Der Klimawandel wird nur noch von wenigen angezweifelt. Die überwiegende Mehrheit der Forscher ist sich sicher, dass der Mensch hauptverantwortlich ist für die überproportionalen Änderungen. Vor allem die Klimaerwärmung ist alarmierend. Mindestens seit dem Jahr 2000 jagt förmlich ein Temperaturrekord den nächsten.
Die Auswirkungen sind heute schon sehr offensichtlich. Die Eisdecken an Nord- und Südpol schrumpfen, Gletscher in den hohen Bergen verschwinden fast schlagartig, der Meeresspiegel steigt und das Wetter spielt immer häufiger verrückt. Auch in Deutschland kommen die „Einschläge“ immer näher. Überschwemmungen, schwere Gewitter, warme Winter und sehr heiße Phasen im Sommer belegen, dass etwas Bedenkliches im Gange ist.
In unserem Artikel werfen wir einen Blick auf die (möglichen) Auswirkungen des Klimawandels für Büroarbeiter und was man tun kann, um das Klima nicht weiter in unnötigem Maße zu belasten.
Extreme Hitze
Der menschliche Körper ist nicht gemacht für Extremtemperaturen. Forscher haben herausgefunden, dass die Temperatur am Arbeitsplatz zwischen 21° und 24° liegen sollte, damit Arbeitnehmer ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen können.
In deutschen Büros kämpfen viele Angestellte mit den ungewöhnlich heißen Temperaturen im Sommer, die auch die Temperaturen am Arbeitsplatz deutlich über die 24° steigen lassen. Der aktuelle Hitzerekord liegt bei 42,6°, gemessen am 25. Juli 2019 in Lingen (Ems). Auch die beiden folgenden Werte stammen aus den 2010er-Jahren.
Eine Klimaanlage in den Büroräumen fällt als Gegenmaßnahme aus, da diese Geräte sehr viel Energie benötigen und damit dem Klima weiter schaden. Das Home Office, das seit Beginn der Corona-Pandemie von nahezu allen Unternehmen akzeptiert wird, kann bei der Bewältigung besonders heißer Arbeitstage helfen. Unabhängig vom Arbeitsort sollte man versuchen, die Arbeitszeiten dann zu erledigen, wenn es nicht ganz so heiß ist, z.B. sehr früh am Morgen. Darüber hinaus sollte man viel trinken.
Überschwemmungsgefahr
Büros, die in Küsten- oder Hafennähe liegen, könnten zukünftig häufiger mit Überschwemmungen zu tun haben. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens investiert man in Schutzanlagen, wie es z.B. in der Hamburger Hafen-City der Fall ist. Oder man zieht einen kompletten Umzug in Erwägung.
Beide Varianten sind jedoch sehr kostenintensiv und stellen Städte und Unternehmen vor große finanzielle Herausforderungen. Ein Umzug in eine überschwemmungssichere Gegend hat ggf. auch zur Folge, dass Mitarbeiter ihre Heimat verlassen müssten.
Wandel in der Tier- und Pflanzenwelt
Durch den rasanten Klimawandel gerät das über Jahrtausende gewachsene Gleichgewicht in der Tier- und Pflanzenwelt verloren. Tropische Insekten erobern sich immer mehr Lebensräume in Europa und verbreiten Krankheiten, die man dort bislang nicht kannte.
Ein Beispiel ist die Asiatische Tigermücke, die es schon bis nach Frankreich „geschafft“ hat und sicherlich nicht Halt vor Deutschland macht, wenn die Temperaturen weiter ansteigen. Auch die Zecken-Risikogebiete nehmen zu. Hier gilt es also, auf dem Weg zur und auf der Arbeit wachsamer zu sein und sich entsprechend zu schützen. Fliegengitter halten beispielsweise Mücken und Insekten davon ab, das Büro zu „entern“.
Auch die Pflanzenwelt verändert sich. Blühzeitpunkte verschieben sich und passt häufig nicht mehr zur Flugzeit der bestäubenden Pflanzen.
Umweltschonende Maßnahmen beherzigen
Jeder kann einen Teil dazu beitragen, dass das Klima nicht unnötig belastet wird, u.a. mit folgenden Verhaltensweisen:
- Eigene Tasse oder eigenes Glas benutzen und auf Papp- oder Plastikbehälter verzichten.
- Drucken nur, wenn es unbedingt nötig ist.
- Computer und andere elektronische Geräte herunterfahren. So wird Strom gespart.
Großpackungen kaufen, am besten in recyclefähigen Verpackungen.
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