Internetnutzer entscheiden innerhalb von Sekunden, ob sie auf einer Website verweilen oder nicht. Je interessanter Ihre Firmenwebsite wirkt, umso eher gewinnen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe.
Ein wichtiger Aspekt sind professionell gestaltete Fotos. Im folgenden Artikel erfahren Sie, worauf Sie beim Erstellen von Firmenfotos achten sollten und welche Fehler es zu vermeiden gilt.
Die Dos and Don’ts für gute Firmenfotos
Fotos vermitteln Informationen – vor allem aber sprechen sie Gefühle an. Farbgestaltung, Bildaufbau und der allgemeine Stil der Bilder verraten den Betrachtern viel über das Unternehmen, seine Produkte und Mitarbeiter. Fotos entscheiden darüber, ob eine Firma potenziellen Kunden sympathisch ist. Sympathie wiederum ist oft ausschlaggebend für die Kaufentscheidung.
Gute Firmenfotos übermitteln eine Botschaft, die dem Markenkern und den Unternehmenswerten entspricht. Wie das gelingt, zeigen die folgenden Tipps.
1. Bilder mit Persönlichkeit statt Stockfotos
Bei der Bebilderung der Firmenwebsite stellt sich zunächst die Frage: Sollten Sie Stockfotos oder lieber eigene Bilder verwenden?
Stockfotos gibt es zu allen möglichen Themen. Die Verwendung kostet für gewöhnlich eine Gebühr. Es gibt aber auch Bilddatenbanken, die kostenfreie Stockfotos anbieten. Für die Bebilderung der Firmenwebsite sollte Stockfotografie eher eine Notlösung sein. Stockfotos können oft nicht exklusiv genutzt werden. Das birgt das Risiko, dass sich die gleichen Fotos auf den Websites Ihrer Konkurrenten finden. Eigene Bilder sind dagegen einzigartig und verleihen dem Webauftritt des Unternehmens eine persönliche Note.
Achtung: Urheberrecht beachten!
Ganz gleich, ob Stockfoto oder eigene Bilder: Beachten Sie immer die Urheberrechte des Fotografen! Verletzen Sie das Urheberrecht, kann dies teure Abmahnungen zur Folge haben.
2. Konzept erstellen
Gute Firmenfotos folgen einem Konzept. Überlegen Sie vor dem Fotoshooting genau, was abgebildet werden soll. Möchten Sie den Website-Besuchern einen Einblick in die Produktion geben? Sollen die Büroräume dargestellt werden? Oder möchten Sie vor allem Produkte ablichten? Denken Sie auch darüber nach, welche Emotionen die Bilder vermitteln sollen.
In Farbgebung und Gestaltung sollten sich die Fotos in die Corporate Identity der Firma einfügen. Damit Bilder und Webdesign zusammenpassen, arbeiten Fotograf und Webdesigner am besten zusammen.
3. Unternehmensausrichtung und Zielgruppe beachten
Bei der Erstellung Ihres Konzepts sollten Sie auch bedenken, welche Zielgruppe Sie mit Ihrer Website ansprechen. Was wünschen sich Ihre Kunden von Ihnen? Wie können die Bilder auf Ihrer Website diese Wünsche widerspiegeln?
Die Website einer Anwaltskanzlei soll zum Beispiel vor allem Seriosität vermitteln. Ein junges Start-up mit ausgefallener Geschäftsidee sollte sich dagegen eher dynamisch präsentieren. Ein Familienbetrieb wiederum stellt die Zusammenarbeit mehrerer Generationen in den Vordergrund.
4. Professionelle Fotografen beauftragen
Sofern Sie kein geübter Fotograf sind, sollten Sie der Versuchung widerstehen, selbst zur Kamera zu greifen. Das ist zwar die günstigste Möglichkeit, eine Website zu bebildern, wirkt aber in der Regel wenig professionell. Die Website ist die Visitenkarte Ihrer Firma. Unscharfe, unter- und überbelichtete Fotos mit unklarem Bildaufbau schrecken Betrachter jedoch ab. Ein professioneller Fotograf weiß dagegen, worauf es bei verkaufsfördernden Firmenfotos ankommt.
5. Fotoshootings richtig vorbereiten
Fotoshootings benötigen Vorbereitung. Das gilt nicht nur für Mitarbeiter-Porträts. Auch Arbeitsplätze, Produktionshallen und Außenanlagen sollten auf möglichst ansprechende Weise abgelichtet werden. Vor dem Fotografieren gilt es daher, Ordnung zu schaffen.
Geschäftige Mitarbeiter im Hintergrund sorgen dafür, dass Fotos dynamisch und lebendig wirken. Bei allen Aufnahmen von Personen sollten Kleidung und Make-up mit dem Fotografen abgestimmt werden. Für Porträt-Shootings lohnt es sich sogar, professionelle Stylisten zu beauftragen. Überlegen Sie darüber hinaus, welche Location sich am besten für Porträt-Fotos eignet.
Präsentieren sich die Mitarbeiter am Arbeitsplatz, kann das sehr sympathisch wirken. Zu viel Hintergrund kann aber auch ablenken. Soll die gesamte Belegschaft auf einer einzelnen Unterseite vorgestellt werden, empfehlen sich eher neutrale Porträts im einheitlichen Look. Neutrale Hintergründe bieten zudem den Vorteil, dass sich die Fotos leichter nachstellen lassen, wenn neue Mitarbeiter hinzukommen.
6. Authentisch bleiben
Firmenfotos sollten seriös, aber nicht zu gestellt wirken. Make-up und Kleidung sollten daher nicht nur zum Unternehmen, sondern auch zur abgelichteten Person passen. Ein freundliches Lächeln ist zwar optimal, wer sich dabei aber unwohl fühlt, darf einen neutralen Gesichtsausdruck zur Schau tragen. Ein guter Fotograf berücksichtigt die individuelle Persönlichkeit seiner Motive und sorgt zudem für eine entspannte Atmosphäre während des Shootings.
Info: Mitarbeiterfotos – was gibt es rechtlich zu beachten?
In Deutschland gilt das Recht am eigenen Bild. Das bedeutet, Fotos dürfen grundsätzlich nur mit Einwilligung des Abgebildeten veröffentlicht werden. Von dieser Regel gibt es nur wenige Ausnahmen, die im Kunsturhebergesetz festgehalten sind (§ 23 KUG). Möchten Unternehmen Mitarbeiterfotos veröffentlichen, benötigen sie eine schriftliche Einwilligung der jeweiligen Personen.
7. Dateigröße fürs Web optimieren
Fotos haben einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit der Website. Lange Ladezeiten schrecken nicht nur Nutzer ab, sondern wirken sich auch negativ aufs Google-Ranking aus. Die Herausforderung besteht darin, die optimale Balance zwischen Bilddateigröße und Bildauflösung zu finden. Online gibt es zahlreiche kostenlose Tools, die Bilder für die Veröffentlichung im Web optimieren.
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