Spritpreise

Die Preise für Benzin und Diesel haben ein Niveau erreicht, das viele Autofahrer verzweifeln lässt. Mit einem Tankrabatt will die Bundesregierung nun übergangsweise für eine finanzielle Entlastung sorgen. Profitieren sollen vor allem die Pendler, die Tag für Tag für den Weg zur Arbeit auf ihr Auto angewiesen sind. Aber reicht dieser Rabatt aus und was kann man zusätzlich tun, um die Spritkosten zu senken?

Die Voraussetzungen: So viel kostet der Weg zur Arbeit

Dass man für einen Liter Benzin oder Diesel mehr als zwei Euro zahlen muss, war vor rund einem Jahr noch lediglich eine unangenehme Vorstellung. Mit Beginn des Ukraine-Kriegs ist sie zur bitteren Realität geworden. Rein rechnerisch bedeutet dieser Preis für Autofahrer Mehrkosten von rund 30 Prozent. Hier eine Beispielrechnung für einen Pendler, der jeden Tag einen Arbeitsweg von 60 Kilometern für die Hin- und Rückfahrt hat und im Schnitt 8 Liter Sprit auf 100 Kilometer verbraucht:

  • Spritkosten 1,50 Euro /Liter = Summe: 144 Euro / Monat
  • Spritkosten 2 Euro / Liter = Summe: 192 Euro / Monat
  • Spritkosten 2,50 Euro / Liter = Summe: 240 Euro / Monat

Mit dem Tankrabatt soll sich zumindest temporär in den Sommermonaten vom 1. Juni bis zum 31. August mit Senkung der Energiesteuer die Lage an den Zapfsäulen entspannen. Sofern die Mineralölkonzerne die Senkung 1:1 weitergeben, würden sich die Preise für Benzin damit um rund 30 Cent pro Liter und für Diesel um 14 Cent pro Liter reduzieren.

Praktische Tipps, um Spritkosten zu sparen

Die Spritkosten werden natürlich auch geringer, wenn die Intervalle, in denen Sie eine Tankstelle ansteuern müssen, länger werden. Mit einigen praktischen Tipps kann man dazu beitragen, den Spritverbrauch möglichst gering zu halten:

  • Beim Anfahren und Beschleunigen wird frühzeitig in den nächsthöheren Gang geschaltet. Dieses untertourige Fahren spart eine Menge Benzin.
  • Wer vorausschauend fährt und nicht ständig abrupt abbremst, hat gute Chancen, seine Kosten zu senken.
  • Transportieren Sie in Ihrem Auto nur die Dinge, die Sie wirklich benötigen. Ist der Kofferraum vollgepackt, dann frisst dieser Ballast unnötig Sprit.
  • Gibt es längere Standzeiten an Ampeln oder Bahnübergängen, dann schaltet man den Motor bestenfalls aus.
  • Abgefahrene Reifen mit nur noch wenig Profil sind wahre Spritfresser. Achten Sie bei den Reifen zudem auf den optimalen Reifendruck.
  • Wer auf die Klimaanlage und die Standheizung verzichten kann, der sollte dies tun.

weitere Tipps: Sparpotenzial besteht zudem darin, seinen Tank abends aufzufüllen. In der Zeit zwischen 18 und 22 Uhr sind die Spritpreise in aller Regel am günstigsten. Auch an den freien Tankstellen zahlen Sie für Benzin und Diesel in der Regel ein paar Cent weniger.

Nicht immer ist es möglich, aber vielleicht gibt es für den Weg zur Arbeit ja auch sinnvolle Alternativen zum Auto? Mit dem Umstieg auf Bus oder Bahn oder sogar auf das Fahrrad spart man nicht nur Geld, sondern leistet auch einen Beitrag für die Umwelt. Auch Fahrgemeinschaften können unter Umständen eine günstigere Lösung sein.

Unterstützung vom Unternehmen? Diese Möglichkeiten gibt es

Der Gedanke, aufgrund der hohen Spritpreise lieber im Homeoffice zu arbeiten, ist zwar nachvollziehbar, aber nur möglich, wenn der Arbeitgeber dem auch zustimmt. Denn rein rechtlich ist er nicht dazu verpflichtet, seine Angestellten daheim arbeiten zu lassen. Hierbei greift das sogenannte Wegerisiko: Wie sie zur Arbeit kommen und wie viel dies kostet, ist nämlich allein eine Angelegenheit der Angestellten. Und selbst wenn die Spritkosten extrem hoch sind, ist das natürlich noch lange kein Grund, nicht zur Arbeit zu erscheinen. Dies würde einer Arbeitsverweigerung gleichkommen, was im schlimmsten Fall zu einer Kündigung führen kann.

Viele Arbeitgeber sind aber durchaus bereit, ihre Angestellten zu unterstützen: So können neben dem Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten auch Tankgutscheine oder Fahrtkostenzuschüsse jetzt eine echte Hilfe für Mitarbeiter sein, die auf das Auto angewiesen sind.

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