Meetings via Virtual und Augmented Reality / auf dem Foto: Mitarbeiter mit Virtual Reality-Headsets in einem Meeting.

In Zeiten eines immer größer werdenden Umweltbewusstseins versuchen viele Firmen die Zahl der Geschäftsflüge zu reduzieren. Ermöglicht werden diese Reduzierungen allerdings nur durch die immer besser werdende Technik, die es u.a. erlaubt, Meetings in den virtuellen Raum zu verlegen.

Welche Unternehmen diese Technologien bereits nutzen und in welchen Anwendungsbereichen die Technik besonders überzeugt, haben wir übersichtlich zusammengefasst.

Virtual und Augmented Reality im Detail

Unter dem Begriff der virtuellen Realität versteht man eine Technik, bei der Nutzer durch eine spezielle Brille in der Lage ist, einen digital erstellten Raum zu besuchen und in diesem zu interagieren. Dabei wird die unmittelbare Außenwelt durch die Brille ausgeblendet.

Unter Augmented Reality versteht man eine andere Variante, bei der digitale Inhalte über eine Brille in die wirkliche Welt projiziert werden und der Nutzer mit verschiedenen digitalen Werkzeugen mit diesen interagieren kann.

Ein Meeting in der virtuellen Realität bedeutet, dass sich Menschen unabhängig von der tatsächlichen räumlichen Entfernung in einem digitalen Raum treffen und dort mit Zeichnungen, Schaubildern und anderen Werkzeugen arbeiten können.

Augmented Reality kommt hingegen vor allem bei persönlichen Meetings zum Einsatz, bei denen digitale Daten und Bilder eingeblendet und genutzt werden können.

Vom Online-Meeting zur Virtual- und Augmented-Reality

Online-Meetings sind in vielen Branchen bereits üblich und werden vielfältig eingesetzt. Allerdings haben diese Meetings auch Grenzen und Nachteile. So ist eine direkte Visualisierung in einem solchen Meeting nicht möglich und nicht sinnvoll nutzbar.

Zudem fühlen sich die Mitarbeiter auf Dauer in solchen Meetings allein, da keine direkte Interaktion stattfindet. Es handelt sich praktisch um ein depersonalisiertes Meeting, das in vielen Bereichen kontraproduktiv sein kann.

Durch die Kombination von Augmented Reality und Virtual Reality (VR) können diese Grenzen gezielt durchbrochen werden. Das Gegenüber ist als Avatar erkennbar, Blickrichtung und auch Gesten können übertragen und empfangen werden.

Der technische Aufwand wird immer geringer

In der Regel genügen bereits ein Virtual-Reality-Headset, eine starke Grafikkarte und eine stabile Internetleitung, damit Meetings in der virtuellen Realität abgehalten werden können. Dabei entstehen nur geringe Kosten, vor allem im Vergleich mit regelmäßigen Geschäftsflügen für die Treffen in der Realität.

Dementsprechend profitieren nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch verstärkt kleine und mittelständische Unternehmen von der neuen Technologie.

In welchen Branchen können diese Lösungen zielführend genutzt werden?

Vorreiter in der Nutzung virtueller Umgebungen ist vor allem die Automobilbranche. Mit dem CAVE-System gab es bereits im letzten Jahrhundert erste Ansätze der digitalen Visuailisierung. Doch erst durch die Möglichkeit, virtuellen Realität an praktisch jedem Arbeitsplatz zu nutzen, wurde das System deutlich flexibler und einfacher.

So gehört die Automobilindustrie auch heute noch zu den führenden Industriezweigen in diesem Bereich und zeigt anhand der verschiedenen Produktentwicklungen, wie viel Potential in VR und Augmented Reality im Arbeitsalltag steckt.

Allerdings gibt es grundsätzliche Einschränkungen. Nicht jedes Meeting benötigt die Unterstützung durch VR oder Augmented Reality. Aus diesem Grund werden diese Lösungen vornehmlich in den Bereichen der Industrie verwendet, in denen auf Grundlage von 3D-Daten gearbeitet wird.

So können beispielsweise Architekten gemeinsame Projekte und Entwürfe in weltweiter Kooperation bearbeiten, neue Pläne und Konstruktionszeichnungen vorgestellt und gemeinsam bearbeitet werden. Auch die Nutzung digitaler Flipcharts und anderer Hilfsmittel bieten die Möglichkeit, effektive Schulungen im Bereich der virtuellen Realität abzuhalten.

Wichtige Gründe für den Einsatz in Unternehmen

Es gibt viele Unternehmen, die sich den Umstieg auf diese moderne Kommunikationsform selbst verordnet haben. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen rückt das Thema Umweltschutz immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Unternehmen möchten den Verbrauchern nicht erklären müssen, dass die eigenen Mitarbeiter aufgrund der vielen Flugreisen einen negativen CO2-Fußabdruck haben, obwohl alternative Möglichkeiten vorhanden wären.

Meetings im virtuellen Raum sparen Zeit, da diese schneller anberaumt werden können und weniger Vorbereitungszeit bedürfen. Zudem profitieren Unternehmen von der viel stärkeren Vernetzung der Mitarbeiter und Teams, so dass weltweite Kooperationen zwischen einzelnen Dependancen besser möglich sind. Somit lässt sich beispielsweise die Produktentwicklung deutlich verbessern, da die technischen Fertigkeiten aller Mitarbeiter gleichermaßen einbezogen werden können.

Sind Ihnen die Begriffe Virtual Reality und Augmented Reality bekannt? Oder sind virtuelle Meetings in Ihrem Unternehmen bereits an der Tagesordnung? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!

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