Eine Frau die müde ist und nicht schlafen kann

Sie können abends nicht einschlafen, denken nachts oft Stundenlang an die Arbeit und sind morgens wie erschlagen, wenn der Wecker klingelt? Falls Schlaflosigkeit Sie dauerhaft quält, sollten Sie handeln! Bevor Sie zu Medikamenten greifen, können auch einfache Hausmittel Abhilfe schaffen.

Welche Ursachen gibt es für Schlafstörungen?

Schlafstörungen erlebt nahezu jeder Mensch im Laufe seines Lebens. Schätzungen zufolge leiden in Industrieländern rund zehn bis 20 Prozent der Bevölkerung an Schlafstörungen, wie das Portal “Praxisvita“ schreibt. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich. So können unter anderem folgende Dinge dafür verantwortlich sein, dass Sie nachts nicht zur Ruhe kommen:

  • körperliche Auslöser wie z.B. eine Schilddrüsenerkrankung
  • Angewohnheiten wie Alkohol- oder Kaffeekonsum am Abend
  • Stress bei der Arbeit oder im privaten Umfeld

Schlafstörungen mit Hausmitteln bekämpfen: Tipps

Medikamente sollten immer das letzte Mittel zur Bekämpfung der Schlafstörung sein. Besser ist es, mit einfachen Hausmitteln zu versuchen, wieder besser zu schlafen.

  • Entspannung: Wer nachts wach liegt, fängt oft an zu grübeln.. Alltagsprobleme wie Stress mit den Kollegen zu bedenken, helfen nicht, entspannt einzuschlafen. Versuchen Sie lieber, tagsüber mit Freunden und Familienmitgliedern über Ihre Sorgen zu sprechen, damit Sie die Probleme weniger belasten. Oder suchen Sie sich professionelle Hilfe. Gezielte Entspannungsübungen wie autogenes Training sind ebenfalls eine Möglichkeit, um Stress abzubauen und besser einzuschlafen. Auch Entspannungsbäder mit ätherischen Ölen wie Latschenkiefer oder Lavendel wirken beruhigend.
  • Einschlafrituale sind eine weitere Möglichkeit, um vor dem Zubettgehen zur Ruhe zu kommen. Nutzen Sie abends eine eigene Routine und signalisieren Sie dem Körper so, dass Schlafenszeit ist. Lesen Sie abends beispielsweise ein Buch, hören Sie einen Podcast oder Ihre Lieblingssmusik, machen Sie Yoga oder nehmen Sie einen beruhigenden Schlummertrunk wie beispielsweise Baldrian- oder Melissentee zu sich. Als bewährtes Hausmittel bei Schlafstörungen gilt zudem heiße Milch mit Honig. Wichtig: Alkohol und koffeinhaltige Getränke sorgen eher dafür, dass Sie unruhig schlafen.
  • Sport macht müde und hilft deshalb ebenfalls gegen Schlafstörungen. Allerdings sollten Sie die sportliche Aktivität nicht als Einschlafritual nutzen, da der Körper nach der Anstrengung Zeit braucht, um wieder zur Ruhe zu kommen. Nutzen Sie lieber den späten Nachmittag für eine Joggingrunde durch den Park oder den Gang ins Fitnessstudio.
  • Aufstehen: Was zunächst paradox klingt, hilft tatsächlich: Anstatt krampfhaft zu versuchen, einzuschlafen, ist es manchmal besser, aufzustehen und etwas anderes zu machen. Lesen Sie etwas oder hören Sie Musik, um auf andere Gedanken zu kommen – und
    legen Sie sich erst danach wieder ins Bett.
  • Günstige Rahmenbedingungen schaffen: Zu einem guten Schlaf gehören auch die richtigen äußeren Faktoren. So ist es vorteilhaft, immer einen bestimmten Schlafrhythmus einzuhalten: Gehen Sie auch am Wochenende zur gleichen Zeit ins Bett wie unter der Woche und verzichten Sie auf einen langen Mittagsschlaf (Experten empfehlen 30 Minuten). Das Schlafzimmer sollte abgedunkelt und nicht wärmer als 18 Grad sein. Fernseher, Laptop und Smartphone sind im Schlafzimmer verboten.

Schlafstörungen: Wann zum Arzt?

Schlafstörungen sind nicht nur lästig, sondern können langfristig gesundheitliche Folgen wie Depressionen, reduzierte Leistungsfähigkeit oder Herz-Kreislauferkrankungen zur Folge haben. Wer trotz aller Bemühungen dauerhaft schlecht schläft, sollte deshalb unbedingt zum Arzt gehen. Dieser kann mögliche gesundheitliche Ursachen diagnostizieren und behandeln. Auch eine Möglichkeit: Schlafmediziner können die Schlafgewohnheiten untersuchen und verbessern.

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