Der Grimme Online Award zeichnet jedes Jahr die besten deutschen Websites aus und gehört in der Internetbranche hierzulande zu den wichtigsten und renommiertesten Preisen. Dieses Jahr wurden die Awards bereits zum 14. Mal verliehen. Aus mehr als 1.300 eingereichten Vorschlägen hat ein Gremium des Grimme-Instituts 23 Internetangebote unter die Finalisten gewählt. Auch wenn die Sieger-Websites vielen noch unbekannt sein dürften – ein Blick auf die Gewinner ist mehr als lohnenswert.

Die diesjährigen Preisträger wurden in den Kategorien „Information“, „Wissen und Bildung“, „Kultur und Unterhaltung“, „Spezial“ und „Publikumspreis“ ausgezeichnet. Berücksichtigt wurden dabei komplett unterschiedliche Formate wie YouTube-Kanäle, Blogs, Multimedia-Reportagen und Doku-Games.

 

Gewinner in der Kategorie „Information“

 

  • Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte

Die Idee für die Sendung „Jung & Naiv“ stammt von Tilo Jung, der das Format auch selbst moderiert. Das Ziel der Sendung ist, politische Themen Desinteressierten, vorwiegend jungen Bürgern, auf interessante Art und Weise näher zu bringen. Angereichert wird das Ganze mit Interviews von Politikern, Experten und anderen Journalisten.

Direkter Link: www.jungundnaiv.de

 

  • Pressekompass

Cornelius und Pia Frey haben den „Pressekompass“ ins Leben gerufen. Laut der Jury verbindet das Format sowohl die Meinung von Usern als auch von traditionellen Medien. Über vier Pole und zwei Achsen werden tagesaktuelle Themen und Inhalte journalistischer Websites aufgegriffen, bearbeitet und diskutiert.

Direkter Link: www.pressekompass.net

 

  • Web-Special „Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – der neue Nahe Osten“

„Zwischen Hoffnung und Verzweiflung – der neue Nahe Osten“ ist eine Mischung aus Dokumentation und Blog und wurde in Koproduktion zwischen dem Bayerischen Rundfunk und dem Südwestrundfunk im Auftrag der ARD entwickelt. Laut Jury gelingt es den Machern die komplexe Nahostpolitik und die Geschehnisse in der Region besonders anschaulich und leichtverständlich darzustellen.

Direkter Link: www.der-neue-nahe-osten.de

 

Gewinner in der Kategorie „Information“

 

  • Doku-Computerspiel „Fort McMoney“

„Fort McMoney“ ist eine Doku-Game von ARTE. Dabei entscheidet der Spieler zwischen ökonomischer Gier und ökologischem Gewissen über die Zukunft einer Stadt. In der Mischung aus Reportage und Videogame stellt sich der Spieler verschiedenen Missionen und trifft seine Entscheidungen unter anderem anhand von Gesprächen mit Bewohnern, Videosequenzen oder Ausflügen.

Direkter Link: www.fortmcmoney.com

 

Gewinner in der Kategorie „Kultur und Unterhaltung“

 

  • Web-Blog „42553 Neviges“

Der Blog „42553 Neviges“ wird von Nobert Molitor gepflegt und handelt von einem kleinen Stadtteil von Velbert, nahe Wuppertal. Molitor bloggt laut Jury mit gesunder Ironie und aus einer besonderen Perspektive heraus über soziale, kulturelle und politische Geschehnisse und Entwicklungen in seiner Stadt. Veranschaulicht wird die Vor-Ort-Berichterstattung durch Schwarz-Weiß-Fotos.

Direkter Link: nevigeser.blogspot.de

 

  • Multimedia-Porträt „Du fliegst nur einmal“

Die Neue Züricher Zeitung hat in ihrer Multimediareportage „Du fliegst nur einmal“ Snowboard-Star Iouri Podladtchikov, seines Zeichens Schweizer mit russischen Wurzeln, vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi begleitet. Entstanden ist ein beindruckendes Portrait über das Leben eines Menschen.

Direkter Link: nzz.ch/iouri-in-sotschi

 

Gewinner in der Kategorie „Spezial“

 

  • Web-Blog „netzpolitik.org“

Bei „netzpolitik.org“ handelt es sich um einen Web-Blog von Initiator Markus Beckedahl, der komplizierte digitale Themen einer breiten Masse zugänglich und verständlich macht. Laut Jury steht der Blog für erfolgreiche Lobbyarbeit für die digitalen Bürgerrechte und deren politische Umsetzung. Themen wie der digitale Überwaschungsskandal und Telekommunikationsgesetze dienen als Aufhänger für Berichte, Kommentare, Videos und Podcasts.

Direkter Link: www.netzpolitik.org

 

  • Multimedia-Reportage „Pop auf’m Dorf“

Die Reportage „Pop auf’m Dorf“ des WDR fängt laut Jury die Atmosphäre und Abläufe des kleinen und intimen „Haldern Pop Festivals“ besonders außergewöhnlich ein. Anhand von Audios, Fotos, Texten und Videos werde einem das authentische Gefühl vermittelt, selbst beim Festival mit dabei gewesen zu sein.

Direkter Link: reportage.wdr.de/haldern-pop

 

Gewinner in der Kategorie „Publikumspreis“

 

  • YouTube-Videoblog „LeFloid“

Florian Mundt ist Protagonist und Produzent seines Webvideo-Blogs „LeFloid“. Mit rund 1,8 Millionen Abonnementen bei YouTube gehört „LeFloid“ zu den erfolgreichsten Videoblogs in Deutschland. Jeden Montag und Donnerstag kommt ein neuer Beitrag aus der Reihe „LeNews“ heraus, der sich um aktuelle Ereignisse aus der Nachrichtenwelt und dem Alltag Mundts dreht. Damit erreicht der Macher vor allem ein überwiegend jüngeres Publikum, das „LeFloid“ auch als seriöse Nachrichtenquelle zu schätzen weiß.

Direkter Link: youtube.com/lefloid

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