Um Größe auszustrahlen und Anerkennung zu gewinnen, wählen viele Menschen das passende Umfeld gemäß ihren Talenten und Fähigkeiten. Metaphorisch gesprochen bedeutet das: Sie wählen sich lieber einen kleinen Teich, in dem sie der Hecht sind!
Worum geht’s beim Fischteicheffekt?
Schon Albert Einstein wusste: „Alles ist relativ“. Heißt: Ein intelligenter Mensch wirkt unter lauter Genies und Hochbegabten nur noch mittelmäßig. Aber der Effekt funktioniert auch anders herum. Ein Mitarbeiter, der in einem sehr leistungsstarken Team eher unauffällig ist, wirkt, umgeben von einem weniger ambitionierten Team, gleich deutlich arbeitsamer. Hier greift der Fischteicheffekt!
Bei dem Fischteicheffekt selbst handelt es sich um einen Begriff aus der Pädagogik. Erstmals beschrieben wurde dieser 1984 durch Herbert Marsh. Der Psychologe beobachtete mit einer Gruppe weiterer Kollegen, wie Schüler, motiviert durch leistungsschwächere Mitschüler ihrer Klasse, bessere Leistungen ablegten.
Auf dem Boden bleiben
Doch große Fische müssen im kleinen Teich nicht zwangsläufig ein besseres Leben führen. Wer etwa im Berufsleben über die Grasnarbe des Erfolges hinaus wächst, läuft schnell Gefahr von den Kollegen als zurechtgestutzt wahrgenommen zu werden. Schließlich mag es niemand, von einem vermeintlich besseren Kollegen ständig die eigene Durchschnittlichkeit vor Augen geführt zu bekommen.
Selbstkonzept-Effekt: An sich glauben
Letztlich macht der Fischteicheffekt nur deutlich wie anspornend und zugleich gefährlich Vergleiche sind. Mit dem falschen Bezugspunkt sind Frust, Neid und Dauerstress vorprogrammiert! Entscheidend ist in diesem Fall das Selbstkonzept, also, wie sehr wir an uns glauben.
Eines ist jedoch klar: Das Ganze steht und fällt mit dem Vergleichsniveau! Wenn Sie unter den besten relativ schlechter aussehen, nutzt es Ihnen kaum zu den Guten zu gehören. Suchen Sie sich also ein Umfeld, in dem Sie mehr bewirken können, Ihnen aber auch mehr zugetraut wird. Einmal im richtigen Teich angekommen, sollten Sie es sich allerdings nicht zu bequem machen. Besser: Den Teich, mit dem Ozean als Ziel, Schritt für Schritt wechseln. So überwinden Sie nicht nur das Mittelmaß, es tun sich auch neue berufliche Möglichkeiten auf.
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