Für jedes Internet-Konto ein anderes Passwort, dazu möglichst kompliziert und gemixt aus vielen Sonderzeichen, Ziffern und Buchstaben – das empfehlen Sicherheitsexperten. Wie soll man sich bloß die ganzen Passwörter merken? Das denken offenbar die meisten Nutzer, denn unsichere, leicht zu merkende Kennwörter stehen trotz aller Warnungen immer noch hoch im Kurs.
Besonders beliebt sind etwa einfach zu erratene Passwörter wie „123456“, „password“ oder „qwertz“, also die ersten fünf Buchstaben oben links auf der Tastatur. Zusammengefasst: Viele Kennwörter sind zu einfach, zu kurz oder stehen in jedem Wörterbuch. Das erleichtert Hackern das Knacken enorm, etwa durch das simple Ausprobieren häufiger Passwörter, sogenannte Brute-Force-Attacken. Mithilfe spezieller Knack-Software, die Tausende Kennwörter in Sekunden ausprobiert, können Kriminelle innerhalb kürzester Zeit massenhaft Konten kapern.
Warum sichere Passwörter so wichtig sind
Passwörter dienen dazu, Bereiche, Dateien oder Internet-Konten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Experten wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfehlen, dass ein Passwort mindestens acht Zeichen lang sein und aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Ziffern bestehen sollte. Ebenfalls wichtig: Es sollte keine Namen von Familienmitgliedern, Haustieren, Freunden oder Lieblingsstars enthalten. Letztlich sollten Kennwörter nicht aus gängigen Varianten und Wiederholungs- oder Tastaturmustern bestehen. Das erschwert Online-Kriminellen ihre schmutzige Arbeit.
Denn diese Schurken attackieren vermehrt die digitalen Identitäten von Nutzern, etwa Benutzerkonten in Firmen, private E-Mail-Konten, Anmeldedaten von Online-Shops und -Auktionshäusern sowie Zugangsdaten zu Bankkonten. Nicht zuletzt geraten auch persönliche Profile in sozialen Netzwerken wie Facebook, MySpace oder Xing, sowie private Homepages zunehmend ins Visier von Internet-Kriminellen.
Wie Sie sichere Passwörter erstellen und sich die Passwörter merken
Leicht merkbare und trotzdem sichere Passwörter kreieren Sie durch Merksätze. Aus „Jeden Morgen um 6 bimmelt mein Wecker“ wird so etwa das Passwort „JMu6bmW“. Wie sicher ein Passwort ist, lässt sich im Internet unter https://passwortcheck.datenschutz.ch/check.php prüfen.
Programme wie Password Depot nehmen Ihnen das Passwörter merken ab. Die kostenlose Version verwaltet bis zu 20 Kennwörter. Wer mehr braucht, kauft die Vollversion für 29 Euro. Denn Passwörter im Browser zu speichern ist nicht sicher und daher auf keinem Fall zu empfehlen. Angreifer können diese Informationen über speziell entwickelte Programme wie Trojaner auslesen.
Ein weiterer guter Tipp zum Verwalten Ihrer Internet-Kennwörter ist auch die Freeware Lastpass. Mit diesem Passwort-Manager müssen Sie sich ebenfalls nur noch ein einziges Passwort merken. Das Programm speichert sämtliche Anmeldedaten verschlüsselt auf Ihrem PC, Ihrem Notebook oder Smartphone. Mit dem Master-Passwort können sie dann jederzeit abgerufen werden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch hier:
http://www.techfacts.de/ratgeber/sicheres-passwort
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