Bewerbung Fehler

Mit einer schriftlichen Bewerbung vermitteln wir einen ersten Eindruck von uns – und der sollte bekanntlich gut sein. Bereits die erste Seite entscheidet darüber, ob wir in die engere Auswahl kommen oder doch direkt aussortiert werden. Dabei kann manchmal bereits ein kleiner Patzer für das vorzeitige Aus sorgen. Wir haben die zehn häufigsten (und schlimmsten) Fehler in der Bewerbung zusammengefasst und geben wichtige Tipps, wie es besser geht.

Fehler 1: Fehlerhafte oder falsche Angaben

Auch wenn es natürlich nicht passieren sollte, schleichen sich beim Abtippen der Firmenbezeichnung, der Adresse und des Ansprechpartners immer wieder vermeidbare Fehler ein. Dabei kommt es gar nicht gut an, wenn man es nicht schafft, den Namen seines potenziellen neuen Arbeitgebers richtig zu schreiben. Dementsprechend darf beispielsweise aus „Coffee Group“ in keinem Fall einfach „Coffee-Group“ oder gar „Coffee-Gruppe“ werden. Checken Sie daher am Ende immer kritisch die korrekte Schreibweise.

Fehler 2: Layout, das nicht einheitlich ist

Keine gute Idee ist es, etwas optische Abwechslung in die Bewerbung zu bringen, verschiedene Schriftarten und -größen zu wählen und vielleicht sogar noch für farbliche Varianten bei der Schrift zu sorgen. Eine einheitliche Formatierung zeugt dagegen von Sorgfalt. Geeignet sind zum Beispiel die Schriftarten Times New Roman oder Arial in 11 pt oder 12 pt. Und: Linksbündige Absätze sind besser lesbar als der Blocksatz.

Fehler 3: Unpersönliche Anrede

Auch wenn es grundsätzlich nicht falsch ist, hat ein „Sehr geehrte Damen und Herren“ in einer Bewerbung nichts verloren. Kein Personaler möchte so unpersönlich angesprochen werden. Ist kein Ansprechpartner in der Stellenausschreibung genannt, muss der Name recherchiert werden. Im Zweifel ruft man beim Unternehmen an und fragt nach.

Fehler 4: Fehler in der Rechtschreibung und Grammatik

Es versteht sich von selbst, dass eine Bewerbung fehlerfrei sein sollte. Damit Rechtschreibung und Grammatik einwandfrei sind, sollten Sie Ihr Geschriebenes mindestens zwei- bis dreimal aufmerksam durchlesen. Wie für die gesamte Bewerbung gilt zudem: Vier oder sechs Augen sehen mehr als zwei. Geben Sie daher immer noch einer zweiten oder dritten Person Ihre Bewerbung zur kritischen Durchsicht.

Fehler 5: Floskelhafter Einstieg

„Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle als…“ Langweiliger und austauschbarer geht es kaum. Das sieht mit Sicherheit auch jeder Personalchef so. Um die Aufmerksamkeit von Anfang an auf sich zu ziehen, darf der Einstieg gerne etwas persönlicher sein. Wie wäre es zum Beispiel mit „Vielen Dank für das freundliche und aufschlussreiche Telefonat….“ oder „Von Ihrer Stellenausschreibung habe ich mich direkt angesprochen gefühlt…“? Auch Kreativität kann gut ankommen: „Es gibt sehr gute Gründe, weshalb ich der perfekte Bewerber bin…“

Fehler 6: Zu allgemeiner Text

Wer seinen Standardtext bei jeder Bewerbung beibehält und lediglich die Adresse austauscht, der muss sich nicht wundern, wenn er eine Absage erhält. Damit die Bewerbung gut ankommt, ist unbedingt Individualität mit einem auf die Stelle und das Unternehmen zugeschnittenen Text angesagt.

Fehler 7: Nacherzählung des Lebenslaufs

Es hat einen guten Grund, dass zu jeder Bewerbung ein separater Lebenslauf gehört. Auf einen Blick können sich die Personaler damit einen guten Eindruck vom bisherigen beruflichen Werdegang des Bewerbers machen. Da all die Informationen zum Schul- und Studienabschluss und den bisherigen beruflichen Stationen darin bereits enthalten sind, haben sie im Bewerbungsanschreiben nichts mehr verloren. Eine Nacherzählung des Lebenslaufes sollten Sie daher unbedingt vermeiden. Ausnahme: Punktuell dürfen für die Stelle relevante berufliche Stationen genannt werden.

Fehler 8: Umgangssprachlicher Schreibstil

In Bewerbungen ist nach wie vor Förmlichkeit angesagt. Dementsprechend sind umgangssprachliche Formulierungen ein absolutes No-Go. So hat ein „Wäre toll, wenn Sie mir die Stelle geben“ genauso wenig etwas im Anschreiben verloren, wie die „Du-Anrede“, Ironie oder eine scherzhafte Schreibweise. Auch Abkürzungen und Smileys sind hier tabu.

Fehler 9: Konjunktiv zum Abschluss

„Ich würde mich freuen, wenn Sie mir die Möglichkeit bieten, mich persönlich vorzustellen.“ Diese Formulierung wird zum Abschluss gerne verwendet, ist jedoch wenig geeignet. Durch den Konjunktiv schwächt man seine vorherigen Aussagen wieder ab und wirkt unsicher. Besser: „Über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräche freue ich mich sehr.“

Fehler 10: Unseriöse E-Mail-Adresse

Die Angabe der eigenen E-Mail-Adresse ist in einer Bewerbung für eine schnelle Kommunikation mittlerweile obligatorisch. Wer sich jedoch als „zuckerschnecke123“, „rapboy-darkside“ oder gar als „Busenwunderxxx“ bewirbt, der sollte sich nicht wundern, wenn er keine Antwort erhält. Seriöse Adressen beinhalten den eigenen Namen und lauten so oder ähnlich: vorname.nachname@anbieter.de. Ein bestehender Firmenaccount beim aktuellen Arbeitgeber ist übrigens auch nicht für die Bewerbung geeignet.

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