Ein Mann sitzt am Schreibtisch, mitten in der Wüste, und arbeitet an seinem Laptop. Weit und breit ist nichts um ihn herum zu sehen, außer Sand.

Typischerweise gibt es in Städten mehr Arbeitsplätze als auf dem Land. Daher strömten die Menschen in Deutschland während der Zeit der Industrialisierung zu Tausenden in die Städte. Noch heute ist dieser Trend zu beobachten. Bei uns in Mitteleuropa ist er jedoch deutlich schwächer als in Entwicklungsländern. Dort wachsen viele Städte noch immer ungeheuer schnell.

Während es in den europäischen Städten größere Karrieremöglichkeiten gibt, hat sich in den letzten Jahrzehnten aber auch ein Gegentrend entwickelt, der als Stadtflucht bezeichnet wird. Schließlich ist es nicht für jeden Menschen das oberste Ziel, möglichst schnell die Karriereleiter hinaufzuklettern.

Nicht wenige Menschen sehnen sich nach einem Leben auf dem Land, das von Ruhe, viel Platz und frischer Luft geprägt ist. Aber wie sieht es mit den Jobmöglichkeiten in der „Pampa“ aus?

Arbeiten im Grünen

Die Stadt bietet Kultur, einen gut funktionierenden Nahverkehr, viele Einkaufsmöglichkeiten und viele Jobs. Aber das Land hat auch einige Vorteile, die nicht klein zu reden sind. Neben frischer Luft, viel Platz, günstigen Grundstückspreisen, Ruhe und viel Grün hat auch der Arbeitsmarkt auf dem Land einige erhebliche Vorteile.

Zum Beispiel ist gerade in hochqualifizierten Berufen die Nachfrage aktuell auf dem Land besonders hoch. Händeringend werden Mediziner, IT-Fachleute, Wirtschaftsberater und Ingenieure auch außerhalb der Großstädte gesucht. Die Karrierechancen sind also gar nicht schlecht.

Zudem ist die Konkurrenz weniger aktiv und es gibt weniger Bewerber um die einzelnen Stellen. Dabei sind einige Top-Arbeitgeber tatsächlich in ländlichen Regionen zu finden. Große Firmen entscheiden sich nicht immer für das Stadtzentrum. Gerade große Produktionsstätten liegen oft auf der grünen Wiese und mit ihnen die gesamte Entwicklungsabteilung und Verwaltung, wo gut ausgebildete Fachleute benötigt werden.

Was die Firmen zur Stadtflucht veranlasst gilt auch für die Arbeitnehmer: die Lebenshaltungskosten wie Mieten, Versorgung und vieles mehr sind auf dem Land deutlich günstiger, was sich am Ende des Monats auf dem Konto niederschlägt.

Karriere auf dem Land

Ein besonders gutes Beispiel ist der Ärztemangel, der in vielen ländlichen Regionen Deutschlands um sich greift. Hier sind hochqualifizierte Akademiker gefragt. Die Vorteile liegen auf der Hand: ein schönes Haus im Grünen; die Kinder können zu Fuß in die Schule gehen und hinterm Haus im riesigen Garten spielen; der Weg zur Arbeit ist nicht weit; die Verdienstchancen sind nicht unbedingt schlechter als in den Städten und zudem gibt es kaum Konkurrenz. Als Mediziner hat man mitunter auf dem Land bessere Chancen, eine gute Stelle zu finden, als in der Stadt.

Aber auch große Konzerne haben ihre Hauptquartiere nicht in Berlin oder Hamburg, sondern in ländlichen Regionen, wo es günstige Grundstücke und frische Luft gibt. Gerade diese Unternehmen bieten ihren jungen Führungskräften und qualifizierten Mitarbeitern besonders gute Benefits an, also Vorteile, die sie zusätzlich zum Gehalt bekommen.

Die morgendliche Parkplatzsuche oder die Fahrt mit der U-Bahn gehören der Vergangenheit an, weil die Firma im Nachbarort liegt und dort kostenlose Parkplätze zur Verfügung stehen. Familie und Beruf sind viel besser vereinbar, weil man einfach näher dran ist.

Wenn Sie es so betrachten, hört sich die „Pampa“ doch gar nicht so schlecht an, oder?

 

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