Allein der Tagessatz eines Interimsmanagers lässt seinen Beruf ausgesprochen attraktiv erscheinen. Mehr als 1.000 Euro sind keine Seltenheit. Laut „Wirtschaftswoche“ sind sogar Werte bis zu 2.500 Euro marktfähig.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass gerade Unternehmen in Not diese doch erheblichen Kosten schultern. So versteht es sich fast von selbst, dass Interimsmanager besondere Leistungen erbringen können müssen.
Wir schauen für Sie hinter die Kulissen dieses spannenden und herausfordernden Berufs!
Interimsmanager: Zeitweilig in der Verantwortung
Ein Interimsmanager ist allgemein gesprochen eine Person, die zeitweilig in verantwortlicher Position in einem fremden Unternehmen arbeitet. „Interim“ ist eine lateinische Vokabel und bedeutet „zwischenzeitlich“.
Der Interimsmanager kann dabei auf der mittleren Führungsebene beispielsweise als Projektmanager eingesetzt werden oder eine Leitungsposition einnehmen. Durchschnittlich ist er neun bis zehn Monate im Unternehmen (Europäischer Durchschnittswert – erhoben von Executive Online). Situationsabhängig kann die Zeit aber auch deutlich kürzer oder länger sein.
Folgende Merkmale zeichnen das Berufsbild eines Interimsmanagers aus:
- Es handelt sich um einen externen Dienstleister mit einem akademischen Hintergrund (in der Regel BWL-Studium oder Studium in dem jeweiligen Feld, in dem er arbeitet). Interimsmanager sind meistens selbständig – das bedeutet, dass sie nicht fest an andere Unternehmen gebunden sind.
- Sie sind hochspezialisiert und verfügen in ihrem Feld über weitreichende Erfahrungen.
- Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Interimsmanager zeitgleich in mehreren Unternehmen tätig ist und die Wochentage nach Betrieben aufteilt.
- Interimsmanager sind meistens selbständig – das bedeutet, dass sie nicht fest an andere Unternehmen gebunden sind.
- Sie sind hochspezialisiert und verfügen in ihrem Feld über weitreichende Erfahrungen.
- Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Interimsmanager zeitgleich in mehreren Unternehmen tätig ist und die Wochentage nach Betrieben aufteilt.
Das zeichnet einen erfolgreichen Interimsmanager aus:
- Schnelle Auffassungsgabe: Er arbeitet sich in wenigen Tagen in die Thematiken und Problematiken des Unternehmens ein.
- Hohe Reisebereitschaft: Fliegen, Hotelübernachtungen, Carsharing sind in jeder Woche Alltag.
- Stress-Resistenz: Viele Unternehmen, die einen Interimsmanager beauftragen, befinden sich in Extremsituationen. Die Atmosphäre im Betrieb ist entsprechend angespannt. Der Stresslevel ist hoch.
- Längere Laufbahn als Führungskraft: Die meisten Mandaten vertrauen nur solchen Managern, die auf eine Karriere als Führungskraft zurückschauen können. Die entsprechende Laufbahn ist notwendig, um in der jeweiligen Firma mit der nötigen Autorität auftreten zu können.
Die Tätigkeiten eines Interimsmanagers
Früher waren die Begriffe Interimsmanager und Krisenmanager Synonyme. Die Experten kamen in einen Betrieb, dem das Wasser bis zum Hals stand, um ihn zu retten. In der heutigen Zeit arbeiten Interimsmanager zwar immer noch als eine Art „Feuerwehr“. Inzwischen haben sich ihre Einsatzgebiete aber zu einem Dreiklang vergrößert. Sie steuern das Unternehmen nicht „nur“ durch die Krise, sondern ersetzen mangelnde Kapazitäten und fungieren als ausführende Unternehmensberater.
Fehlende Kapazitäten durch Interimsmanager ausgleichen: Der Fachkräftemangel zeigt auch im Projektmanagement sowie in den Führungsetagen der Unternehmen Wirkung. Nicht jede Position kann unendlich lange unbesetzt bleiben. Immer häufiger dienen deshalb qualifizierte Interimsmanager als Zwischenlösung.
Ausführende Unternehmensberater: Wer in neue Märkte expandieren möchte, benötigt qualifizierte Experten für dieses Vorhaben, die als „Brückenbauer“ fungieren. Oft genügen einfache Unternehmensberater nicht mehr. Unternehmen holen deshalb Interimsmanager an Bord, die als ausführende Berater die Expansion anleiten.
Geeignete Interimsmanager finden: Provider oder eigenständig
Wer einen Interimsmanager benötigt, ist zumeist auf einen Provider angewiesen. Dabei handelt es sich um eine Vermittlungsagentur für diese spezielle Berufsgruppe.
Da der Provider die Kosten jedoch weiter erhöht, bieten viele Interimsmanager ihre Dienste auch eigenständig über Websites und in den einschlägigen Netzwerken an. Sie haben so einen Preisvorteil gegenüber der vermittelten Konkurrenz.
Kann ein Interimsmanager wirklich das Ruder herumreißen? Oder wirft das kriselnde Unternehmen nur Geld zum Fenster raus? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
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