Geschäftsmann sitzt am Schreibtisch im Büro und ist niedergeschlagen

Erholt und voller Tatendrang aus den Ferien zurück an die Arbeit? Fehlanzeige! Bei zahlreichen Berufstätigen ist genau das Gegenteil der Fall: Wer gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, tut sich oft schwer damit, wieder in die gewohnten Arbeitsprozesse einzusteigen. Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Stress sind die Folge. Dieses Tief nach dem Urlaub hat einen Namen: Post-Holiday-Syndrom.

Was tun gegen das Post-Holiday-Syndrom? Tipps für Arbeitnehmer

Die folgenden simplen Tipps helfen Angestellten dabei, das Tief nach dem Urlaub zu vermeiden:

  • Abwesenheit gut vorbereiten:

    Im Idealfall sind alle wichtigen Aufgaben vor dem Urlaub erledigt. Zudem ist eine ausführliche Urlaubsübergabe an die Kollegen erfolgt. Eine Abwesenheitsnotiz informiert darüber, wer in der Zwischenzeit bei wichtigen Anliegen die Vertretung übernimmt.
  • Übergangszeit vom Urlaub in den Alltag einplanen:

    Wer in seinen Ferien verreist, sollte sich gegen Ende der Urlaubszeit noch ein paar freie Tage zu Hause gönnen. So fällt es leichter, sich wieder auf den gewohnten Tagesrhythmus einzustellen.
  • Nicht am Montag zurückkehren:

    Für die Psyche ist es in der Regel besser, wenn der erste Arbeitstag nach dem Urlaub nicht auf den Montag fällt. Wer zum Beispiel am Mittwoch oder Donnerstag wieder einsteigt, wird das Urlaubsende als weniger anstrengend empfinden – schließlich ist das nächste Wochenende bereits zum Greifen nah.
  • Den ersten Tag langsam angehen lassen:

    An den ersten Tagen nach ihrer Rückkehr sollten sich Arbeitnehmer nicht allzu hohe Ziele stecken. Kleine Aufgaben sind für einen stressfreien Wiedereinstieg besser geeignet als ein voller Terminplan. Schließlich gilt es erst einmal, zahlreiche E-Mails durchzugehen und sich von den Kollegen auf den neuesten Stand bringen zu lassen.
  • To-do-Listen schreiben und Ruhe bewahren:

    Liegt nach dem Urlaub trotz allem ein Berg Arbeit auf dem Schreibtisch – keine Panik! Stattdessen einfach E-Mails und Liegengebliebenes sichten, auf einer Liste notieren und priorisieren. Vielleicht können auch einige Aufgaben an Kollegen delegiert werden?

So holen Vorgesetzte ihre Mitarbeiter aus dem Motivationsloch

Auch der Arbeitgeber kann einiges dafür tun, um den Frust seiner zurückgekehrten Angestellten so gering wie möglich zu halten. Das hilft:

  • Standards für reibungslosen Übergabeprozess liefern:

    Eine Checkliste kann den Mitarbeitern die Urlaubsvorbereitung deutlich erleichtern. Darauf sollte vermerkt werden, was vorab noch zu erledigen ist, beispielsweise: Vertretungen schriftlich, an einem Ort gesammelt und für alle Kollegen einsehbar festhalten. So sieht sich der üblicherweise zuständige Mitarbeiter nach seiner Rückkehr nicht mit einem Berg liegengebliebener Arbeit konfrontiert.
  • Mitarbeiter ankommen lassen:

    Im Idealfall räumen Vorgesetzte ihren Angestellten nach dem Urlaub ein bis zwei Tage Schonfrist ein. Die Einarbeitung in neue Projekte oder dringend zu erledigende Aufgaben sollten in dieser Zeit nicht anfallen.
  • Arbeitnehmer nicht im Urlaub kontaktieren:

Damit der Mitarbeiter sich in den Ferien wirklich erholt, muss er abschalten können. Vorgesetzte, die die Auszeit mit einem Anruf oder einer E-Mail unterbrechen, sorgen für Frust beim Arbeitnehmer – und der entlädt sich meist in den ersten Arbeitstagen nach dem Urlaub

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