Kaum einer, der WhatsApp nicht auf seinem Smartphone installiert hat und damit Nachrichten verschickt: Der Messenger sendet plattformübergreifend Nachrichten auf mobile Endgeräte und nutzt dafür die Internetverbindung des Datentarifs oder das WLAN. Somit sind die WhatsApp-Nachrichten kostenlos und sogar Bilder, Videos und Sprachnachrichten können unbegrenzt verschickt werden. Zum schnellen Austausch mit Freunden oder in Gruppen ist der Nachrichtendienst genial – gilt das auch für das Chatten mit den Arbeitskollegen und dem Vorgesetzten?

 

WhatsApp im Berufsalltag: Praktisches Tool oder Plagegeist?

Der professionelle Umgang mit dem Kurznachrichtendienst hat Vorteile: Entstehen außerhalb der Arbeitszeit Ideen für ein laufendes Projekt, können diese direkt via WhatsApp gepostet werden und sind somit schriftlich fixiert. Fehlt ein Mitarbeiter zum Beispiel wegen Krankheit bei Besprechungen oder Terminen, kann er mithilfe von Fotos der Präsentation oder der entwickelten Mindmap auf dem Laufenden gehalten werden (plattformübergreifende Kommunikation ist hier das Stichwort).

Dabei stellt sich gleichzeitig die Frage: Begrenzt sich die Nutzung von WhatsApp im beruflichen Umfeld nur auf die reguläre Arbeitszeit oder kann der Chef auch verlangen, dass die Angestellten nach Feierabend und am Wochenende auf die Nachrichten reagieren? Darüber sollte im Vorhinein eine Vereinbarung getroffen werden, damit niemand sich genötigt fühlen muss, auch in seiner Freizeit berufliche Anfragen zu beantworten. Zudem können andere Nutzer den eigenen Onlinestatus überprüfen, wenn man die Berechtigung nicht ausschaltet: „zul. online heute um 03:56“ macht vor einem wichtigen Meeting um 8.00 Uhr keinen guten Eindruck beim Chef.

 

Gefahr: Vermischung von Privatem und Geschäftlichem

Deshalb sollte auch geklärt werden, ob der Messenger mit dem privaten oder dem geschäftlichen Smartphone genutzt wird, falls so eines vorhanden ist. Läuft der berufliche Kontakt via WhatsApp über das private Handy des Angestellten, kann man ihm nur schwer verbieten, damit auch während der Arbeitszeit umzugehen. Auf der anderen Seite warnen Datenschützer davor, den Nachrichtendienst WhatsApp auf einem Geschäfts-Smartphone zu installieren – aus Sorge um die sensiblen Kontaktdaten der Geschäftspartner und Kunden. Beide Möglichkeiten haben also ihre Nachteile.

 

WhatsApp-Knigge: Stil der Nachrichten bewahren

Die berufliche Nutzung von WhatsApp erfordert zudem erhöhte Aufmerksamkeit: An den Chef oder die Arbeitskollegen sollte man keinesfalls die gleichen Nachrichten senden wie an seine Freunde. Im Job-Umfeld gilt es, wie bei Geschäfts-E-Mails auch, auf eine förmliche Anrede und höfliche Formulierung zu achten. Wegen der nicht immer ganz korrekten automatischen Worterkennung und der fehlenden Groß- und Kleinschreibung sollte man sicherheitshalber auch noch einmal die Rechtschreibung überprüfen, bevor man die Nachricht abschickt. Die zahlreichen niedlichen Emoticons haben in der beruflichen Kommunikation nichts verloren, genauso wenig wie die lustigen Bilder aus der Fußball-, Kneipen- oder Partygruppe mit anderen WhatsApp-Kontakten.

 

Risiken und Nebenwirkungen des Nachrichtendiensts

WhatsApp als Kommunikations-Tool für Mitarbeiter und Projekt-Teams ist mit Sicherheit nichts Neues – über die möglichen Risiken und Nebenwirkungen des Messengers sollten Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich jedoch Gedanken machen und abwägen, ob die Nutzung wirklich sinnvoll ist oder unter Umständen zu Problemen führt.

Die App kann für ios direkt im Apple Store erworben werden oder über chip.de. Hier gibt es auch die Android Version.

 

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