Crowdfunding Geldregen über das Internet

Mit den Möglichkeiten virtueller Menschenmengen habe ich mich schon einmal im April befasst, damals zum Thema Crowdsourcing. Diesmal geht es nicht um Schwarmintelligenz sondern um Schwarmfinanzierung: Mit Crowdfunding lassen sich über eine Online-Plattform Geschäftsideen, Projekte oder Produkte durch eine Vielzahl von Geldgebern finanzieren. Projektverwirklichungen über das „Geld der Masse“ sind vor allem optimal für Gründer, die in der klassischen Wirtschaft nur schwer einen Bankkredit oder Geldgeber finden würden.

Beim Crowdfunding gilt, dass Projekte nur bei Erreichen der kompletten Zielsumme finanziert werden – nach dem Prinzip „Alles oder nichts“. So lässt sich sicherstellen, dass die Initiatoren nicht mit einem Teil des Geldes verschwinden. Je nach Finanzierungsbetrag erhält der Crowdfunder eine Gegenleistung, z.B. Rechte, Geld oder Sachleistungen, die vorab festgelegt wird. Wenn Sie auf der Suche nach Geldgebern für ein Projekt sind, nehmen Sie sich ausreichend Zeit, die folgenden Crowdfunding-Plattformen zu vergleichen. Ausschlaggebende Kriterien für die Auswahl sollten nicht nur die Gebühren, sondern auch die Betreuung der Projekte sein.

Seedmatch

Seedmatch hat sich auf das Crowdfunding von Unternehmen spezialisiert. Auf der Plattform können Gründer Beteiligungskapital akquirieren und Aufmerksamkeit durch interessierte Unterstützer generieren. Mit überschaubaren Beträgen ab 250 Euro unterstützen Investoren spannende Ideen und motivierte Teams in noch frühen Projektphasen. Seedmatch bietet eine sorgfältige Auswahl von Startup-Projekten, die eine Investmentchance erhalten, geprüfte und standardisierte Verträge und Prozesse für das Crowdfunding sowie eine Infrastruktur für langfristige Beteiligungen und wirkungsvolles Marketing.

Startnext

Die deutsche Plattform Startnext versteht sich als Projektbeschleuniger im Bereich Kultur, Kunst und Medien, Marktrecherche-Instrument für Produzenten und Kreative, Kulturfinanzierungs-Plattform sowie Marketing-Instrument für Unternehmen. Hier können sogenannte „Starter“ ein Projekt anlegen, ihr Vorhaben beschreiben, das benötigte Budget und die Prämien für Unterstützer benennen und während des Projektes über den Fortschritt in einem eigenen Projektblog berichten. Auf Startnext fällt keine Provision an, die Unterstützung kommt ohne Abzüge dem jeweiligen Starter zugute, wenn das Projekt erfolgreich finanziert wird.

Inkubato

inkubato aus Berlin konzentriert sich vor allem auf Künstler, Filmemacher, Musiker, Fotografen, und Autoren. Initiatoren stellen ihre Projekte inklusive der benötigten Summe, der Laufzeit und der Prämien vor. Investoren können sich an den Kosten beteiligen und dafür eine der angebotenen Prämien auswählen. Projekte werden von genau jenen unterstützt und finanziert, die sich dafür interessieren und begeistern, so dass auch unkonventionelle Ideen eine Chance haben, für die herkömmliche Geldgeber nicht in Frage kommen.

In der nächsten Woche werde ich Ihnen vier weitere interessante Plattformen rund ums Crowdfunding vorstellen.

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