Wer erfolgreich ist, hat sich in der Regel Ziele gesetzt und aktiv darauf hingearbeitet, diese zu verwirklichen. Ob beruflich oder im Privaten: Ziele sind für eine erfolgreiche Lebensgestaltung immens wichtig, denn sie helfen dabei, Fortschritte zu sehen und sich auf das Machbare und Wesentliche zu konzentrieren. Sie sollen ermutigen und sich deshalb an den eigenen Stärken und Fähigkeiten orientieren.
Wenn Sie Ziele für sich gefunden haben, sollten Sie diese möglichst konkret festhalten. Am besten ist es, sie aufzuschreiben, denn so erkennen Sie leichter, was Sie erreichen und verändern möchten. Gleichzeitig nehmen Sie Ihre Ziele ernster, behalten sie im Auge und gehen eine Art „Selbstverpflichtung“ ein, kontinuierlich etwas für die Verwirklichung zu tun. Aus bloßen Gedanken wird eine konkrete Absichtserklärung. Wenn Sie sich gedanklich regelmäßig mit Ihren Wünschen und Zielen beschäftigen, erkennen Sie wichtige Informationen und Gelegenheiten, die Sie weiterbringen, und können diese schnell und gezielt nutzen. Ein häufiger Fehler ist es, seine Ziele nicht genau genug zu formulieren. „Ich möchte mehr Sport machen“ ist etwas anderes als „Ich werde zwei Mal pro Woche ins Fitnessstudio gehen“. Je eindeutiger ein Ziel definiert wird, desto größer ist der Anreiz, es zu erreichen.
Was will ich eigentlich?
Um herauszufinden, was Sie überhaupt wollen, sollten Sie zuerst festhalten, wo Sie aktuell stehen. Dabei helfen folgende Fragen: Wie charakterisiere ich mich selbst? Was ist mir wichtig? Was sind meine (fachlichen) Fähigkeiten, Stärken und Schwächen? Wo sehe ich mich in einem Jahr und in fünf Jahren? Daraus lassen sich eventuell bereits konkrete Ziele ableiten. Diese sollten nicht zu groß und dadurch eventuell unerreichbar sein, andererseits aber auch nicht zu klein und dadurch unbedeutend. Wichtig ist es außerdem, dass sie nicht von anderen Menschen abhängen, denn auf deren Verhalten haben Sie nur wenig oder sogar gar keinen Einfluss.
Formulieren Sie Ihre Ziele so detailliert wie möglich und unbedingt positiv, denn das Unterbewusstsein versteht keine Verneinungen. Sagen Sie beispielsweise „Ich will nicht mehr rauchen“, hört Ihr Unterbewusstsein stattdessen „Ich will rauchen.“ Besser ist eine Formulierung wie „Ich will bis zum 1. Februar nur noch zehn Zigaretten täglich rauchen. Am 1. April will ich rauchfrei sein“. Hilfreich ist auch, sich jeweils eine Notiz zu machen, wie hoch oder niedrig Ihre Motivation ist. Indem Sie Ihr Ziel messbar machen, können Sie überprüfen, ob und in welchem Zeitraum Sie es tatsächlich erreichen. Zu jedem Punkt auf Ihrer Liste schreiben Sie die ersten Schritte auf, die Sie unternehmen wollen, um es zu erreichen.
Eine solche „Zielliste“ wird oft ziemlich lang. Alle Ziele sofort anzugehen ist aber schon rein zeitlich gesehen ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb gilt es, Prioritäten zu setzen und sich zunächst für das wichtigste Ziel zu entscheiden. Oft scheitert es bereits am ersten Schritt, denn die Angst, etwas nicht zu schaffen, kann lähmen. Dabei ist es nicht schlimm, wenn etwas nicht gleich beim ersten Mal klappt. Wer ein Ziel nicht auf Anhieb erreicht, sollte es einfach noch einmal probieren. Vielleicht benötigen Sie einfach eine andere Herangehensweise? Zuversicht, ein gesunder Optimismus, Ausdauer und Pragmatismus sind notwendig, damit Sie Ihren Zielen näher kommen. Statt sich darüber zu ärgern, dass Sie Mitte Februar immer noch 12 Zigaretten täglich rauchen, freuen Sie sich, dass es pro Tag schon keine ganze Schachtel mehr ist.
Wie lassen sich Ziele erfolgreich setzen?
Die Motivation, ein Ziel zu erreichen, ist entscheidend dafür, ob es mit Selbstdisziplin angegangen wird und erfolgreich umgesetzt werden kann. Wenn Sie sich ein Ziel setzen, sollten Sie sich am Erfolgsanreiz und der Erfolgswahrscheinlichkeit orientieren. Ist der Anreiz, ein Ziel zu erreichen, groß ⎼ zum Beispiel in Form von Anerkennung oder einer Belohnung ⎼, dann ist auch die Motivation entsprechend hoch. Bei einem niedrigen Anreiz ist die Leistungsmotivation naturgemäß gering. Bei der „Zielsetzung“, können folgende Fragen hilfreich sein:
Geht es wirklich um Ihr eigenes Ziel? Oder wollen Sie etwas verwirklichen, das mehr mit anderen Menschen als mit Ihnen zu tun hat und Sie eigentlich gar nicht interessiert?
Ist Ihr Ziel überhaupt lohnenswert? Nur dann bringen Sie die nötige Motivation auf.
Haben Sie Ihr Ziel realistisch geplant? Im Gegensatz zu Träumen müssen Ziele erreichbar sein, sonst ist eine Enttäuschung vorprogrammiert.
Ist das Ziel flexibel? Auf welche Art können Sie reagieren, falls sich Umstände ändern, auf die Sie keinen Einfluss haben?
Sind Ihre Ziele überhaupt miteinander vereinbar? Ein neuer Job und ein Sabbatical lassen sich zum Beispiel nur schwer gleichzeitig verwirklichen.
Smarte Ziele
Nicht nur bei der persönlichen Zielsetzung, auch bei Zielsetzungsstrategien in Unternehmen lässt sich die SMART-Regel anwenden. Hier gilt: Ziele sollen spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert sein. Anhand dieser Kriterien lassen sich Ziele setzen, die anspruchsvoll und dennoch erreichbar sind. So wird der Anreiz, eine hohe Leistung zu erbringen, optimiert, die Selbstdisziplin wird maximiert.
Haben Sie ganz persönliche Strategien, um sich Ziele zu setzen und diese nach Möglichkeit auch zu erreichen? Ich freue mich auf Ihre Erfahrungsberichte.
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