geht es in einem nächsten Schritt daran, ein Ziel festzulegen und sich Strategien für die Umsetzung zurechtzulegen. Wer beispielsweise fitter im Bereich Medienkompetenz werden möchte, ist mit Fort- und Weiterbildungen und ganz viel Übung gut beraten. Möchte man hingegen in puncto Personalkompetenz an der eigenen Kritikfähigkeit oder am Durchsetzungsvermögen arbeiten, kommt man eventuell mit einem Coach weiter. Ohne eine gute Investition an Energie und Arbeit geht es dabei nicht: Schlüsselkompetenzen sind definitiv nicht von jetzt da. Wer aber dran bleibt, wird (in der Regel) am Ende belohnt – mit einem weiteren Schlüssel zum beruflichen Erfolg.

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Effizienz im Büro: In wenig Zeit viel schaffen

Mehr Aufgaben als Zeit? Im Arbeitsalltag ist genau das bei vielen Menschen Realität. Damit die Rechnung dennoch aufgeht und mindestens die wirklich wichtigen Dinge erledigt werden, braucht es mehr als nur Durchhaltevermögen. Mit den richtigen Methoden lässt sich der Tag effizienter gestalten – und das ganz ohne Überstunden oder ständige Hektik. Das sind unsere Tipps.

1. Zwei-Minuten-Regel: kleine Aufgaben sofort eliminieren

Da sich kleine Aufgaben schnell zu einem Zeitfresser summieren, lautet die Präventiv-Regel: Alles, was sich in zwei Minuten erledigen lässt, wird sofort gemacht. Aufschieben gilt nicht und die Aufgabe landet auch nicht auf einer To-do-Liste. Eine schnelle Terminbestätigung, die kurze Antwort per E-Mail und die Ablage des wichtigen Dokuments werden nicht auf die lange Bank geschoben, sondern lieber direkt bewältigt.

Diese Methode sorgt nicht nur für weniger Ballast auf der Aufgabenliste, sondern verhindert auch, dass sich kleine To-dos zu großen Zeitblöcken summieren. Wer diese Regel strikt anwendet, befreit sich langfristig von vielen unnötigen Arbeitsunterbrechungen.

2. Temporäre Monokultur: Konzentriert arbeiten ohne Ablenkung

Multitasking ist eine Illusion. Wer wirklich effizient arbeiten möchte, setzt auf die temporäre Monokultur. Das bedeutet, dass Sie pro Zeitblock nur eine einzige Aufgabe ohne jegliche Ablenkung bearbeiten. Für jeweils 30 Minuten wird beispielsweise ausschließlich geschrieben, analysiert oder geplant. Während dieser Zeit gibt es keine anderen Tätigkeiten. Das Gehirn kommt dadurch in einen Flow-Zustand, Ablenkungen kosten keine Energie mehr und die Produktivität steigt.

Besonders hilfreich ist es, diese Technik mit der Pomodoro-Methode zu kombinieren. Diese Methode sieht vor, 25 Minuten fokussiert zu arbeiten und anschließend eine 5-minütige Pause einzulegen. Danach beginnt der Zyklus von vorn. Durch diesen Rhythmus lässt sich nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die mentale Erschöpfung verringern.

3. Diät-Meetings: Besprechungen radikal entschlacken

Ein einstündiges Meeting mit acht Personen kostet insgesamt acht Arbeitsstunden. Das entspricht einem ganzen Arbeitstag. Eine alternative Lösung besteht darin, Meetings auf maximal 15 Minuten zu begrenzen. Zudem legt das Team oder der Vorgesetzte im Vorfeld eine klare Agenda fest und lädt nur Personen ein, die für das Thema oder Projekt wirklich notwendig sind. Wer mit Timeboxing arbeitet, spart zusätzlich Zeit. Nach 15, 30 oder 45 Minuten endet das Meeting konsequent.

Besonders effektiv sind sogenannte Steh-Meetings. Wenn sich alle Teilnehmenden im Stehen besprechen, bleibt die Diskussion kurz und fokussiert. Darüber hinaus lohnt es sich, regelmäßige Updates per E-Mail oder über Kollaborationstools zu verteilen, um Meetings fast komplett zu vermeiden.

4. Reverse To-do-Liste: Fokus auf Ergebnisse

Statt morgens eine endlose To-do-Liste zu schreiben, kann es effektiver sein, am Ende des Tages eine sogenannte Reverse To-do-Liste zu führen. In dieser Liste halten Sie fest, was tatsächlich erledigt wurde. Diese Methode zeigt Fortschritte auf, motiviert und hilft dabei, Zeitfresser zu identifizieren. Oft stellt sich dabei heraus, dass ungeplante Aufgaben den Großteil des Tages ausmachen. Dies ist ein idealer Ansatzpunkt für Optimierungen.

Wer regelmäßig seine Reverse To-do-Liste analysiert, erkennt Muster und kann gezielt Prioritäten anpassen. So lässt sich erkennen, welche Tätigkeiten tatsächlich zum Erfolg beitragen und welche reine Zeitverschwendung sind.

5. Technik-Detox: Benachrichtigungen kontrollieren

Benachrichtigungen sind wahre Produktivitätskiller. Jede Unterbrechung kostet mehrere Minuten, bis das Gehirn wieder voll fokussiert ist. Eine radikale, aber effektive Maßnahme besteht darin, E-Mails und Messenger nur zu festen Zeiten zu checken. Idealerweise erfolgt dies nur dreimal am Tag. Diese Methode mag zunächst hart erscheinen, spart jedoch langfristig viel Zeit und schont die Nerven.

Zusätzlich trägt der Nicht-stören-Modus am Smartphone dazu bei, Ablenkungen zu minimieren. Wer im Büro arbeitet, blendet zudem mit Noise-Cancelling-Kopfhörern störende Geräusche aus. Auch das bewusste Abschalten von Social Media während der Arbeitszeit trägt erheblich zur Konzentration bei.

Die ersten 60 Minuten eines Arbeitstages sind oft die produktivsten. Wer diese Zeit für seine langfristigen Ziele nutzt, stellt schnell fest, wie viel Fortschritt innerhalb weniger Wochen möglich ist.

6. Batch-Processing: ähnliche Aufgaben bündeln

Ständige Kontextwechsel bremsen die Produktivität. Wer zwischen E-Mails, Telefonaten und Projektarbeit hin- und herspringt, verliert jedes Mal wertvolle Minuten. Die Lösung lautet stattdessen, die Aufgaben in Blöcken zu erledigen. Konkret könnte das zum Beispiel bedeuten, alle Telefonate hintereinander zu führen, administrative Aufgaben auf einen festen Wochentag zu legen und E-Mails nur zweimal täglich zu beantworten.

Diese Methode reduziert unnötige Unterbrechungen und hilft dabei, in einen Flow-Zustand zu kommen. Besonders wirkungsvoll ist sie in Kombination mit der temporären Monokultur – für fokussiertes, effizientes Arbeiten ohne ständige Ablenkungen.

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Zwei Geschäftspartner geben sich zur Besiegelung eines Deals die Hand, während Kollegen im Hintergrund applaudieren. Auf dem Tisch liegen Dokumente mit Diagrammen, ein Taschenrechner und ein Kaffeebecher.

Büro-Diplomatie: die Kunst, höflich Nein zu sagen

Das Wort Nein ist in der Arbeitswelt oft so unbeliebt wie der letzte Schluck kalter Kaffee im Becher. Dabei sind Absagen auch mal wichtig, um Grenzen zu setzen, Überlastungen zu vermeiden und effizient zu arbeiten. Doch wie sagt man Nein, ohne Kollegen vor den Kopf zu stoßen oder als egoistisch zu gelten? Wir haben Tipps.

Die Ausgangssituation: die Bitte um Unterstützung

„Kannst du das noch übernehmen?“ Diese Frage klingt harmlos – und ist es in den meisten Fällen tatsächlich auch – sie kann jedoch schnell das eigene Gleichgewicht zwischen Arbeitsbelastung und Produktivität ins Wanken bringen. Ein Ja ist gefühlt deutlich schneller gesagt als ein Nein. Doch was ist, wenn die To-do-Liste genauso wie der Schreibtisch überquillt und eine Absage im Grunde die einzig realistische Option ist? Genau an dieser Stelle wird die Fähigkeit, höflich und diplomatisch Nein zu sagen, zum wichtigen Schlüssel, natürlich ohne dabei das Team vor den Kopf zu stoßen oder die Beziehungen im Büro zu gefährden.

Warum fällt die Absage so schwer?

In vielen Büros herrscht der unausgesprochene Kodex, dass Hilfsbereitschaft und Flexibilität selbstverständlich sind. Ein Nein setzt man daher schnell mit Faulheit oder mangelndem Teamgeist gleich. Da die wenigsten Mitarbeitenden dieses negative Stigma haben möchten, gehen sie lieber den Weg des geringeren Widerstands und übernehmen angefragte und zusätzliche Aufgaben, obwohl ihnen diese eigentlich zu viel sind. Die Angst vor Ablehnung, Ausgrenzung und vor Konflikten ist zu hoch. Gleichzeitig spielen häufig der eigene Ehrgeiz und Perfektionismus, es schaffen zu können, eine wichtige Rolle, wenn es um die Wahl zwischen Ja und Nein geht.

Der diplomatische Spagat: gute Strategien, um gekonnt abzulehnen

Um das Risiko für Ablehnung und Konflikte so gering wie möglich zu halten, gilt es, das Nein gegenüber Kollegen und Vorgesetzten so zu formulieren, dass es nicht als Ablehnung, sondern vielmehr als gut begründete Entscheidung wahrgenommen wird.

Diese Strategien helfen bei einem respektvollen Nein:

Zeigen Sie Verständnis und verdeutlichen Sie, dass die Anfrage wichtig ist, ohne sie einfach abzuschmettern. Beispiel: „Ich verstehe, dass das dringend ist, aber aktuell habe ich keine Kapazität, das gut umzusetzen.“

Es wirkt professionell, wenn Gefragte grundsätzlich Bereitschaft signalisieren, gleichzeitig aber auf die eigenen Prioritäten hinweisen. Ein Beispiel: „Im Moment arbeite ich an Projekt XY, das höchste Priorität hat. Wenn das verschoben werden kann, helfe ich gerne.“

Wer vermittelt, dass er die Anfrage ernst nimmt, sie jedoch nicht selbst übernehmen kann, macht es richtig. Ein Beispiel: „Vielleicht könnte dir Kollegin Koch helfen? Sie hat in diesem Bereich bereits Erfahrung.“

Das perfekte Timing

Wann und wie ein Nein kommuniziert wird, ist oft entscheidend. Wer impulsiv ablehnt, wirkt schnell abweisend. Ebenso schlecht ist es, eine Entscheidung ewig aufzuschieben, denn das signalisiert Unsicherheit oder Desinteresse. Stattdessen gilt es den goldenen Mittelweg mit dem perfekten Timing zu finden.

Nachfrage: Bevor Sie eine Absage formulieren, sollten die genauen Erwartungen und Deadlines geklärt werden. Manchmal löst sich das Problem von selbst, wenn die Anfrage präzisiert wird.

Bedenkzeit: „Lass mich kurz prüfen, ob das in meinen Zeitplan passt. Ich melde mich in einer Stunde.“ So bleibt Raum, die Entscheidung wohlüberlegt zu treffen.

Wenn das Nein einen Mehrwert bietet

Ein Nein ist nicht automatisch eine Sackgasse. Mit einer geschickten Antwort kann es sogar eine Gelegenheit sein, Prozesse zu optimieren oder Lösungen zu finden, die langfristig helfen. Der Fokus liegt jetzt nicht auf der Ablehnung, sondern auf der bestmöglichen Lösung. Hier ein paar Beispiele:

„Ich kann mich darum kümmern, wenn ich Aufgabe Y an jemand anderen übergeben darf.“

„Wie wichtig ist diese Aufgabe im Vergleich zu den anderen Projekten, an denen ich gerade arbeite?“

„Können wir das in der nächsten Teamsitzung besprechen und gemeinsam eine Lösung finden?“

Warum ein klares Nein wichtig ist

Auf den ersten Blick scheint es einfacher, Aufgaben zu akzeptieren, auch wenn sie im Grunde viel zu viel sind. Doch langfristig führt das für alle Beteiligten zu Stress, Fehlern und Unzufriedenheit. Ein diplomatisches Nein hilft dagegen, realistische Erwartungen zu setzen und die Arbeitsqualität hochzuhalten.

Mit einem Mix aus Empathie, Klarheit und Alternativen wird das Nein dabei nicht nur akzeptabel, sondern oft sogar geschätzt. Schließlich ist es besser, eine ehrliche Absage zu hören, als sich später über halbherzig erledigte Aufgaben zu ärgern.

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Vom Kollegen zum Chef: Tipps beim Rollenwechsel / auf dem Foto: Eine Führungskraft erklärt einer am Schreibtisch sitzenden Kollegin ein Projekt am Laptop.

Vom Kollegen zum Chef: Wenn sich im Job plötzlich die Rollen verändern

Eine Beförderung sorgt oft für gemischte Gefühle: Während sich der neue Vorgesetzte über die Karrierechance freut, steht das Team vor einer ungewohnten Situation. Besonders für die Kollegen, die bislang auf Augenhöhe zusammengearbeitet haben, kann der plötzliche Rollenwechsel zur Herausforderung werden.

Plötzlich Chef – und alles anders?

Eine Beförderung ist zunächst ein Zeichen dafür, dass die Person ihren Job bislang gut gemacht hat und der Chef ihr sein Vertrauen und seine Anerkennung ausspricht. Doch während für den neuen Vorgesetzten eine spannende Aufgabe beginnt, sieht die Situation für andere im Team oft anders aus.

Denn auf einmal gibt es eine neue Dynamik: Die Entscheidungswege verändern sich. Arbeitsanweisungen kommen nun von jemandem, der vorher ein gleichberechtigtes Teammitglied war. Private Gespräche und Pausenrituale fühlen sich auf einmal anders an. Und nicht selten entstehen Unsicherheiten auf beiden Seiten.

Der neue Vorgesetzte muss sich in seiner neuen Rolle behaupten, ohne den Kontakt zum Team zu verlieren. Gleichzeitig müssen sich Kollegen an den Gedanken gewöhnen, dass die frühere Vertraulichkeit nun vielleicht nicht mehr selbstverständlich ist.

Wenn es nicht rundläuft: typische Stolpersteine

Nicht immer funktioniert der Wechsel reibungslos. Manchmal entstehen unterschwellige Spannungen, die sich auf die Zusammenarbeit auswirken. Häufige Schwierigkeiten sind:

  • Wenn eine unklare Abgrenzung zwischen alter und neuer Rolle besteht, ist eine mögliche Folge, dass sich der neue Vorgesetzte schwer damit tut, Autorität auszustrahlen. Behandelt er alle ehemaligen Kollegen weiterhin wie zuvor, kann das zu Unsicherheiten und Missverständnissen führen.
  • Manche neigen zur Überkompensation und greifen plötzlich besonders streng durch, um sich Respekt zu verschaffen – eine Haltung, die schnell für Frust im Team und Ablehnung gegenüber dem „Neuen“ sorgt.
  • Neid und Enttäuschung können entstehen, wenn jemand sich selbst Chancen auf die Position ausgerechnet hatte und sich nun übergangen fühlt.
  • Wenn Privilegien oder Bevorzugung aufgrund persönlicher Freundschaften oder früherer Seilschaften den Arbeitsalltag beeinflussen, sorgt das schnell für Unmut unter den Kollegen.

Wege aus der Schieflage

Damit die neue Konstellation funktioniert, ist es wichtig, dass beide Seiten an einem Strang ziehen. Das erfordert Fingerspitzengefühl, Offenheit und die Bereitschaft, sich auf neue Strukturen einzulassen.

Was kann der neue Vorgesetzte tun?

Wer vom Kollegen zur Führungskraft wird, verändert zwangsläufig die Dynamik im Team. Ein guter Vorgesetzter spricht diesen Rollenwechsel offen an und sorgt so für Klarheit. Klare Kommunikation hilft, Erwartungen und Aufgabenbereiche frühzeitig zu definieren und Unsicherheiten zu vermeiden.

Fairness spielt dabei eine zentrale Rolle: Frühere Beziehungen dürfen den Arbeitsalltag nicht beeinflussen. Objektivität und gleiche Maßstäbe für alle stärken das Vertrauen im Team. Statt Macht zu demonstrieren, ist der neue Vorgesetzte gefragt, die Zusammenarbeit aktiv zu gestalten. Wer nicht nur Anweisungen gibt, sondern gemeinsam mit dem Team Lösungen erarbeitet, schafft eine produktive und respektvolle Arbeitsatmosphäre.

Wie können Kollegen die Veränderung unterstützen?

Auch für das Team bedeutet die neue Konstellation eine Umstellung. Eine neutrale Haltung verhindert, dass persönliche Enttäuschungen die Zusammenarbeit belasten. Halten Sie sich vor Augen, dass der frühere Kollege derselbe Mensch bleibt und jetzt „nur“ eine zusätzliche Verantwortung übernimmt. Wer diese Veränderung akzeptiert, erleichtert allen den Übergang und sorgt damit für ein stabiles Arbeitsumfeld.

Unzufriedenheit sollte zudem nicht unterschwellig schwelen, sondern direkt angesprochen werden. Offene Gespräche klären Missverständnisse und halten die Stimmung im Team positiv. Und wer eine verpasste Beförderung als Anlass nimmt, eigene Entwicklungsmöglichkeiten auszuloten, macht vieles richtig: So lassen sich neue Ziele definieren und der nächsten Karriereschritt aktiv gestalten.

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Gruppe von sieben Geschäftsleuten, die selbstbewusst in die Kamera schauen.

Wer fliegt zuerst und wer darf bleiben? Die Kriterien der Sozialauswahl

25 Jahre Betriebszugehörigkeit, drei Kinder unter 18 und noch dazu noch ein Alter jenseits der 50 sind perfekte Voraussetzungen, um bei einer betriebsbedingten Kündigung zu den Glücklichen zu gehören, die bleiben dürfen. Eine wichtige Rolle spielt jetzt die Sozialauswahl.

Die Ausgangssituation: Wann greift überhaupt eine Sozialauswahl?

„Es tut uns sehr leid! Die Inflation und die hohen Energiepreise haben dafür gesorgt, dass wir nicht mehr wirtschaftlich und gewinnbringend arbeiten können. Es lässt sich daher leider nicht vermeiden, dass wir 25 Prozent der Belegschaft entlassen müssen.“ So oder ähnlich hört es sich an, wenn Firmenchefs und Führungskräfte ihren Beschäftigten eine betriebsbedingte Kündigung überbringen.

Bei dieser speziellen Form einer Kündigung geht es nicht etwa um eine schlechte Leistung und um unkollegiales Verhalten eines Angestellten oder um einen Verstoß gegen vertragliche und betriebliche Vereinbarungen. Eine betriebsbedingte Kündigung hängt immer von den äußeren Umständen und Rahmenbedingungen ab (zum Beispiel eine schlechte Auftragslage, der Verkauf oder die Übernahme des Unternehmens, zu hohe Kosten etc.). Der Kündigungsgrund liegt dabei immer beim Arbeitgeber.

Wann kommt es zur Sozialauswahl?

Muss nicht die gesamte, sondern nur ein Teil der Belegschaft das Unternehmen verlassen, greift automatisch die Sozialauswahl, sofern folgende Kriterien zutreffen:

  • Es arbeiten mehr als zehn Personen in einer Festanstellung für das Unternehmen.
  • Betroffen sind Angestellte mit gleichwertigen Aufgaben (für die Sozialauswahl werden jeweils „Teams“ mit jeweils austauschbaren Jobs gebildet).
  • Die Anzahl der Beschäftigten ist jeweils höher als die Anzahl der auszusprechenden Kündigungen.
  • Die Mitarbeitenden arbeiten länger als sechs Monate für das Unternehmen und fallen daher unter das Kündigungsschutzgesetz.

Was genau bedeutet Sozialauswahl?

Dürfte der Arbeitgeber entscheiden, welche Mitarbeitenden er behält und welche nicht, dann würde die Wahl mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Leistungsbringer und die High Potentials fallen. Das Kündigungsschutzgesetz sieht jedoch mit der sogenannten Sozialauswahl eine etwas andere Präferenz vor. Bedeutet: Im Unternehmen bleiben die Arbeitnehmer, die eine Kündigung wirtschaftlich am wenigsten gut verkraften könnten.

Welche Kriterien schützen vor einer Kündigung?

Bei der Sozialauswahl beeinflussen vier Kriterien die Entscheidung jeweils im Vergleich zu den anderen Mitarbeitenden der Vergleichsgruppe wie folgt:

  • die Dauer der Betriebszugehörigkeit: Je länger man für das Unternehmen arbeitet, desto besser stehen die Chancen, zu bleiben.
  • das Alter: Ältere Arbeitnehmende haben bei der Sozialauswahl deutliche Vorteile gegenüber der jüngeren Generation.
  • die unterhaltspflichtigen Kinder: Angestellte mit Kindern, für die sie unterhaltspflichtig sind, stehen in der Sozialauswahl weit oben. Hier gilt: je mehr Kinder, desto sicherer ist der Job.
  • eine Schwerbehinderung: Wer einen Grad der Schwerbehinderung nachweisen kann, profitiert bei der Sozialauswahl gegenüber den Kollegen.

Eine Rangfolge, welcher dieser Aspekte die höchste Gewichtung hat, gibt es nur dann, wenn ein Tarifvertrag oder eine Betriebsvereinbarung diese festlegt. Ansonsten haben Unternehmen einen gewissen Ermessensspielraum und können individuell entscheiden, welche Kriterien sie höher bewerten als andere.

Darüber hinaus gibt es keine grundsätzliche Richtlinie, ab wie vielen Jahren eine Betriebszugehörigkeit lang ist oder wie viele Kinder notwendig sind, um bleiben zu können. Hier entscheidet immer der direkte Vergleich: Während man in dem einen Betrieb beispielsweise mit zwei Kindern im Sozialvergleich bereits weit vorn liegt, ist man in einem anderen Unternehmen mit drei Kindern noch unterer Durchschnitt.

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Frau telefoniert am Schreibtisch, hält Aktenordner in der Hand.

Der gute Ton am Telefon: Tipps für die perfekte Kommunikation am Hörer

Der Griff zum Telefonhörer gehört in vielen Jobs zum beruflichen Alltag. Um Sachverhalte zu klären, Anfragen zu beantworten oder selbst ein Anliegen loszuwerden, bietet ein Telefonat eine schnelle, unkomplizierte und vor allem persönliche Möglichkeit der Kommunikation. Für ein erfolgreiches Gespräch ist es dabei wichtig, einige wichtige Grundregeln zu beachten.

Telefon-Knigge: 8 Tipps für erfolgreiche Gespräche

  • Ruhige Rahmenbedingungen
  • Wenn im Hintergrund der Drucker arbeitet, die Kaffeemaschine laute Geräusche von sich gibt und die Kollegen einen Büroplausch halten, dann ist das nicht nur für die telefonierende Person im Büro unangenehm. Auch der Gesprächspartner dürfte von der Geräuschkulisse wenig angetan sein. Hintergrundgeräusche stören dabei nicht nur das Gespräch, sondern sie sind auch ein Zeichen von mangelnder Wertschätzung. Durch die Ablenkung ist es schließlich nicht möglich, sich voll und ganz auf die andere Person am Telefon zu konzentrieren.
  • Bedeutet: Sorgen Sie für ruhige Rahmenbedingungen und „schalten“ Sie soweit möglich, störende Nebengeräusche während des Telefonats ab. Unter Umständen besteht sogar die Möglichkeit, den Raum zu wechseln.
  • Volle Konzentration
  • Nebenbei den Schreibtisch aufräumen, die E-Mail lesen oder gar einen Snack zu sich nehmen – sollte kein Problem sein, der Gesprächspartner sieht mich ja schließlich nicht … Wer so denkt, sollte sich nicht wundern, wenn das Telefonat nicht erfolgreich verläuft: Sogar Menschen, die sich selbst als multitaskingfähig bezeichnen, sind gut beraten, der Person am anderen Ende des Hörers ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Anderenfalls besteht zum einen das Risiko, dass der Gesprächspartner sehr wohl mitbekommt, dass man auf der Tastatur herumtippt oder mit Papieren herumraschelt. Zum anderen laufen Sie Gefahr, tatsächlich abgelenkt zu sein und etwas Wichtiges nicht mitzukommen.
  • Daher gilt: Der Gesprächspartner hat Ihre uneingeschränkte Konzentration verdient. Falls es nicht für das Telefonat relevant ist, wendet man den Blick am besten ganz vom PC-Bildschirm ab. Wer angerufen wird, aber noch schnell eine E-Mail beenden will, kann dies genauso kommunizieren: „Geben Sie mir noch eine Minute, danach gilt meine volle Aufmerksamkeit Ihnen.“
  • Höfliche Begrüßung
  • Der erste Eindruck ist bekanntlich der entscheidende. Daher gilt es vor allem bei Menschen, die sich nicht kennen, der Begrüßung eine besondere Bedeutung beizumessen. Ein freundlicher und warmer Ton sollte selbstverständlich sein. Selbst wenn der Anruf eher ungelegen kommt, ist ein in den Hörer geblafftes „Hallo!“ ein absolutes No-Go. Im Idealfall nimmt man den Anruf mit einem Lächeln im Gesicht an. Auch wenn die andere Person dieses natürlich nicht sieht, wirkt sich die positive Haltung auch unweigerlich positiv auf die eigene Stimme und den Tonfall aus.
  • Richtige Begrüßung
  • Für die Vorstellung gibt es klare Regeln: Der Angerufene meldet sich zunächst mit dem Unternehmensnamen (bei externen Anrufen), dem eigenen Namen sowie mit einer Begrüßung. Passend sind zum Beispiel ein „Guten Tag“, „Hallo“ oder auch ein „Moin“. Für die Namensnennung gilt: Sie melden sich entweder nur mit dem Nachnamen, nur mit dem Vornamen (sofern dies die Unternehmensphilosophie verlangt) oder mit dem vollen Namen. Sich selbst mit Herr oder Frau zu betiteln, wirkt hingegen altmodisch. Danach ist die andere Seite am Zug, sich kurz vorzustellen.
  • Gelungener Einstieg
  • Wie sich der perfekte Gesprächsbeginn anhört, hängt zunächst einmal davon ab, ob sich die Personen bereits kennen und in welchem beruflichen Kontext sie zueinander stehen. Mit der Frage „Passt es gerade?“ oder „Haben Sie eine Minute Zeit für mich?“ liegt man aber so oder so für einen respektvollen und höflichen Umgang richtig. Im Folgenden wird dann in möglichst wenigen Sätzen kurz und knapp das Anliegen vorgetragen. Damit dies flüssig beim Ansprechpartner ankommt, ist es unbedingt empfehlenswert, sich vorab vorzubereiten und wenn erforderlich, den Einstieg sogar vorzuformulieren.
  • Maßvoller Smalltalk
  • Kennen sich die Personen bereits, dann darf es zu Beginn auch durchaus etwas Smalltalk zum Warmwerden sein. Das Wetter als Gesprächsthema geht eigentlich immer. Auch die Frage „Wie geht es Ihnen?“ kann ein Eisbrecher sein, um über den Urlaub, die Familie oder die Gesundheit zu sprechen. Pluspunkte sammelt der Anrufer garantiert, wenn er sich Informationen aus dem letzten Gespräch gemerkt hat und jetzt nochmal konkret nachfragt. Wichtig zu beachten ist jedoch, nach spätestens zwei bis drei Minuten den Dreh zu bekommen und das Telefonat auf den eigentlichen Grund des Anrufs zu legen. Denn zu viel Persönliches hat in einem beruflichen Gespräch nichts verloren.
  • Erfolgreiches Gespräch
  • Für das eigentliche Telefonat gelten die Höflichkeitsregeln wie für jede andere Kommunikation: Lassen Sie die andere Person ausreden und hören Sie ihr zu. Damit nach dem Gespräch nicht direkt die Hälfte vergessen wird, ist es sinnvoll, sich Notizen zu machen. Um Missverständnisse zu vermeiden, fasst der Angerufene das Gehörte mit eigenen Worten nochmal zusammen. Bestenfalls finden Sie am Ende eine Lösung und gehen mit einem klaren Ergebnis aus dem Gespräch. Wer verspricht, sich um ein bestimmtes Anliegen zu kümmern, hält sich auch zeitnah daran.
  • Kollegiales Verhalten
  • Nicht zuletzt gehört es zu den Regeln des Telefon-Knigges, das Umfeld im Büro im Blick zu haben. Wer beim Telefonieren alles um sich herum vergisst, handelt schnell unkollegial. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man lautstark mit dem Hörer am Ohr spricht oder gar über die Freisprechanlage telefoniert. Die Kollegen im Büro sind jetzt gezwungen mitzuhören und werden von der Arbeit abgelenkt.
  • Ebenfalls weniger gut kommt wahrscheinlich ein sehr lauter Klingelton an. Noch schlimmer ist es, wenn der Kollege erstmal mehrere Sekunden abwartet, bevor er das Gespräch annimmt. Da das Telefon mit großer Wahrscheinlichkeit direkt auf dem Schreibtisch steht, spricht schließlich nichts dagegen, spätestens beim zweiten Klingeln abzunehmen. Und mit einem Handgriff lässt sich übrigens auch das Telefon schnell leiser stellen.
  • Urheber des Titelbildes: orathaimukky/ 123RF Standard-Bild
KI-Bewerbungsfotos – (k)eine gute Idee? / auf dem Foto: Ein junger Mann, der sympathisch in die Kamera lächelt und sich mit diesem Foto bewirbt.

KI-Bewerbungsfotos – (k)eine gute Idee?

Auf dem Foto sitzt der Anzug perfekt, das Lächeln wirkt souverän und der Hintergrund professionell – dabei hat es dieses Motiv nie so gegeben. Dank künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich Bewerbungsfotos heute mit wenigen Klicks generieren. Zwar überzeugen KI-generierte Bilder optisch auf den ersten Blick, sie haben aber auch erhebliche Nachteile. Warum ein echtes Bewerbungsfoto die bessere Wahl ist, erklärt dieser Ratgeber.

Bewerbungsfoto: Ist es überhaupt notwendig?

In Deutschland gibt es keine Pflicht, ein Bewerbungsfoto beizufügen. Seit der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist es sogar gängige Praxis, dass Unternehmen Bewerbungen ohne Foto akzeptieren (müssen). Dennoch entscheiden sich viele Bewerbende bewusst dafür, ein Bild anzufügen. Das hat gute und berechtigte Gründe:

  • Ein gutes Foto verleiht der Bewerbung eine individuelle Note und zeigt die Persönlichkeit der Person.
  • Der erste Eindruck zählt: Studien zeigen, dass visuelle Reize eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung und bei der Entscheidungsfindung spielen.
  • Ein professionelles Foto unterstreicht die Seriosität der Bewerbung und verstärkt die positive Wirkung der gesamten Bewerbung.

Ein Bild kann also ein hilfreicher Türöffner sein – sofern es authentisch und professionell ist.

KI-Bewerbungsfoto: Was ist das eigentlich?

KI-Bewerbungsfotos werden mit spezieller Software erstellt oder optimiert – meist auf Basis bereits vorhandener Bilder. Alternativ lassen sich auch komplett neue Fotos generieren. Dabei analysiert die Software mithilfe von Algorithmen Gesichtszüge, Kleidung und Lichtverhältnisse, um ein möglichst „perfektes“ Bild zu erzeugen. Und tatsächlich sieht es am Ende auch genauso aus – leider hat es nur mit der Realität nicht mehr viel (bis gar nichts) zu tun.

Unterschiede zwischen KI- und echten Bewerbungsfotos

Während klassische Bewerbungsfotos von professionellen Fotografen aufgenommen werden, basieren KI-Fotos auf Datenanalyse und Bildbearbeitung. Das führt zu folgenden Unterschieden:

  • Natürlichkeit: Ein echtes Foto zeigt Ihre authentische Mimik und Gestik. KI-Bilder generieren dagegen Gesichtszüge, die die Person möglichst vorteilhaft erscheinen lassen sollen. Meist ist jedoch das Gegenteil der Fall: Die Bilder wirken nicht natürlich, sondern künstlich – was sie ja letztlich auch sind.
  • Individualität: Ein Fotograf fängt die eigene und individuelle Persönlichkeit ein. Dabei stellt er Besonderheiten wie Grübchen, Sommersprossen oder Muttermale als Besonderheit heraus. Stattdessen nutzt die KI Standard-Algorithmen, so dass ein Foto schnell dem anderen gleicht.
  • Qualität: Wer genau hinschaut, erkennt bei professionellen Bildern die Qualität und Arbeit, die dahintersteht. Im Vergleich dazu weisen KI-generierte Bilder oft feine Unstimmigkeiten auf – von seltsam wirkenden Hauttexturen bis hin zu unnatürlichen Lichtreflexen.

Vorteile von KI-Bewerbungsfotos

Warum setzen trotzdem einige Menschen auf KI-generierte Bilder? Es gibt durchaus einige Vorteile:

  • Da keine teuren Fotografentermine notwendig sind, handelt es sich um eine kostengünstige Variante.
  • KI-Fotos sind innerhalb weniger Minuten schnell verfügbar. Ein vorheriges aufwendiges Styling ist nicht notwendig.
  • KI optimiert automatisch Licht, Farben und Gesichtszüge und lässt die Bewerber im besten Licht dastehen. Unreine Haut, eine schlecht sitzende Frisur oder Augenringe spielen keine Rolle.

Warum KI-Bewerbungsfotos keine gute Idee sind

So praktisch die KI auch sein mag, sie bringt erhebliche Risiken mit sich. Das betrifft in erster Linie die fehlende Authentizität: Personaler erkennen oft, wenn ein Foto künstlich erstellt wurde – und das wirft dann direkt die Frage zur Ehrlichkeit des Bewerbers auf. Es besteht zudem die Gefahr, dass Gesichtsmerkmale so unnatürlich verändert werden und die Person auf dem Bild nicht mehr genau so aussieht wie in der Realität. Das dürfte dann spätestens beim Vorstellungsgespräch unangenehm auffallen und womöglich das direkte Aus für den Bewerber bedeuten.

Ein weiteres Problem ist der Datenschutz: Wer seine Bilder KI-Tools anvertraut, weiß oft nicht, was mit den Daten geschieht. Viele Anbieter speichern und analysieren hochgeladene Fotos, was langfristig ein Sicherheitsrisiko darstellt.

Darum sind echte Fotos die bessere Wahl

Ein Bewerbungsfoto sollte vor allem eines sein: authentisch. Ein professionelles Bild vom Fotografen oder ein gut gemachtes Selfie mit neutralem Hintergrund vermittelt eine echte und sympathische Ausstrahlung. Wer sich ins beste Licht rücken möchte, sollte daher lieber in ein echtes Foto investieren – das wirkt nicht nur professioneller, sondern auch glaubwürdiger.

Urheber des Titelbildes: deagreez/ 123RF Standard-Bild

Privatsphäre im Großraumbüro: Wie gelingt sie? / auf dem Foto: Zwei Kollegen sitzen in abgetrennten Bereichen im Großraumbüro und arbeiten am Laptop.

Privatsphäre im Großraumbüro: Herausforderungen und Tipps

Wie bringe ich meine Idee auf den Punkt? Während man in ein neues Projekt vertieft ist, telefoniert der Kollege am Nebentisch mit seiner Partnerin – nichts Geheimes, aber auch nichts, was man hören wollte. In Großraumbüros verschwimmen die Grenzen zwischen konzentriertem Arbeiten und fehlender Rückzugsmöglichkeit schnell. Doch wo bleibt die Privatsphäre, wenn jede Bewegung sichtbar und jedes Telefonat potenziell mithörbar ist?

Was bedeutet Privatsphäre im Büroalltag?

Die Definition von Privatsphäre sieht am Arbeitsplatz natürlich etwas anders aus als in den eigenen vier Wänden. Ein Büro ist ja schließlich kein Wohnzimmer. Wenn es sich am Schreibtisch aber so anfühlt, als würde man sich in einem großen Zugabteil befinden oder Teil eines lauten Events sein, dann ist von Privatsphäre definitiv nicht mehr viel zu spüren.

Privatsphäre im Büro bedeutet daher hier nicht totale Abschottung: Vielmehr geht es um Möglichkeiten, sich ungestört zu konzentrieren, und um einen Schutz vor ständiger Beobachtung. Auch auf Recht auf persönliche Gespräche ohne neugierige Zuhörende fällt hier unter die Kategorie „Raum für Privates“.

Zu wenig Privatsphäre in Büros?

In modernen Bürokonzepten geht es jedoch oft um Transparenz und Zusammenarbeit. In Großraumbüros arbeiten viele Menschen ohne Türen oder zumindest Trennwände zusammen: Diese offene Struktur sorgt für kurze Kommunikationswege, spart für Unternehmen zudem Kosten, kann aber auch schnell in eine Art Überwachung kippen. Das verursacht Stress bei einigen Angestellten und senkt sogar die Produktivität. Wer sich immer beobachtet fühlt, denkt zweimal nach, bevor er eine kreative Idee einfach mal ausspricht oder eine kurze Pause macht.

Zwischen Freiraum und Kontrolle: Wo verlaufen die Grenzen?

Unternehmen haben ein berechtigtes Interesse daran, Arbeitsabläufe effizient zu gestalten. Doch es gibt Grenzen:

  • Krankheitszeiten, private Nachrichten oder Gespräche mit der Führungskraft gehören definitiv nicht in den öffentlichen Bereich des Großraumbüros.
  • Für den einheitlichen Look im Büro sieht jeder Arbeitsplatz gleich aus, sodass kein Raum für zumindest ein wenig individuelle Gestaltung bleibt.
  • Das ständige Gefühl, durch Kollegen oder Vorgesetzte beobachtet zu werden, vermittelt schnell das Gefühl, unter Dauerüberwachung zu stehen.
  • Telefonieren die Kollegen extrem laut, ist die Ablenkung groß und es fällt es sehr schwer, sich auf die eigene Arbeit zu konzentrieren.

Wie lässt sich Privatsphäre in offenen Büros schaffen?

Nicht jedes Unternehmen kann Einzelbüros bieten, aber auch in offenen Strukturen gibt es Möglichkeiten für etwas Privatsphäre zu sorgen. Hier sind einige Tipps.

  • Akustische Abschirmung: Telefonboxen oder schallabsorbierende Elemente helfen, Gespräche diskreter zu führen.
  • Visuelle Trennung: Pflanzen, mobile Raumtrenner oder halbhohe Regale sorgen für optische Abgrenzung.
  • Flexible Arbeitsbereiche: Wer konzentriert arbeiten will, sollte sich in einen ruhigeren Bereich zurückziehen können.
  • Klare Regeln: Eine Unternehmenskultur, die Privatsphäre respektiert, ist genauso wichtig wie bauliche Lösungen. Klare Absprachen zu Lautstärke, Meeting-Kultur und Homeoffice-Möglichkeiten helfen, einen respektvollen Umgang zu fördern.

Warum Unternehmen davon profitieren

Privatsphäre am Arbeitsplatz ist keine Frage des Komforts, sondern ein wesentlicher Faktor für Produktivität und Zufriedenheit. Menschen, die sich sicher fühlen, sind kreativer, konzentrierter und arbeiten effizienter. Zudem steigert eine respektvolle Umgebung die Mitarbeiterbindung – und zufriedene Mitarbeiter bleiben länger.

Ein durchdachtes Bürodesign, das den Spagat zwischen Offenheit und Privatsphäre meistert, ist daher letztlich nicht nur ein Plus für die Belegschaft, sondern auch für den Unternehmenserfolg.

Salz-und-Pfeffer-Test beim Bewerbungsgespräch / auf dem Foto: Symbolbild, das je einen liegenden Salz- und Pfefferstreuer zeigt. Ein Teil der Gewürze ist auf dem Tisch verteilt.

Salz-und-Pfeffer-Test und andere fragwürdige Methoden beim Bewerbungsgespräch

Ein neuer Mitarbeitende, der alle Anforderungen erfüllt und das Team auf Anhieb bereichert, ist der Traum jedes Unternehmens: Doch wie findet man genau diese eine Person, die wie die Faust aufs Auge zum Job passt? Während klassische Bewerbungsgespräche auf Fachwissen, Erfahrung und Persönlichkeit setzen, greifen manche Personalverantwortliche zu kreativeren Methoden. Ob bewusst inszenierte Stresssituationen, psychologische Spielchen oder skurrile Tests – manche Verfahren wirken eher wie eine Mutprobe als eine seriöse Bewerbungsrunde.

Der Salz-und-Pfeffer-Test: Was steckt dahinter?

Eines der bekanntesten Beispiele für unorthodoxe Methoden ist der sogenannte Salz-und-Pfeffer-Test. Hierbei beinhaltet ein Recruiting-Tag auch ein gemeinsames Mittagessen. Der Bewerbende erhält ein Essen (meist ungewürzt) und vor ihm stehen Salz- und Pfeffersteuer. Das Verhalten soll dann angeblich Rückschlüsse auf Persönlichkeit und Entscheidungsverhalten zulassen.

  • Wer ohne vorher zu probieren, zu Salz oder Pfeffer greift, gilt als impulsiv und voreilig und fällt bei einigen Personalern und CEOs direkt durchs Raster.
  • Probieren Bewerbende das Essen zunächst und würzen erst dann, zeigt dies angeblich eine durchdachte Herangehensweise.
  • Wer überhaupt nicht würzt, könnte als anpassungsfähig oder genügsam eingestuft werden.

Was auf den ersten Blick harmlos erscheint, ist in der Aussagekraft jedoch mehr als fragwürdig. Denn wieso sollte die Gewohnheit, Essen intuitiv zu würzen, Rückschlüsse auf Arbeitsweise oder Führungsstil zulassen? Und vor allem: Welche Rolle spielt das für die eigentliche Qualifikation?

Andere absurde Methoden im Bewerbungsprozess

Der Salz-und-Pfeffer-Test ist längst nicht die einzige ungewöhnliche Strategie, um Bewerbende „auf die Probe“ zu stellen. Manche Unternehmen setzen auf Psychospielchen, Stressmomente oder unlösbare Aufgaben, um die Reaktionen zu analysieren. Hier nur einige Beispiele:

  • Die absichtlich unfreundliche Empfangsperson: Direkt beim Betreten des Unternehmens begegnet der Bewerbende einer scheinbar schlecht gelaunten Person am Empfang. Ziel ist es, zu testen, wie souverän die Person mit unangenehmen Situationen umgeht.
  • Der plötzliche Raumwechsel: Während eines Gesprächs wechseln die Personalverantwortlichen plötzlich ohne jede Erklärung den Raum. Bei diesem fragwürdigen Vorgehen geht es darum, die Flexibilität und die Anpassungsfähigkeit auf die Probe zu stellen.
  • Unmögliche Rätselaufgaben: Fragen wie „Wie viele Golfbälle passen in einen Linienbus?“ zielen natürlich nicht auf das Wissen der Bewerbenden ab. Hier geht es vielmehr um Kreativität und Spontanität. Manchmal geht es auch darum, die Person aus dem Konzept zu bringen.
  • Kaffee-Tassen-Trick: Bewerbende holen sich vor dem Gespräch zusammen mit dem Personaler eine Tasse Kaffee aus der Büroküche. Wer am Ende des Gesprächs seine leere Tasse selbstständig zurückbringt, hat gute Karten, den Job zu bekommen. Dieses Verhalten soll angeblich etwas über Teamgeist oder Eigenverantwortung aussagen.

Warum diese Methoden problematisch sind

Kreativität in Bewerbungsprozessen ist nicht grundsätzlich schlecht, doch viele dieser Methoden beruhen nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auf vagen Annahmen. Statt verlässlicher Informationen über Qualifikationen oder Arbeitsweise liefern sie oft nur subjektive Eindrücke und wirken eher willkürlich als professionell.

Die Interpretation der Reaktionen liegt dabei allein im Ermessen der Interviewenden, deren Einschätzung je nach Tagesform unterschiedlich ausfallen kann. Zudem fehlt oft der Bezug zur eigentlichen Stelle – ob jemand reflexartig nach dem Salzstreuer greift oder gelassen auf eine unfreundliche Begrüßung reagiert, sagt wenig über die fachliche Kompetenz aus. Statt eines fairen Auswahlverfahrens entsteht so eine Stresssituation, die Bewerbende eher verunsichert, als ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Stärken zu zeigen.

Worauf es im Bewerbungsgespräch wirklich ankommt

Ein guter Bewerbungsprozess zielt darauf ab, die fachliche Qualifikation, die Persönlichkeit und die Einstellung zur Unternehmenskultur auf eine nachvollziehbare Weise zu beurteilen. Dazu gehört es in erster Linie, die fachliche Kompetenz gezielt zu prüfen. Klare Fragen zur Berufserfahrung, zum Fachwissen und zu praktischen Beispielen aus dem bisherigen Arbeitsleben liefern deutlich aussagekräftigere Einblicke als fragwürdige Tests.

Ebenso wichtig ist es, eine echte Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Anstatt in einer Art Psychotest künstlichen Stress zu erzeugen, sollte der Austausch auf Augenhöhe stattfinden, damit beide Seiten erkennen können, ob eine Zusammenarbeit wirklich passt. Auch Soft Skills lassen sich sinnvoller abfragen, indem Personaler nach konkreten Erfahrungen aus dem Arbeitsalltag fragen: Das können zum Beispiel Fragen nach dem eigenen Umgang mit Stress und Druck oder nach der Rolle im Team sein.

Urheber des Titelbildes: handmadepictures/ 123RF Standard-Bild

Powernap: der Kurzschlaf als Leistungsbooster / auf dem Foto: Eine Frau hat ihren Kopf auf den Schreibtisch im Büro gelegt und hält die Augen geschlossen.

Powernap: der Kurzschlaf als Leistungsbooster

Im Laufe des Arbeitstages werden die Augenlider schwer, die Konzentration schwindet und selbst das Pling der E-Mail zeigt keine Wirkung mehr. Der Körper sendet uns ein klares Signal: Jetzt ist eine Pause nötig! Doch anstatt sich mit Zucker oder Koffein künstlich wachzuhalten, gibt es eine viel natürlichere Lösung – den Powernap. Ein kurzes Nickerchen kann wahre Wunder für die Leistungsfähigkeit bewirken. Aber wie funktioniert das und wie lässt es sich sinnvoll in den Arbeitsalltag integrieren?

Was ist ein Powernap?

Früher sagte man einfach Mittagsschläfchen – einen Begriff, den wir heute oft mit älteren Menschen oder ausgedehnten Siestas assoziieren. Doch eigentlich steckt dahinter genau das, was heute als Powernap bekannt ist. Die Wissenschaft zeigt, dass nicht nur Senioren, sondern auch Berufstätige von einem kurzen Schlaf profitieren können.

Ein Powernap dauert nur wenige Minuten und versetzt den Körper nicht in die Tiefschlafphase. Er sorgt dafür, dass man sich erfrischt fühlt, ohne danach müde oder desorientiert zu sein. Große Unternehmen wie Google oder Nike haben den Wert dieses Nickerchens längst erkannt und bieten ihren Mitarbeitenden sogar spezielle Ruheräume an.

Warum tut ein Powernap gut?

Ein kurzes Schläfchen hilft nicht nur, die Müdigkeit zu reduzieren, sondern steigert auch die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität. Studien zeigen, dass ein Powernap

  • die Aufmerksamkeit verbessert und Fehler reduziert
  • das Gedächtnis stärkt und die Lernfähigkeit erhöht
  • die Stimmung hebt und Stress abbaut
  • das Immunsystem unterstützt und die allgemeine Gesundheit fördert

Das bedeutet mit anderen Worten: Wenige Minuten Schlaf können mehr bewirken als die dritte oder vierte Tasse Kaffee.

Wie lange sollte ein Powernap dauern?

Damit der Kurzschlaf seine volle Wirkung entfaltet, sollte er nicht zu lang sein. Optimal sind zehn bis 20 Minuten. Nach dieser Zeit erwacht man erfrischt und leistungsfähig. Dauert der Powernap länger als 30 Minuten, kann der Körper in eine Tiefschlafphase übergehen. Das Problem wäre dann: Man wacht dann oft noch müder auf als zuvor und fühlt sich benommen. Daher gilt: Ein Powernap ist kurz und knackig.

Wann ist die beste Zeit für einen Powernap?

Der ideale Zeitpunkt für ein Nickerchen liegt zwischen 13 und 15 Uhr. Das ist die Zeit, in der viele Menschen ein natürliches Mittagstief erleben. Zu früh am Tag besteht das Risiko, dass der Körper nicht müde genug ist, zu spät könnte es den Nachtschlaf stören. Ein kurzer Schlaf zur „richtigen“ Zeit gestaltet die zweite Tageshälfte dagegen deutlich produktiver.

Wie lässt sich der Powernap in den Arbeitsalltag integrieren?

Je nach Arbeitsumfeld gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einen kurzen Powernap in den Tag einzubauen.

Im Homeoffice:

Hier ist es am einfachsten. Legen Sie sich in einer kurzen Pause aufs Sofa oder das Bett und stellen Sie den Wecker auf 20 Minuten – fertig.

Im Büro:

Etwas kniffliger, aber machbar wird es im Büro. Einige Unternehmen haben Ruheräume oder „Nap Pods“, die speziell für Powernaps gedacht sind. Falls keine speziellen Rückzugsorte zur Verfügung stehen, lässt sich vielleicht ein leerer Besprechungsraum oder das eigene Auto für ein paar Minuten Ruhe nutzen. Notfalls bringt auch bereits eine bequeme Sitzposition mit geschlossenen Augen am Schreibtisch etwas Erholung.

Weitere Ideen für den perfekten Powernap

Damit die kurze Schlaf-Auszeit gelingt – und vor allem auch etwas bringt – sind folgende Tipps hilfreich:

  • Der Coffee Nap: Wer direkt vor dem Nickerchen einen Espresso trinkt, profitiert doppelt. Das Koffein braucht etwa 20 Minuten, um zu wirken – genau dann endet der Powernap. Das sorgt für einen zusätzlichen Energieschub nach dem Schläfchen.
  • Licht: Eine gewisse Helligkeit im Raum durch Tageslicht hilft dem Körper, den Powernap als kurze Pause zu erkennen. Ist es zu dunkel, besteht die Gefahr, dass er in den Nachtschlaf-Modus wechselt.
  • Entspannungsübungen: Falls das Einschlafen auf Knopfdruck schwerfällt, ist eine kurze Meditation oder eine progressive Muskelentspannung empfehlenswert. Auch Atemübungen oder ruhige Musik können hilfreich sein.
  • Druck nehmen: Setzen Sie sich möglichst nicht unter Druck, wenn Sie nicht direkt ins Traumland fallen. Auch ohne Schlaf bringen ein paar Minuten Ruhe und Entspannung auch bereits viel.
  • Regelmäßigkeit: Wer den Powernap in seinen Alltag integriert, gewöhnt den Körper daran, schnell einzuschlafen und erholt aufzuwachen.
  • Kein Schlafersatz: Ein Powernap ersetzt nicht den Nachtschlaf. Wer dauerhaft erschöpft ist, sollte seine Schlafgewohnheiten unbedingt überdenken.

Urheber des Titelbildes: gorgev/ 123RF Standard-Bild

Ein Mann mit Brille steht konzentriert vor einer Glasscheibe, an der bunte Haftnotizen kleben. Er plant und strukturiert Aufgaben – ein visuelles Beispiel für Batching und effektives Zeitmanagement im Arbeitsalltag.

Batching: Aufgaben bündeln und effektiver arbeiten

Während wir gerade eine E-Mail beantworten, ruft ein Geschäftspartner mit einem dringenden Anliegen an, gleichzeitig steht die Kollegin am Schreibtisch und auch das Smartphone meldet sich mit einem lauten Piepton zu Wort … Wer sich jetzt nicht verzetteln will, sollte es lieber mal mit Batching probieren. Bei der Methode aus dem Zeitmanagement werden Aufgaben sinnvoll gebündelt – Multitasking war gestern.

Was genau bedeutet Batching?

Die wörtliche Übersetzung „stapeln“ des englischen Verbs „to batch“ weist deutlich darauf hin, worum es beim Batching geht: Aufgaben werden zusammengefasst, gebündelt und stapelweise erledigt. Für die Effektivität des Ganzen ist es dabei wesentlich, gleichartige Aufgaben zu kombinieren.

Ursprünglich kommt der Begriff Batching dabei aus dem IT-Bereich: In den Anfängen der elektronischen Datenverarbeitung wurden Daten in Form von Lochkarten noch zu einer Charge zusammengefasst und erst dann gebündelt weiterverarbeitet. Dieses Prinzip lässt sich auch auf das Zeitmanagement übertragen.

Ziel beim Batching ist es, nicht ständig zwischen verschiedenen Herausforderungen hin und her zu switchen und am Ende komplett den Überblick zu verlieren. Im Gegenteil: Indem wir unsere komplette Aufmerksamkeit einer bestimmten Sache widmen, lässt sich eine deutliche Zeitersparnis erzielen und die Produktivität insgesamt erhöhen.

Wie kann ich mir das Batching in der Praxis vorstellen?

Um zu verstehen, wie Batching funktioniert, sind anschauliche Beispiele hilfreich: Sie möchten die Kollegen zu einem Teammeeting einladen, verfassen aber nicht eine E-Mail mit mehreren Adressaten, sondern schicken für jede Person eine eigene Mail heraus. Oder: Für die Ablage in einem Aktenordner sammeln wir mehrere Dokumente zunächst schnell in einem Ablagefach und legen sie dann gesammelt in nur einem Schritt in einem Ordner im Aktenschrank ab.

Für die konkrete Umsetzung der Methode geht es in einem ersten Schritt daran, Aufgabenbündel zu erstellen und ein Zeitfenster dafür festzulegen. So können Sie zum Beispiel eine bestimmte Zeit am Tag dafür blocken, um E-Mails zu checken und zu beantworten. Wer mehrere Anrufe zu erledigen hat, greift nicht nur einmal zum Hörer, sondern so oft hintereinander, wie es nötig ist.

Tipps für die praktische Umsetzung des Batch-Zeitmanagements

Damit das Batching gelingt und sich unter dem Strich zeitlich auch auszahlt, geht es nicht ohne eine gewisse Vorbereitung sowie Struktur. Diese Tipps helfen bei der Umsetzung:

  • Eine To-do-Liste führt uns vor Augen, welche Aufgaben noch zu erledigen sind. Mithilfe von farbigen Markierungen oder durch eine Tabellenform lassen sich thematisch verwandte Aufgaben zusammenfassen.
  • Der Tag beziehungsweise die Woche wird in Zeitfenster unterteilt, in denen bestimmte Aufgabenblöcke zu erledigen sind. Wichtig: Planen Sie unbedingt einen gewissen zeitlichen Puffer ein.
  • Um den Überblick zu behalten, sind Zwischenablagen ideal. In einem Ablagekorb auf dem Schreibtisch landet beispielsweise gesammelt die Post, die noch gesichtet werden muss. Und im E-Mail-Postfach gibt es einen Ordner „Noch zu erledigen“. Schieben Sie sämtliche Mails dort hinein, die dann in einem Rutsch abgearbeitet werden.
  • Eine Geschafft-Liste kann ein perfekter Motivationsschub sein: Sie sehen so schwarz auf weiß, wie viele Dinge bereits erledigt sind.

Abgrenzung zu anderen Zeitmanagement-Methoden

Batching ist der Gegenpart zum Multitasking: Hierbei werden verschiedene Dinge und unterschiedliche Aufgaben scheinbar gleichzeitig erledigt beziehungsweise in schneller Abfolge hintereinander erledigt. Auch wenn einige Menschen von ihren Multitasking-Fähigkeiten überzeugt sind, arbeiten sie unter dem Strich selten tatsächlich schneller und effektiver. Die Fehleranfälligkeit ist zudem hoch.

Eng mit dem Batching verwandt ist dagegen das Timeboxing. Hierbei geht es ebenfalls darum, bestimmten Aufgaben klare Zeitfenster zuzuordnen und diese in dem vorgegebenen Rahmen zu erledigen.

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Silhouette einer Frau mit Laptop am Fenster bei Sonnenaufgang.

Der frühe Vogel … Warum es sich lohnt, möglichst früh in den Arbeitstag zu starten

Während sich die einen lieber noch ein drittes Mal trotz des penetranten Weckerklingelns im Bett umdrehen, sitzen die anderen bereits am Schreibtisch, haben die vierte Mail beantwortet und bereiten sich auf das Meeting vor … Für sie hat der Arbeitstag bereits sehr früh begonnen – und das sogar freiwillig. Der Frühstart hat wesentliche Vorteile, ist aber nicht für alle Menschen die beste Idee.

Früher Arbeitsbeginn: Was bedeutet das konkret?

Eine eindeutige Definition für „früh“ gibt es im Arbeitsleben erst einmal nicht: Während für die einen 9 Uhr bereits extrem früh ist – die Bürokollegen lassen sich schließlich erst um 10 Uhr blicken, gilt für die anderen 7 Uhr als Schwelle zwischen früh und spät. Unter die Rubrik „früh“ kann aber auch schon ein Arbeitsbeginn um 5 oder 6 Uhr fallen (zum Beispiel im Schichtdienst) oder andersherum auch erst um 11 Uhr (zum Beispiel im Einzelhandel). Ausgehend von einem klassischen Bürojob mit Gleitzeit beziehungsweise flexiblen Arbeitszeiten dürfte als allgemeine Orientierung ein Arbeitsbeginn vor 8 Uhr als früh und vor 7 Uhr als sehr früh bezeichnet werden.

Gute Gründe, warum sich der Frühstart lohnt

Haben die einen Berufstätigen gar keine Wahl, da ihr Job einen konkreten Arbeitsbeginn vorgibt, können andere Arbeitnehmende selbstbestimmt darüber entscheiden, wann ihr Wecker klingelt – und wann sie de facto das Bett verlassen. Dabei kommt es gar nicht selten vor, dass der kleine Zeiger gerade mal eine 5, manchmal auch eine 6 anzeigt. Und auch wenn vielleicht gar keine Notwendigkeit besteht, zu so zeitiger Stunde zu arbeiten, gibt es gute Gründe, es doch zu tun:

  • höhere Produktivität ausnutzen
  • Am frühen Morgen sind Körper und Geist (noch) in Topform: Unsere Denk- und Konzentrationsfähigkeit ist jetzt besonders hoch, genauso wie das Kreativitätslevel. Wer ausgeschlafen und fit früh in den Tag startet, ist produktiver als zu späterer Stunde. Aus diesem Grund ist jetzt die beste Zeit, um herausfordernde Aufgaben und Projekte anzugehen. Die Ablage kann dagegen definitiv bis kurz vor dem Feierabend warten.
  • Ruhe genießen
  • Wer vor den Kollegen im Büro ist und als Erster das Licht anmacht, genießt die himmlische frühmorgendliche Ruhe (vor dem Sturm). Solange noch kein Telefon klingelt und kein emsiges Wuseln in der Abteilung herrscht, können Sie sich ohne Ablenkungen und hoch konzentriert der Arbeit widmen.
  • Verkehrschaos vermeiden
  • In der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr ist auf Deutschlands Straßen viel los. Kein Wunder, schließlich sind in der morgendlichen Rushhour sehr viele Berufstätige auf dem Weg zur Arbeit. Wer den Arbeitstag einfach früher beginnen lässt, der schlägt dem Verkehrschaos ein Schnippchen und spart sogar noch Zeit. Wer ansonsten um 8 Uhr eine halbe Stunde für den Arbeitsweg braucht, schafft es um 6.30 Uhr vielleicht sogar entspannt in zehn oder 15 Minuten – und muss sich nebenbei nicht über ein nerviges Stop and Go ärgern.
  • früher Feierabend
  • Die Rechnung ist ganz einfach: Wer früh kommt, kann auch früh wieder gehen. Bei einer Arbeitszeit von acht Stunden und einem Arbeitsbeginn um 7 Uhr ist bereits um 15 Uhr beziehungsweise 15.30 Uhr inklusive Pause Feierabend. Jetzt ist es sogar im Winter draußen noch hell und der halbe Tag liegt noch vor einem. Von einem Treffen mit Freunden und einer Shoppingtour über sportliche Aktivitäten bis hin zu einem faulen Nachmittag vor dem Fernseher sind die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung jetzt sehr vielfältig.
  • größere Wertschätzung
  • Auch wenn Arbeitnehmende, die später im Büro erscheinen, natürlich keinen schlechteren Job machen, wird die Leistung der frühen Beginner von Vorgesetzten meist höher bewertet. Darüber hinaus verdient der frühe Start in den Augen vieler Chefs eine besondere Anerkennung. Schließlich signalisiert dies unbewusst ein besonders hohes Maß an Engagement für den Job.

Das Aber: Welche Voraussetzungen gibt es, damit der frühe Arbeitsbeginn gelingt?

Damit der sprichwörtliche frühe Vogel tatsächlich den Wurm fängt, ist es unbedingt wichtig, ausgeschlafen und fit in den Tag zu starten. Wer früh aufsteht, sollte daher auch entsprechend früh schlafen. Geht man von einem durchschnittlichen Schlafbedarf von sieben bis acht Stunden aus, dann wäre um 21, spätestens 22 Uhr Zapfenstreich, wenn der Wecker um 5 Uhr klingelt. Wer am Abend zuvor noch gearbeitet oder (zu viel) Alkohol getrunken hat, dürfte mit größerer Wahrscheinlichkeit auch trotz des ausreichenden Schlafs jedoch nicht erholt genug sein.

Darüber hinaus spielt der ganz individuelle Biorhythmus eine Rolle: So gibt es Menschen, die morgens einfach nicht so richtig in die Gänge kommen und erst nach dem zweiten oder dritten Kaffee nach mehreren Stunden zu Höchstform auflaufen. Für diese Berufstätigen dürfte der frühe Start in den Tag nicht unbedingt die richtige Lösung sein. Aber: Wer denkt, dass er morgens nicht leistungsstark ist, sollte es zumindest für zwei bis drei Wochen einmal ausprobieren. Manchmal sind es nämlich nur Glaubenssätze und Gewohnheiten, die uns zu Morgenmuffeln machen. Vielleicht wird man ja eines Besseren belehrt und doch noch zu einem frühen Vogel.

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Geschäftsmann mit Laptop und Gepäck am Flughafen.

Liebesurlaub im Job: Darf der Partner mit auf die Dienstreise?

Wenn uns der Job nach Paris, London oder gar nach New York führt, kann der Partner schon mal neidisch werden. Dabei muss der oder die Liebste gar nicht unbedingt zu Hause bleiben. Mit der richtigen Planung und Absprache ist es durchaus möglich, die Dienstreise mit dem privaten Urlaub zu verbinden.

Welche Regelungen gelten für den Partner bei einer Dienstreise?

Zunächst einmal: Eine klare gesetzliche Definition, was genau eine Dienstreise ist, gibt es in Deutschland nicht. Dementsprechend schreibt auch keine allgemeine Regelung vor, dass eine betriebliche Reise für den Arbeitgeber nur allein beziehungsweise allenfalls mit Kollegen stattfinden darf. Bedeutet: Grundsätzlich ist es daher möglich und „erlaubt“, den Partner mitzunehmen. Voraussetzung ist natürlich, dass sämtliche Kosten des Partners privat getragen werden.

Damit das funktioniert und es am Ende nicht zu Unstimmigkeiten und Ärger mit dem Arbeitgeber kommt, gelten klare Regeln für die Kostentrennung wie folgt:

  • die Übernachtung: Die Hotelrechnung weist explizit die Kosten für ein Einzelzimmer und ausschließlich für den Mitarbeitenden aus. In einer zweiten (für die private Ablage gedachte) Abrechnung ist dann der Differenzbetrag zwischen Einzel- und Doppelzimmer aufgeführt. In aller Regel nimmt dieser Betrag nur einen geringen Anteil an der Gesamtrechnung ein.
  • die Verpflegung: Wird im Restaurant gegessen, so funktioniert das nur mit zwei getrennten Rechnungen, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • die Anfahrt: Wer mit dem Auto anreist, kann die komplette Kilometerpauschale beziehungsweise die Spritkosten in voller Höhe beim Arbeitgeber einreichen. Kostenmäßig macht es schließlich keinen Unterschied, ob man allein oder zu zweit fährt. Gleiches gilt für Fahrten mit dem Taxi. Anders sieht es dagegen bei Zugfahrten und Flügen aus: Hier hat jede Person ihr eigenes Ticket.
  • weitere Zahlungen: Für alle weiteren Zahlungen gilt natürlich auch die getrennte Kasse. Wer eine Firmenkreditkarte nutzt, achtet penibel genau darauf, dass die Kosten des Partners nicht damit abgerechnet werden. Ausnahmen gelten immer dann, wenn die andere Person zwar von einer Aktivität profitiert, sie jedoch selbst keine eigenen Kosten verursacht.

Tipp: Auch wenn es nicht zwingend erforderlich ist, setzen Sie Ihren Chef am besten davon in Kenntnis, dass Sie nicht alleine reisen. Denn sollte er es im Nachhinein erfahren, könnte dies schnell ein Geschmäckle hinterlassen – auch wenn es eigentlich gar nichts zu verheimlichen gibt. Darüber hinaus besteht bei einer offenen Kommunikation sogar die Chance, dass sich das Unternehmen großzügig zeigt und alle Kosten trägt.

Kombi aus Privat- und Dienstreise: Wann zahlt der Arbeitgeber?

Je nach Attraktivität des Reiseziels für den Job nutzen Angestellte gerne die Chance, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden und die Dienstreise gemeinsam mit dem Partner für den privaten Urlaub zu verbinden. Hier gilt: Werden höchstens fünf freie Tage hintendran gehängt oder vorher genommen, dann bleibt es bei der „Dienstreise“ und der Arbeitgeber trägt die Fahrtkosten für die Hin- und Rückreise, auch wenn sie zeitlich etwas versetzt zum eigentlichen beruflich bedingten Aufenthalt liegen.

Anders sieht es aus, wenn der private Urlaub länger als fünf Tage dauert oder wenn der berufliche Anteil an der Reise weniger als zehn Prozent beträgt: In diesen Fällen handelt es sich um eine „Urlaubsreise“, die der Angestellte natürlich selbst zahlen muss. Der Arbeitgeber steht jetzt lediglich in der Pflicht, den Mehraufwand für den beruflichen Anteil zu übernehmen.

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Die E-Mail-Signatur: Mehr als nur ein Anhängsel

Als obligatorisches Anhängsel schließt eine Signatur jede geschäftliche E-Mail ab. Sie liefert wichtige Informationen über den Absender und erleichtert die weitere Kontaktaufnahme: In der geschäftlichen Korrespondenz ist sie sogar Pflicht. Diese Regeln und Vorgaben gelten für die E-Mail-Signatur.

Wer ist zu einer E-Mail-Signatur verpflichtet?

Zunächst einmal ist eine E-Mail-Signatur natürlich praktisch: Schließlich lässt sich so mit einem Blick ablesen, mit wem Sie es zu tun haben. Während dies im privaten Bereich in der Regel nicht nötig ist, sieht das im beruflichen Kontext schon ganz anders aus: Wer eine offizielle Geschäftsmail schreibt, ist sogar gesetzlich dazu verpflichtet, der Korrespondenz eine eigene E-Mail-Signatur anzuhängen.

Unter die sogenannte Impressumspflicht fallen sämtliche Personen, die gewerblich tätig sind. Dazu gehören diverse Unternehmensformen, wie AGs, GmbHs, KGs und OHGs, sowie auch Selbstständige, Freiberufler und Kleinunternehmer.

Als Geschäftsbrief gelten dabei sämtliche Mitteilungen mit einem geschäftsbezogenen Inhalt, wie Angebote, Preislisten, Rechnungen, Anfragen, Reklamationen und Verträge. Bei unternehmensinternen Mails (zum Beispiel unter Kollegen, zwischen verschiedenen Abteilungen und Niederlassungen) entfällt die Verpflichtung. Gleiches gilt bei bereits bestehenden Geschäftsverbindungen.

Welche Angaben müssen rein in die Signatur?

Zunächst einmal wird die Signatur mit den wesentlichen Kontaktinformationen versehen. Das sind:

  • (ausgeschriebener) Vor- und Zuname
  • die Position im Unternehmen / die Berufsbezeichnung
  • die Postanschrift
  • die Telefonnummer
  • die E-Mail-Adresse
  • die Internetseite / Social-Media-Accounts

Gut zu wissen: Weder Angaben zur Telefonnummer noch zur E-Mail-Adresse, Internetseite oder Position im Unternehmen sind ein Muss. Zur klassischen Signatur gehören diese wesentlichen Informationen als Standard aber dazu.

Nun wird es formal: Schließlich gibt es weitere Angaben, die Pflicht sind. Analog zu einem Geschäftsbrief in Papierform macht das Handelsgesetzbuch (§ 37a) dabei folgende Vorgaben. Rein in die Signatur müssen:

  • der Name der Firma
  • die Rechtsform
  • der Sitz der Firma
  • das Registergericht
  • die Handelsregisternummer

Abhängig von der Rechtsform gelten weitere Regeln:

  • GmbH und UG: alle Geschäftsführer und Aufsichtsratsvorsitzenden
  • AG: alle Vorstandsmitglieder und Vorsitzenden des Aufsichtsrats

Keine Verpflichtung besteht hingegen, die Umsatzsteuer-ID, die Steuernummer oder die Bankverbindung anzugeben.

Darüber hinaus lesen sich in Signaturen häufig Zusätze wie: „Diese E-Mail enthält vertrauliche und/oder rechtlich geschützte Informationen“ oder „Wenn Sie nicht der richtige Adressat sind oder diese E-Mail irrtümlich erhalten haben, informieren Sie bitte den Absender.“ Diese sogenannten Disclaimer dienen zur Absicherung des Unternehmens, sind jedoch nicht vorgeschrieben.

Bei den Datenschutzhinweisen wird es etwas komplizierter. Ein entsprechender Verweis in der Signatur ist grundsätzlich empfehlenswert, um als Unternehmen seiner notwendigen Informationspflicht nachzukommen. Notwendig ist das aber nur, wenn dem Adressaten nicht (durch vorherigen Kontakt) bereits die notwendigen Datenschutzhinweise zugänglich gemacht wurden.

Und wie soll sie aussehen? Die optischen Vorgaben

Eine Vorschrift, wie die Signatur grafisch aufbereitet werden soll, gibt es nicht. Eine ansprechende, gut lesbare und strukturierte Aufbereitung ist aber empfehlenswert, damit die Leser die wesentlichen Informationen schnell erfassen können. Hier einige Tipps:

  • Bei mehr als vier Zeilen ist eine Gliederung in zwei bis drei Absätze sinnvoll.
  • Einzelne, zusammenhängende Informationen lassen sich auch durch senkrechte Querstriche (und nicht durch einen Absatz) voneinander trennen. Das kann zum Beispiel bei der Adresse sinnvoll sein.
  • In Maßen eingesetzt eignen sich auch verschiedene Schriftgrößen, -farben und -arten. Abheben lässt sich so unter anderem der Name. Es bietet sich an, hierbei das Corporate-Design des Unternehmens zu übernehmen.
  • Ein passendes Firmenlogo oder ein Porträtfoto lockert die Signatur ebenfalls auf. Achten Sie aber darauf, dass die Dateigröße möglichst klein ist. Abzuraten ist davon, die komplette Signatur als Bilddatei anzuhängen – bei Bedarf wäre es sonst nicht möglich, beispielsweise eine E-Mail-Adresse oder eine Telefonnummer herauszukopieren.
  • Die Formatierung sollte keineswegs zu auffällig und überladen sein und sich auch nicht signifikant von der Optik der eigentlichen E-Mail unterscheiden. Wenig sinnvoll ist zum Beispiel eine grelle Hintergrundfarbe.
  • Alle Angaben sind linksbündig ausgerichtet.
  • Gestalten Sie die Signatur so, dass sie auf allen Bildschirmen (sowohl in der Desktop- als auch in der mobilen Ansicht) richtig abgebildet ist.

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Ein Mann wechselt Tintenpatronen in einem Drucker.

Tinte vs. Toner: Der Unterschied und so findest du das richtige Zubehör

In Büros wird häufig und viel gedruckt, und die Wahl des richtigen Drucksystems kann einen großen Einfluss auf Effizienz und Kosten haben. Die gängigsten Drucktechnologien sind Tintenstrahldrucker (Tinte) und Laserdrucker (Toner). Doch welche Lösung eignet sich besser für Ihr Büro? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile von Tinte und Toner, damit Sie die für Ihre Bedürfnisse passende Wahl treffen können. Zusätzlich erklären wir, wie Sie das richtige Zubehör finden, um Ihre Druckerfahrung zu optimieren und unnötige Kosten zu vermeiden.

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Die Wahl des richtigen Druckers: Tinte oder Toner?

Die Wahl zwischen Tinte und Toner hängt von den spezifischen Bedürfnissen Ihres Büros ab. Wenn Sie häufig Dokumente mit hoher Farbqualität oder Fotos drucken müssen, ist ein Tintenstrahldrucker die beste Wahl. Für den täglichen Druck großer Textmengen und eine kostengünstige Lösung bei hohem Druckaufkommen eignet sich hingegen ein Laserdrucker mit Toner.

Zusätzlich spielen auch Faktoren wie Druckgeschwindigkeit, Wartungsaufwand und Kosten eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. Wenn Ihr Büro überwiegend Textdokumente benötigt, können Sie mit einem Laserdrucker langfristig viel Geld sparen. Wenn es jedoch um gelegentliche Farbdrucke geht, ist der Tintenstrahldrucker die bessere Wahl.

Eine genauere Erklärung im Detail

Tinte: Tintenstrahldrucker verwenden flüssige Tinte, die durch winzige Düsen auf das Papier gesprüht wird. Die Tinte kommt in verschiedenen Farben, wobei Schwarz die gängigste für den Textdruck ist. Diese Drucktechnologie bietet eine hohe Farbgenauigkeit und eignet sich besonders gut für den Druck von Fotos und Grafiken. Tintenstrahldrucker sind in der Anschaffung meist günstiger als Laserdrucker, jedoch können die Kosten für die Tinte über die Zeit hinweg höher sein, insbesondere bei häufigem Druck.

Toner: Laserdrucker hingegen nutzen Toner, ein feines Pulver, das mit Hilfe eines Lasers auf das Papier übertragen und durch Hitze fixiert wird. Toner bietet eine hohe Druckgeschwindigkeit und ist besonders kostengünstig für den Druck großer Mengen an Textdokumenten. Laserdrucker sind in der Regel schneller und langlebiger als Tintenstrahldrucker, wobei die Anschaffungskosten oft etwas höher ausfallen. Sie eignen sich besonders gut für Büros, in denen häufig gedruckt wird und der Schwerpunkt auf Textdokumenten liegt.

Ob für den Druck von Berichten, Präsentationen oder Arbeitsunterlagen – jedes Büro benötigt eine zuverlässige Drucklösung. Die meisten Büroangestellten greifen entweder zum Tintenstrahldrucker oder zum Laserdrucker. Beide Drucktechnologien haben ihre eigenen Stärken und Schwächen, die je nach Druckvolumen, Druckgeschwindigkeit und gewünschten Druckergebnissen eine Rolle spielen. Doch was sind die wesentlichen Unterschiede, und welche Option passt besser zu Ihren Anforderungen?

Tintenstrahldrucker: Die flexible Lösung für den gelegentlichen Druck

Tintenstrahldrucker sind ideal für kleinere Büros oder den gelegentlichen Ausdruck von Dokumenten. Sie bieten eine exzellente Farbdruckqualität und sind besonders gut für den Druck von Fotos oder farbigen Grafiken geeignet. Der Druckprozess basiert auf kleinen Tintentropfen, die präzise auf das Papier gespritzt werden.

Die Vorteile von Tintenstrahldruckern sind vor allem ihre Vielseitigkeit und die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Farbdrucke zu erstellen. Sie sind zudem in der Anschaffung oft günstiger als Laserdrucker. Ein Nachteil ist jedoch, dass Tintenpatronen im Vergleich zu Tonerkartuschen relativ schnell leer werden, besonders bei intensivem Druck.

Tipp: Wenn Ihr Büro hauptsächlich Textdokumente druckt, aber auch gelegentlich Farbdrucke oder Fotos benötigt, könnte ein Tintenstrahldrucker die ideale Lösung sein. Bedenken Sie jedoch, dass regelmäßig neue Tintenpatronen gekauft werden müssen, was auf Dauer höhere Kosten verursachen kann.

Laserdrucker: Die effiziente Wahl für hohe Druckvolumen

Laserdrucker mit Toner sind für Büros, in denen regelmäßig große Mengen an Textdokumenten gedruckt werden, eine hervorragende Wahl. Sie bieten eine hohe Druckgeschwindigkeit, eine ausgezeichnete Textqualität und sind besonders energieeffizient. Der Laserstrahl auf der Trommel überträgt Toner auf das Papier, wodurch schnelle und präzise Drucke ermöglicht werden.

Ein klarer Vorteil von Laserdruckern ist ihre Effizienz bei hohen Druckvolumen. Tonerkartuschen halten deutlich länger als Tintenpatronen, und auch die Druckkosten pro Seite sind geringer. Allerdings sind Laserdrucker in der Anschaffung oft teurer, und die Farbdruckqualität ist bei den meisten Modellen nicht so hoch wie bei Tintenstrahldruckern.

Tipp: Wenn Ihr Büro hauptsächlich Textdokumente druckt und hohe Druckvolumen anfallen, ist ein Laserdrucker mit Toner wahrscheinlich die kostengünstigere und effizientere Wahl. Für gelegentliche Farbdrucke können spezielle Farblaserdrucker eine gute Lösung sein.

Original vs. kompatibles Verbrauchsmaterial – was passt zu Ihrem Büro?

Beim Kauf von Druckerzubehör wie Tintenpatronen und Tonerkartuschen stehen Sie oft vor der Entscheidung: Originalprodukt oder kompatibles Verbrauchsmaterial? Beide Varianten haben ihre Daseinsberechtigung – je nachdem, worauf Sie den Fokus legen: Markenqualität, Preis oder Nachhaltigkeit.

Originalverbrauchsmaterial stammt direkt vom Druckerhersteller (z. B. HP, Canon, Brother) und ist speziell auf das jeweilige Druckermodell abgestimmt.
Es garantiert eine hohe Druckqualität, optimale Passgenauigkeit und eine zuverlässige Funktionsweise ohne Kompromisse. Besonders bei professionellen Geräten ist der Einsatz von Originalzubehör ein wichtiger Aspekt, da so in der Regel auch der Herstellerservice erhalten bleibt.

Kompatible Verbrauchsmaterialien bieten eine preisgünstige Alternative. Sie stammen von Drittanbietern, sind aber für den Einsatz in den jeweiligen Druckermodellen konzipiert. Die Qualität kann hierbei variieren, viele Produkte am Markt liefern jedoch ebenfalls sehr gute Druckergebnisse.

Tipp: Achten Sie bei kompatiblen Produkten auf seriöse Anbieter mit geprüfter Qualität und Garantieanspruch. So profitieren Sie von einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis, ohne Kompromisse bei der Druckqualität einzugehen.

Zubehörsuche leicht gemacht

Die Zubehörsuche bei OTTO Office ermöglicht es Ihnen, schnell und einfach die passenden Tintenpatronen oder Tonerkartuschen für Ihren Drucker zu finden. Durch gezielte Filter wie Marke, Druckertyp oder Modell können Sie genau das Zubehör auswählen, das mit Ihrem Gerät kompatibel ist. Dies spart Zeit und hilft, unnötige Fehler zu vermeiden. So können Sie sicherstellen, dass Sie die richtige Wahl für Ihre Druckbedürfnisse treffen.

Fazit: Finden Sie die passende Drucklösung für Ihr Büro

Die Entscheidung, ob Tinte oder Toner für Ihr Büro die richtige Wahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile, und es lohnt sich, die spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens zu berücksichtigen. Denken Sie daran, dass Laserdrucker bei hohem Druckvolumen und Textdokumenten unschlagbar sind, während Tintenstrahldrucker für Farbdrucke und gelegentliche Anwendungen glänzen können.

Tipp: Falls möglich, können Sie auch eine Kombination aus beiden Lösungen in Betracht ziehen – einen Laserdrucker für den täglichen Gebrauch und einen Tintenstrahldrucker für spezielle Farbdruckanforderungen.

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Business Casual – welche Kleidung passt zu diesem Dresscode?

Lässig und gleichzeitig repräsentativ, seriös und dennoch nicht steif – der Dresscode Business Casual verbindet das klassische Bürooutfit mit einem legeren Freizeitlook. Dabei ist es gar nicht so einfach, den schmalen Grat zwischen Eleganz und Komfort hinzubekommen. Wir haben einige Tipps.

Was bedeutet Business Casual?

Die Wortschöpfung kombiniert zwei gängige Dresscode-Begriffe:

  • Business: Der klassische Bürolook ist sehr förmlich. So besteht ein Business-Outfit aus einem Anzug inklusive Krawatte für den Herren sowie aus einem Kostüm oder Hosenanzug für die Frau. Diese Kleidung wird vor allem bei geschäftlichen Veranstaltungen, bei offiziellen Terminen und bei Kundenkontakt getragen.
  • Casual: In der Modewelt bezieht sich „Casual“ auf einen entspannten Freizeitlook. Auch im Arbeitsleben hat sich der Casual-Look in vielen Bereichen bereits durchgesetzt. Hier hat er jedoch seine Grenzen: Jogginghose und Schlabbershirt dürften in den wenigsten Unternehmen gerne gesehen sein.

Der Dresscode Business Casual stellt dabei eine Mischform aus klassischer Arbeitskleidung und gepflegter Freizeitkleidung dar und bildet in vielen Branchen den typischen Geschäftslook. Verlangt wird dieser Dresscode für die tägliche Arbeit im Büro sowie zu bestimmten Anlässen, wie Geschäftsessen, Dienstreisen sowie für lockere Businessveranstaltungen.

Wie finde ich die passende Kleidung für den Business-Casual-Look?

Folgende Kleidungs-Empfehlungen gelten für den lässigen Business-Dresscode:

Für Herren

  • Ein Anzug ist nicht Pflicht, wohl aber ist ein Hemd obligatorisch. Sofern draußen keine hochsommerlichen Temperaturen herrschen, sollte dieses langärmelig sein.
  • Ein Sakko komplettiert obenrum den Business-Casual-Look und ist vor allem in klassischen Branchen (Banken und Versicherungen) ein Muss. Darunter darf es auch mal ein Poloshirt sein. Alternativ geht auch ein schlichter Strickpullover über einem Hemd.
  • Dagegen darf die Krawatte gerne weggelassen werden. Ein Einstecktuch wäre auf jeden Fall zu viel des Guten.
  • Auf eine Anzughose darf verzichtet werden (muss aber nicht). Stattdessen sind zum Beispiel Chinos, Leinenhosen oder auch edlere Jeans erlaubt. Kurze Hosen sind definitiv nicht Teil dieses Dresscodes.
  • Die Schuhe sind bestenfalls braun oder schwarz. Hier bieten sich Loafer, Brogues oder Oxford-Schuhe an.

Für Damen

  • Erlaubt sind Blusen, Shirts und Polos sowie Pullover und Twinsets, die bestenfalls mit einem Blazer kombiniert werden. Wichtig ist, dass das Oberteil keinen zu tiefen Ausschnitt hat.
  • Als Beinbekleidung bieten sich als Hosen Chinos, Culottes und Paperbaghosen an. Alternativ wählen Frauen Kleider oder Röcke, die jedoch nicht oberhalb der Knie enden.
  • Eine Strumpfhose ist bei Kleidern und Röcken Pflicht – auch im Sommer.
  • Bei den Schuhen gibt es mit Pumps, Peeptoes, Sandaletten oder Ballerinas die große Auswahl. Bestenfalls ist der Absatz aber nicht höher als acht Zentimeter. Sneakers sind nicht so gerne gesehen.
  • Bei den Accessoires ist weniger mehr: Schmuck ist erlaubt, sollte jedoch dezent und aufeinander abgestimmt getragen werden.

Die Farben: Wenn es um die farbliche Abstimmung des Business-Casual-Looks geht, dann ist Zurückhaltung angesagt. Mit Schwarz, Braun, Blau und Grau liegt man grundsätzlich richtig – mehrere Farbtöne sollten zueinander passen. Wilde Muster und Designs sind dagegen ein No-Go. Und: Während ein weißes Hemd immer gut ankommt, sieht das bei weißen Socken ganz anders aus. Diese sollten immer dunkler sein als Schuhe und Hose (und bestenfalls gar nicht ins Auge fallen).

Mal was anderes: Die Alternativen zu Business Casual

Nicht immer ist Business Casual im Job die passende Wahl. Neben Casual und Business hat man zudem weitere Alternativen, sich passend zu kleiden. Diese Dresscodes gibt es noch:

  • Business Attire: Bei dieser klassischen Geschäfts- und Arbeitskleidung für das Daily Business tragen Herren einen dunklen Anzug, ein helles, einfarbiges Hemd und Krawatte. Für Frauen ist ein Hosenanzug oder ein Kostüm Pflicht.
  • Business Formal: In der Wahl der Garderobe unterscheidet sich dieser Dresscode nur unwesentlich vom Business Attire. Gebräuchlich ist dieser Begriff vor allem für die Garderobe in den mittleren und oberen Führungsebenen.
  • Smart Casual: Der auch als Come-as-you-are-Look bezeichnete Dresscode darf wörtlich genommen werden. Für einen Drink nach Feierabend oder ein Geschäftsessen tragen Herren und Damen die Kleidung, die sie zuvor im Büro oder im Homeoffice anhatten – ein Umziehen ist nicht nötig. Beim Smart-Casual-Stil ist daher sowohl ein Anzug als auch eine Jeans erlaubt.
  • Informal: Diese Bezeichnung ist etwas irreführend. Denn mit informell ist keineswegs der lässig-lockere Freizeitdress gemeint. Vielmehr handelt es sich um eine schicke Abendgarderobe ähnlich dem Business-Attire-Look im Büro.

Urheber des Titelbildes: dotshock/ 123RF Standard-Bild