Eine Person hält eine Visitenkarte mit einem Smiley drauf

8 Tipps für die Gestaltung von Visitenkarten

„Visitenkarten sind doch diese gedruckten Kärtchen mit Kontaktinformationen … Braucht man die denn in unserer digitalisierten Geschäftswelt überhaupt noch?“

Diese Frage stellen sich viele Unternehmen. Unsere Antwort lautet: „Ja. Aber nur, wenn die Visitenkarte das Zeug dazu hat, dafür zu sorgen, dass man im Gedächtnis bleibt. Nur dann ist sie ein geeignetes Mittel, um persönliche Beziehungen zu Geschäftspartnern oder Kunden zu stärken.“

Ob eine Visitenkarte sinnvoll ist, hängt natürlich auch davon ab, in welcher Branche man arbeitet und welche Position man bekleidet. Während Mitarbeiter des Vertriebs und des Einkaufs kaum ohne auskommen, ist ein solches „Aushängeschild“ in der Buchhaltung ggf. nicht ganz so wichtig.

Ist die Gestaltung einer Visitenkarte mangelhaft oder langweilig, blüht ihr ein schreckliches Schicksal. Sie landet im Papierkorb und hat nur eines, nämlich Geld gekostet. Damit das nicht passiert, haben wir die wichtigsten Tipps für die kreative Gestaltung von professionellen Visitenkarten zusammengestellt:

  1. Das passende Format wählen
  2. Auf die Qualität des Druckerzeugnisses Wert legen
  3. Den Inhalt gut strukturieren
  4. Auf die „Schrift-Harmonie“ achten
  5. Farben auswählen, die zusammenpassen
  6. QR-Codes integrieren
  7. Niemals das Korrekturlesen vergessen
  8. Die Visitenkarte richtig übergeben

1. Das passende Format wählen

In Europa hat sich die Größe einer Scheckkarte (85 mm x 55 mm) durchgesetzt. Die meisten Unternehmen sollten es dabei belassen, denn größere Visitenkarten passen nicht in die dafür vorgesehenen Etuis. Damit steigt das Risiko, im Papierkorb zu landen, erheblich.

Auch in diesem gängigen Format gibt es viele Möglichkeiten für einen individuellen Anstrich. Man kann die Ecken der Visitenkarte abrunden oder eine Ecke abschneiden. Sehr beliebt sind Prägungen (Hochprägung / Tiefprägung) und Ausschnitte als optischer Blickfang. Oder man gestaltet sie hochkant. Eine weitere Option ist die Karte zum Aufklappen. Das Scheckkartenformat bleibt erhalten und man hat viel mehr Platz für kreative Ideen.

Größere oder deutlich kleinere Formate sowie einzigartige Formen sind nur zu empfehlen, wenn „das Ausgefallene“ auch sonst zur Außenkommunikation eines Unternehmens gehört. Ist das nicht der Fall, drohen Irritationen … und der Papierkorb.

2. Auf die Qualität des Druckerzeugnisses Wert legen

Zunächst sollte man sich über Online-Druckereien informieren und sich stichprobenartig die Erfahrungen von Kunden anschauen. Da Visitenkarten einen Standardauftrag darstellen, ähneln sich die Optionen (und teilweise auch die Preise).

Hat man sich für eine Internet-Druckerei und das Format entschieden, geht es darum, das Papier auszuwählen. Hier hat man die Qual der Wahl. Weißes Papier, Recyclingpapier, Naturpapier, Kraftpapier, Goldpapier, Leinenpapier, Duftpapier (!), Schwarzkarton, Holzschliffpappe, Graspapier und andere Varianten stehen zur Auswahl. Nicht zuletzt wegen der Klimakrise sollte man umweltfreundliches Papier verwenden. Die Papierstärke sollte bei mindestens 300 Gramm liegen.

Des Weiteren bieten die meisten Online-Druckereien eine Vielzahl von Veredelungen an, z.B. in Form von Dispersions- oder UV-Lack, mit Hologrammen oder Visitenkarten im Metallic-Look. Angesichts des breiten Materialangebots können Grafikdesigner sich schon an diesem Punkt voll ausleben.

3. Den Inhalt gut strukturieren

Bevor man die Inhalte strukturiert, sollte man wissen, welche Informationen auf eine Visitenkarte gehören. Folgende Daten sind i.d.R. „gesetzt“:

  • Name des Unternehmens (und Logo)
  • Vorname und Nachname
  • ggf. Akademischer Grad
  • Position im Unternehmen
  • Postanschrift
  • Telefonnummer/n
  • Mailadresse
  • URL der Internetpräsenz

Da der Name am wichtigsten ist, sollte man ihn optisch hervorheben. Das erreicht man am besten mit Fettdruck und / oder einem gewissen Abstand zu den restlichen Informationen. Generell ist es ratsam, Textblöcke und Zeilen exakt auszurichten. Das ist wohltuend für das menschliche Auge und erleichtert die Informationsaufnahme. Wer hier abweichen möchte, sollte das mit Vehemenz machen. Andernfalls könnte man denken, dass der Grafikdesigner schlampig gearbeitet hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Platzierung des Logos. Dieses kommt nur angemessen zur Geltung, wenn drumherum ein „Sicherheitsabstand“ eingehalten wird. Texte sollten dementsprechend nicht zu nah, aber auch nicht zu weit weg eingefügt werden.

Und ein letzter Tipp in diesem Absatz: Wenn viele Mitarbeiter gleichzeitig mit einer neuen Visitenkarte ausgestattet werden sollen, sollte man die Vorlage für den Angestellten mit dem längsten Namen erstellen!

4. Auf die „Schrift-Harmonie“ achten

Ein Wirrwarr aus verschiedenen Schriftstilen, Formatierungen und Schriftarten ist meistens ein optischer Graus. Die Texte wirken unruhig und alles andere als harmonisch. Zwei Schriftarten reichen in den meisten Fällen völlig aus. Eine davon sollte mit der Schriftart harmonieren, die im Logo verwendet wird. Idealerweise nutzt man die identische Schriftart.

Fette und kursive Schriftstile sollten bei der Gestaltung von Visitenkarten mit Bedacht eingesetzt werden. Zudem spielt die Schriftgröße eine entscheidende Rolle. Niemals sollte man die Schrift zu klein darstellen und beachten, dass die tatsächliche Größe immer von der Schriftart abhängig ist. Ein Text, der in 8-Punkt gedruckt wurde, kann bei einem Schrifttyp ausreichen, bei einem anderen nicht. Dementsprechend sollte man die Schriftgröße im Vorfeld ausgiebig testen.

5. Farben auswählen, die zusammenpassen

Generell gilt, zumindest für die Vorderseite der Karte, dass die Hintergrundfarbe und die Textfarbe einen hohen Kontrast aufweisen. Ist das nicht der Fall, wird die Lesbarkeit beeinträchtigt. Da man bei einer Visitenkarte sehr wenig Platz für die Informationen hat, sollte man diese in dunkler Schriftfarbe darstellen. Als Hintergrundfarbe passt dementsprechend eher ein hellerer Farbton. Helle Schriftfarben auf dunklen Hintergründen lassen sich schwerer entziffern. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Farben zu denen passen, die im Logo verwendet werden.

Auf der Rückseite einer Visitenkarte hat man hingegen mehr Freiheiten. Außer man führt hier z.B. verschiedene Firmenstandorte auf. Wenn das nicht der Fall ist, kann man Farben, Fotos und Illustrationen nutzen, die die Markenbotschaft des Unternehmens unterstreichen. Durch besondere grafische Elemente kann man dafür sorgen, dass die Visitenkarte tatsächlich im Gedächtnis des Empfängers bleibt – und sich von der Konkurrenz absetzen.

Aber bitte auch auf der Rückseite nicht mit Experimenten übertreiben. Schließlich geht es immer um Seriosität, die man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollte.

6. QR-Codes integrieren

Scannt man mit einem Smartphone einen QR-Code, erhält man Informationen in digitaler Form. Häufig werden diese Codes verwendet, um auf bestimmte Websites zu verweisen. Auf einer Visitenkarte kann es sinnvoll sein, mittels QR-Code auf das Profil bei XING und / oder LinkedIn zu verlinken.

In bestimmten Branchen (z.B. im Handwerk) kann es eine gute Idee sein, per QR-Code auf Bewertungsportale hinzuweisen. Bei einer guten Bewertung stärkt man mithilfe von Visitenkarten die eigene Online-Reputation.

7. Niemals das Korrekturlesen vergessen

Man stelle sich vor: Das passende Format und ein umweltfreundliches Papier wurden ausgewählt, die Informationen gut strukturiert, Schriften und Farben harmonieren und es wurde sogar ein QR-Code eingefügt. Die Visitenkarte ist ein absoluter Eyecatcher … Wäre da nicht dieser eine, extrem ärgerliche Rechtschreibfehler.

Damit das nicht passiert, sollte das 4-Augen-Prinzip angewendet werden. Oder das 6-oder-8-Augen-Prinzip! Entweder man fragt schriftbegabte Kollegen oder Freunde, ob sie VOR DER BESTELLUNG Korrekturlesen. Oder man zieht einen professionellen Lektor zurate.

8. Die Visitenkarte richtig übergeben

Auch bei der Übergabe der Visitenkarte muss man, neben dem Timing, einiges beachten. Das Kärtchen aus der Hosentasche (noch schlimmer: Gesäßtasche) zu holen und weiterzureichen, ist ein absolutes No-Go. Man sollte die Visitenkarten immer in einem schicken Etui aufbewahren, dessen Gestaltung ggf. zusätzlich für einen guten Eindruck sorgt.

Man sollte die Visitenkarte nicht jedem in die Hand drücken. Auf diese Weise verliert sie automatisch an Wert. Außerdem muss man dann auch schnell neue Karten bestellen.

Möchte man bei einem Geschäftstermin Visitenkarten an mehrere Personen verteilen, fängt man immer beim ranghöchsten Anwesenden an. Die Karten dürfen auf dem Tisch liegen bleiben, bis der Termin vorbei ist.

Wo wir bei länderspezifischen Austauschritualen wären: In Polen verteilen die Teilnehmer Visitenkarten generell am Ende des Meetings. Und in Asien überreicht man Visitenkarten mit beiden Händen. Wer geschäftlich oft international unterwegs ist und einen Fauxpas vermeiden möchte, sollte sich vorher mit den regionalen Gepflogenheiten auseinandersetzen.

Wer bei der Gestaltung alles richtig gemacht hat, profitiert von den vielen Vorteilen, die eine Visitenkarte mit sich bringen kann. Folgende gehören dazu:

  • Der Empfänger fühlt sich wertgeschätzt.
  • Kreative Elemente erzeugen Neugier.
  • Ausstrahlung von Professionalität und Seriosität.
  • Erinnerungshilfe für die weitere Kommunikation.
  • Brücke zur digitalen Vernetzung.

Man sollte immer im Hinterkopf behalten: Digital ist nicht immer besser!

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Online mit anderen Personen netzwerken.

Online-Netzwerken im Berufsleben: Warum es sich lohnt und wie es gelingt

Berufserfahrung und relevante Qualifikationen sind für die Jobsuche gut, Kontakte innerhalb der Branche oder eines Unternehmens sind besser. Eine persönliche Empfehlung kann zum Traumjob oder der Austausch mit einem Branchenexperten zur neuen Geschäftsidee führen. Aufbauen lassen sich die nötigen Kontakte längst nicht mehr nur offline, sondern sehr gut auch online.

Vorteile beim Online-Netzwerken

Online-Netzwerken bietet gegenüber dem Networking im echten Leben den Vorteil, dass Arbeitssuchende und Fachkräfte mit geringem Aufwand viele Kontakte knüpfen und pflegen können. Anstatt nach Feierabend zahlreiche Veranstaltungen zu besuchen, können angehende Netzwerker sich über Karriereplattformen wie Xing oder LinkedIn ganz bequem von zu Hause mit interessanten Kontakten austauschen.

Damit das Online-Networking den Netzwerker in seiner Karriere voranbringt, gilt es einiges zu beachten.

Ziele setzen: Was soll mit dem Networking erreicht werden?

Bei Kontakten gilt online wie offline: Qualität geht über Quantität. Es bringt nichts, viele Leute zu kennen, aber nur selten mit ihnen zu kommunizieren. Besser ist es, wenige, aber beruflich relevante Kontakte zu haben, mit denen man sich regelmäßig austauscht.

Um ein solch funktionierendes Netzwerk aufzubauen, muss man sich klar machen, was das Ziel des Online-Netzwerkens ist. Steht der Neukundengewinn im Vordergrund? Liegt der Fokus auf der Jobsuche? Oder geht es um den Erwerb von Fachwissen, um beruflich voranzukommen?

Die richtige Plattform und das Onlineprofil

Wer sich über seine Ziele im Klaren ist, sollte sich bei passenden Onlineplattformen anmelden. Dabei ist es sinnvoller, sich auf ein oder zwei ausgewählte Portale zu konzentrieren. Wer auf zahlreichen Plattformen nur hin und wieder aktiv ist, betreibt kein effektives Networking.

Zudem ist ein gutes Onlineprofil wichtig:

  • Ein professionell und seriös wirkendes Foto ist das richtige Aushängeschild.
  • Die Punkte “Qualifikationen” und “Interessiert an” sollten kurz und präzise formuliert ausgefüllt werden.
  • Der Lebenslauf sollte hinzugefügt werden und alle relevanten Infos zum beruflichen Werdegang sowie zu Qualifikationen enthalten.

Wichtig ist, das Profil ständig aktuell zu halten. Nur so sind bestehende und potenzielle Kontakte immer auf dem Laufenden.

Aktiv Kontakte suchen und pflegen

Es ist zudem sinnvoll, regelmäßig in Gruppen aktiv zu sein und an Online-Events teilzunehmen, die für den eigenen Fachbereich interessant sind – zum Beispiel bei Xing oder auf Facebook. So knüpft man nicht nur neue Kontakte, sondern ruft sich auch den bestehenden immer wieder in Erinnerung.

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Man sieht das Wort MENTOR

Mentoren: Diese Typen bringen Sie am meisten weiter

Ein guter Mentor ist nicht nur zum Berufseinstieg echtes Gold wert. Auch darüber hinaus kann er Ihnen mit Rat, Tat, und Kontakten dabei helfen, Ihre Ziele zu erreichen und erfolgreicher zu werden. Die folgenden Mentoren-Typen bringen Sie am meisten weiter.

Beschränken Sie sich nicht zwangsläufig auf einen Mentoren

Obwohl eine enge Bindung Vorteile haben kann, müssen Sie sich bei Ihrer Suche nicht auf einen einzigen Mentoren beschränken. Vielmehr kann es durchaus Sinn machen, sich mit mehreren Mentoren zu vernetzen, die Ihnen in unterschiedlichen Situationen zur Seite stehen.

Der Trainer

Der Mentoren-Typ des Trainers hat viel Erfahrung im Beruf und unter Umständen schon so manch einem Einsteiger auf seinem Weg geholfen. Er zeigt Ihnen Methoden auf, wie Sie noch mehr aus sich herausholen können, gibt Ihnen wertvolle Tipps an die Hand und erklärt Ihnen auch im Allgemeinen, wie der Hase in Ihrem Beruf so läuft.

Auch wenn Sie den Einstieg in Ihren Beruf bereits erfolgreich gemeistert haben, sind der Rat und die Tipps dieses überaus erfahrenen Mentoren-Typen sehr wertvoll.

Der Netzwerker

Dieser Mentoren-Typ verfügt über ein großes Netzwerk und kann Ihnen mit seinen Kontakten zur Seite stehen. Er bringt Sie mit wichtigen Personen Ihrer Branche zusammen, lädt Sie zu Veranstaltungen ein und hilft Ihnen so, Ihr eigenes Netzwerk zu erweitern oder überhaupt erst aufzubauen.

Der Motivator

Sie sehen sich gerade einer beruflichen Durststrecke gegenüber? Im Projekt läuft es nicht so rund, wie Sie es gerne hätten? Dann ist die große Kunst, die Motivation weiterhin aufrecht zu erhalten, um wieder auf Kurs zu kommen. Ein motivierender Mentor weiß, wie er Sie bei Problemen und in schwierigen Phasen schnell aufbauen kann. Läuft alles glatt, freut er sich zudem ehrlich mit Ihnen über Ihre Erfolge. Auch das stärkt die Motivation und führt auf Dauer zu mehr Erfolg im Job.

Der Kritiker

Kritik kann ähnlich wertvoll sein wie motivierende Worte – vor allem, wenn sie konstruktiv ist. Dieser Mentoren-Typ zwingt Sie dazu, Ihre eigenen Ideen zu hinterfragen. Er weist Sie auf mögliche Schwachstellen Ihrer Planung hin, die Ihnen bisher vielleicht entgangen sind, und gibt Ihnen ehrliches Feedback. So lässt sich manche Schwierigkeit schon im Voraus vermeiden.

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Man sieht zwei gezeichnete Männer auf einer Hand und einer will den anderen in die Tiefe schubsen

Falsche Freunde im Job – und wie Sie sie loswerden

Echte Freunde sind eine Bereicherung, unechte das genaue Gegenteil. Vordergründig gaukeln sie Ihnen vor, Sie in allen Belangen zu unterstützen. In Wahrheit spielen sie ein falsches Spiel.

Solche Menschen tauchen nicht nur im Privatleben auf, sondern ebenso auf der Arbeit. Bevor Sie sich wieder von falschen Freunden befreien können, müssen Sie sie zunächst erkennen.

Woran erkenne ich falsche Freunde?

Falsche Freunde zu identifizieren, ist mitunter schwierig. Schließlich tun diese Zeitgenossen so, als sei hundertprozentig Verlass auf sie. Doch mit etwas Gespür kommen Sie ihnen auf die Schliche. Gehen Sie in sich und überlegen Sie, ob sich einer Ihrer Kollegen in dieser Typologie wiederfindet:

  • Der Lügner erzählt viel, nur mit der Wahrheit nimmt er es nie so genau. Er beschränkt sich lieber darauf, was Sie hören wollen. Wie Sie ihn enttarnen? Er macht das Gleiche bei Ihren Kollegen – und so verstrickt sich diese Person früher oder später in ein Netz aus Lügen, das im Gespräch mit anderen Mitarbeitern auffällt.
  • Der Lästerer spricht schlecht über jeden. Sein Ziel: Andere herabwürdigen und sich selbst profilieren. Wenn eine Person in Ihrer Gegenwart ständig über andere lästert, sollten Sie misstrauisch werden. Mit großer Sicherheit spricht er auch schlecht über Sie.
  • Der Opportunist passt sich ohne Bedenken der jeweiligen Situation an. Solange Sie ihm nützlich sind, hängt er an Ihnen wie ein bester Freund. Sobald eine Person ins Spiel kommt, die ihm beruflich dienlicher sein könnte, sind Sie abgeschrieben.
  • Der Eifersüchtige gönnt Ihnen nichts. Wenn Sie eine Gehaltserhöhung erhalten haben, will er auch eine – und zwar eine höhere. Erst dann geht es ihm wieder gut.

Kommt Ihnen eine dieser Personen bekannt vor? Dann sollten Sie sich zusätzlich diese Fragen stellen:

  • Tut Ihnen die Gegenwart der Person gut?
  • Hilft Ihnen die Person tatsächlich oder behindert Sie sie in Ihrem beruflichen Weiterkommen?

Falsche Freunde loswerden: So geht‘s

Sie sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Ihr angeblicher Freund keiner ist? Dann sprechen Sie ihn darauf an. Konfrontieren Sie die Person mit Ihrem Verdacht und nennen Sie konkrete Beispiele.

Leugnet Ihr Gegenüber die Vorwürfe? Dann geben Sie ihm die Chance, das Gegenteil zu beweisen. Ansonsten hilft nur eines: Dem Kollegen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen und nur das für den Job Nötigste mit ihm zu besprechen.

Urheber des Titelbildes: Ion Chiosea – Moldova, Republic of / 123RF Standard-Bild

Die Karriere pushen

Karrierebooster: Schneller erfolgreich im Job

Beruflicher Erfolg ist mit einer Menge harter Arbeit, Geduld und der richtigen Einstellung verbunden. Der ein oder andere wünscht sich da eine Abkürzung in Form eines Karriereboost, um den Aufstieg im Job zu beschleunigen. Mehr über die erfolgversprechendsten Karrierepusher und was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier!

Was sind Karrierebooster?

Karrierebooster sollen ambitionierte Mitarbeiter nicht nur beruflich voranbringen. Sie sollen auch schnell und effektiv sein und in kurzer Zeit zum Erfolg verhelfen. Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Häufig wird daher an deren Existenz gezweifelt. Doch es gibt sie! Dabei handelt es sich nicht etwa um Wundermittel. Vielmehr sind es klare Eigenschaften, Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen, die das Vorankommen fördern.

Doch wer glaubt, er könnte entspannt auf den Boost warten, der irrt. Ohne Anstrengung kappt es nicht. Nichtsdestotrotz sind Karrierebooster nützlich und können, gepaart mit guten Leistungen, der Karriere Auftrieb verschaffen.

Soft Skills als Karrierebooster

Soft Skills können ein großer Push für die Karriere sein und dabei helfen, sich von anderen abzuheben. Zwar setzt jedes Unternehmen andere Prioritäten, wenn es um die Einstellung neuer Mitarbeiter geht. Folgende Eigenschaften funktionieren aber nahezu immer als Karrierekick!

  • Belastbarkeit
  • Flexibilität
  • Motivation
  • Durchsetzungsvermögen
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Leidenschaft
  • Selbstbewusstsein

Die erfolgversprechendsten Karrierebooster

Um im Beruf erfolgreich zu sein sind persönliche Eigenschaften wie Durchsetzungsfähigkeit, Belastbarkeit oder Flexibilität förderlich. Doch gibt es daneben noch eine Reihe anderer Karrierebooster, die Ihnen zu beruflichem Erfolg verhelfen.

  • Gute Kontakte und Verbindungen
    Beziehungen, Kontakte und ein großes Netzwerk sind wichtige Faktoren, um im Job voran zu kommen. Zwar wird das sogenannte Vitamin B nicht immer als fair empfunden, fest steht allerdings: Ein guter Draht zum Chef, in die Führungsetage und zu anderen wichtigen Entscheidern kann Türen öffnen. Auch freie Stellen werden häufig durch Kontakte und Vitamin B besetzt. Es lohnt sich also, sich zu vernetzen!
  • Fort- und Weiterbildungen
    Es ist immer besser Weiterbildungsmaßnahmen wahrzunehmen, als sich auf den eigenen Fähigkeiten und Qualifikationen auszuruhen. Wer nicht stetig an den eigenen Kompetenzen arbeitet, muss sich nicht wundern, wenn andere an ihm vorbeiziehen. Für den nötigen Karrierekick sollte deshalb überlegt werden, was zum nächsten beruflichen Schritt noch fehlt. Am besten: auf zukunftsorientierte Kompetenzen setzen.
  • Ausgeprägte Fremdsprachenkenntnisse
    Fremdsprachen sind ein enormer Karrierebooster! Dabei geht es nicht um gutes Schulenglisch. Den größten Effekt für die eigene Karriere, haben solche Sprachkenntnisse, die zum Arbeitgeber und den Anforderungen passen. Heißt: Hat der Arbeitgeber beispielsweise Beziehungen nach Russland oder Mexiko, kann mit entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen gepunktet werden.
  • Selbstständiges Handeln und Entscheiden
    Das zu tun, was der Chef von einem verlangt, ist an sich nicht verkehrt – doch steigert es auch nicht unbedingt den Erfolg. Anders sieht es aus, wenn selbstständig gehandelt wird. Das Zeigen von Eigeninitiative und die selbstständige Durchführung von Aufgaben sowie Projekten, signalisieren dem Vorgesetzen Potenzial zu größerer Verantwortung. Im Idealfall winkt die Beförderung!
  • Längere Auslandsaufenthalte
    Durch die Globalisierung agieren viele Unternehmen heute international. Nicht selten sind Zulieferer, Kunden, Geschäftspartner oder sogar Mitarbeiter über die ganze Welt verteilt. Ein längerer Auslandsaufenthalt ist beim Vorgesetzen daher gerne gesehen. Menschen mit Fremdsprachenkenntnissen sind wertvolle Mitarbeiter von denen Firmen besonders profitieren.

Urheber des Titelbildes: olivier26 / 123RF Standard-Bild

Soziale Netzwerke – moderne Stellenbörsen?

Früher war es Usus, Bewerbungsunterlagen auf hochwertigem Papier zu drucken, um es daraufhin in einer schweren Bewerbungsmappe – am besten aus Leder – zu deponieren. Diese wurde dann an den jeweils ins Auge gefassten potenziellen Arbeitgeber verschickt, in der Hoffnung, so den ersehnten Traumjob zu ergattern. Ein Prozedere, das sehr aufwendig war und bei jeder Bewerbung wiederholt werden musste. Das kostete stets viel Zeit und Geld.

Das Kommunikationsverhalten junger Leute hat sich bis heute allerdings gravierend verändert. Längst ist fast jeder online „unterwegs“ und nutzt Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. als Kommunikationsportale, über die durchaus auch Bewerbungsunterlagen verschickt werden.

Unternehmen haben sich diesem Trend weitgehend angepasst und bieten ihre vakanten Stellen verstärkt auch virtuell und über die sozialen Medien an. So hat man ebenfalls auf Arbeitgeberseite das immense Potenzial des Social Media Recruitings sowie die zahlreichen Chancen und Möglichkeiten erkannt, die die sozialen Netzwerke heute zu bieten haben.

Social Media – Kontakte knüpfen und die Weichen für die Zukunft stellen

Die Erfahrung zeigt, dass sich etliche interessante Stellen über Vitamin B generieren lassen. Deshalb ist es aus der Position Stellensuchender wesentlich, das eigene Netzwerk so gut wie möglich auszubauen und den Fokus dabei stets auf den Faktor „Erfolg“ zu legen.

Präsentieren Sie sich demnach in den sozialen Medien möglichst so, dass Sie von potenziellen Stellenanbietern buchstäblich „gut gefunden“ werden: Wenn Sie beispielsweise auf Ihrem Facebook-Profil regelmäßig Fotos von wilden Partynächten posten, könnte das die Chancen auf den begehrten Traumjob womöglich drastisch schmälern.

Anders sieht es hingegen aus, wenn Sie wohl dosiert Bilder, Sprüche oder Artikel von relevanten Aktivitäten, Begebenheiten oder Erlebnissen auf Ihrem Profil zum Besten geben.

Damit zeigen Sie der (Unternehmer-)Welt, dass Sie …

  • zukunftsorientiert handeln und den Blick gezielt auf das Wesentliche richten können
  • an vielen Dingen interessiert sind
  • höchstwahrscheinlich über ein breites Allgemeinwissen verfügen
  • sozial kompetent, erlebnishungrig und offen für Neues sind.

All diese Punkte sind grundsätzlich ideale Voraussetzungen, um bei künftigen Arbeitgebern einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Den nächsten Job „gut finden“ – via Social Media

Soziale Netzwerke wie Xing, LinkedIn oder Facebook fungieren wie eine Art Schnittstelle, an der Jobsuchende und Unternehmer aufeinander treffen können. Es ist elementar aus der Sicht erfolgsorientierter Bewerber, sich möglichst von der besten Seite zu zeigen.

Aber auch Unternehmen, die offene Stellen zu vergeben haben, sind gut beraten, sich als attraktive Arbeitgeber in Szene zu setzen. Damit schlagen sie zwei Fliegen mit einer Klappe:

  • Unternehmer präsentieren sich werbewirksam
  • Stellenanbieter erleichtern sich dadurch die Suche nach geeigneten Bewerbern

Die sozialen Medien sind ideal, um den Kontakt Unternehmen herzustellen. So verfügt heute mittlerweile fast jedes Unternehmen über eine eigene Internetpräsenz, über die Sie den Kontakt herstellen und Infos generieren können. Auch sind immer mehr Arbeitgeber bei Facebook, auf Instagram, bei Xing oder LinkedIn zu finden, wo sie ihre vakanten Stellen publizieren.

Social Media ist überdies hervorragend für Personaler und Entscheider geeignet, um im Rahmen der Sichtung von Bewerbungsunterlagen zu prüfen, wie sich Jobsuchende online präsentieren. Manchmal werden im Zuge dessen offensichtlich ungeeignete Stellenanwärter schon im Vorfeld aussortiert. Ganz einfach per Mausklick.

YouTube als Karrieresprungbrett?

Immer mehr Menschen sind, neuesten Statistiken zufolge, bei YouTube aktiv. Angesichts dessen scheint die Jobsuche für Bewerber gerade auf diesem Kanal sehr vielversprechend zu sein. Sicherlich haben Sie dort unterschiedlichste Möglichkeiten, sich adäquat zu präsentieren und dadurch das Interesse Ihrer Video-Besucher auf sich zu ziehen.

Womöglich wird tatsächlich der eine oder andere Jobanbieter auf Sie aufmerksam. In der Realität finden Unternehmen aber noch selten durch YouTube neue Mitarbeiter. Das liegt u.a. auch an der  mangelnden Qualität und Kreativität vieler „Video-Bewerbungen“.

Sehen und gesehen werden – aber bitte nicht um jeden Preis. Wer auf YouTube mit billigen Videos oder inhaltslosen Beiträgen daherkommt, verringert seine Chancen auf attraktive Kontakte zu Unternehmern meist binnen Sekunden.

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Karikatur mit fünf Personen auf blauem Hintergrund. Vier Personen laufen vor einer Person weg. Die weglaufenden Personen stellen Kollegen dar, die fast panisch von der fünften Person flüchten, welche mit einem Megaphone in der Hand hinterherläuft.

Karriere-Killer: Diese Gesprächsthemen gehen gar nicht

Gehören Informationen über das Liebesleben wirklich in die Mittagspause? Und wie steht es um politische Diskussionen am Arbeitsplatz? Persönliche Enthüllungen im Joballtag können das Verhältnis zu Kollegen zwar für einen Moment verbessern – sie führen jedoch häufig dazu, dass die eigene Karriere Schaden nimmt. Wir verraten, welche Themen Sie vor Ihren Kollegen besser nicht anschneiden!

Anderen die politische Einstellung aufzwingen

Politische Meinungen sind ebenso wie religiöse Ansichten sehr persönlich. Stimmen sie mit denen der Arbeitskollegen nicht überein, kann das zu Streitigkeiten am Arbeitsplatz führen. Natürlich ist es interessant zu wissen, wie die Kollegen zur aktuellen politischen Lage stehen. Möchte man andere jedoch unbedingt von seinen Idealen überzeugen, beschwört das eher einen Konflikt herauf, als die Sicht der Kollegen zu verändern. Politische Themen sind im Office mit Vorsicht zu behandeln.

Über die vermeintliche Inkompetenz eines Kollegen herziehen

In jedem Job gibt es Menschen, die inkompetenter wirken als andere. Wenn man es nicht schafft, dem Mitarbeiter dabei zu helfen, sich zu verbessern, bringt es wenig, die angeblich mangelnden Fähigkeiten im Pausenraum der halben Belegschaft zu verkünden. Über die Inkompetenz eines anderen zu lästern vermittelt den Eindruck, als möchte man sich selbst in einem besseren Licht darstellen. Auf Kollegen wirkt so ein Verhalten nicht nur unfair, es kann auch dazu führen, dass sie sich ein schlechtes Bild über den lästernden Kollegen bilden.

Mit Kollegen über das Gehalt sprechen

Es ist verlockend, sich mit Kollegen über das Gehalt auszutauschen. Doch das Sprichwort „Über Geld spricht man nicht“ hat auch im Beruf seine Berechtigung. Wenn Sie auf der Arbeit erzählen, wie viel Sie verdienen, schürt das eventuell Missgunst. Eine negative Grundstimmung ist dann die Folge.

Mit Details aus dem Liebesleben prahlen

Was im Freundeskreis in Ordnung ist, hat im Arbeitsalltag nichts verloren. Die Rede ist von Infos übers Sexleben. Natürlich kann die eine oder andere Anekdote aus dem Schlafzimmer andere zum Kichern bringen. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass sich Kollegen peinlich berührt oder gar belästigt fühlen. Noch schlimmer wird es, wenn intime Geständnisse bis zur Chefetage durchdringen. Wer diese Grenze überschreitet, muss sich über einen schlechten Ruf nicht wundern.

 

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Mit einem Mentor die Karriereleiter erklimmen

Der Begriff „Mentor“ ist aus der Karrierewelt nicht mehr wegzudenken. Es handelt sich dabei um eine Person, die bereits erfolgreich in der Branche arbeitet, in der auch Sie Karriere machen möchten. Oft sind es kleine Details, die daran schuld sind, dass sich die Türen einfach nicht öffnen wollen.

Mit einem Mentor an ihrer Seite, könnte es endlich vorangehen, denn er oder sie kann Ihnen Dinge mit auf den Weg geben, die für Ihre berufliche Zukunft alles entscheidend sein könnten. Vorausgesetzt, Sie können mit konstruktiver Kritik umgehen und sind bereit, die Hilfe anderer anzunehmen.

 

Was können Sie von einem Mentor erwarten?

Zuerst muss klar sein, dass er oder sie zu nichts verpflichtet ist, da es sich um einen hilfsbereiten Menschen handelt, der großzügigerweise sein Wissen unentgeltlich mit anderen teilen möchte. Eine noble Geste, die allen Respekt verdient.

Ein Mentor nimmt Sie quasi an der Hand und versorgt Sie mit Tipps, über die Außenstehende nicht Bescheid wissen. Man trifft sich gelegentlich auf einen Kaffee und tauscht berufliche Erfahrungen aus. Hier können Sie alle Fragen loswerden, die bisher meist unbeantwortet blieben.

Je nachdem wie gut die Chemie ist, nimmt der Mentor / die Mentorin Sie ab und an zu Events mit, wo Sie Ihr berufliches Netzwerk erweitern können. So baut sich vielleicht die eine oder andere Verbindung auf, die in Zukunft von Nutzen sein könnte. Manchmal lässt sich ein Mentor auch bei der Arbeit über die Schulter schauen, damit Sie lernen die Arbeitsabläufe besser miteinander zu verknüpfen.

Im Idealfall erzählt er oder sie von Fehlern aus der Vergangenheit, die es zu vermeiden gilt. Sie profitieren also ungemein von der Expertise des Mentors und können sich diverse Fauxpas ersparen. Ein guter Mentor erkennt zudem Ihre Stärken und Schwächen und zeigt auf, woran Sie noch arbeiten müssen. Mit einem Mentor können Sie Ideen austauschen und haben stets schnellen Zugriff auf eine professionelle Meinung.

So finden Sie Ihren persönlichen Mentor

Oft stellt sich die Frage, ob man sich firmenintern einen Mentor suchen oder doch besser extern Ausschau halten sollte. Da Mentoring eine Vertrauenssache ist, raten wir zu einer externen Person. So kann erst gar kein Konkurrenzdenken aufkommen und der Mentor muss nicht befürchten, dass das Erlernte irgendwann gegen ihn oder sie zum Einsatz kommt. Zudem ersparen Sie sich so den Neid der Kollegen, dass „ausgerechnet Sie“ zusätzlich gecoacht werden.

Ansonsten finden Sie einen Mentor entweder über diverse Mentoring-Plattformen wie z.B. Mentorme oder Sie lernen ihn oder sie im externen beruflichen Umfeld oder auf Events kennen. Stellen Sie der Person, von der Sie glauben, vieles lernen zu können, einfach eine berufliche Frage. Je nachdem mit wie viel Enthusiasmus er oder sie Ihre Frage beantwortet, zeigt Ihnen, ob die Person als Mentor infrage käme.

Ist dies der Fall, fahren Sie so unaufdringlich wie möglich fort. Fragen Sie höflich, ob es die Person stört, wenn Sie ab und an eine professionelle Meinung einholen. Wenn man sich sympathisch ist und ein gewisses Vertrauensverhältnis aufbauen kann, ergibt sich der Rest von selbst. In jedem Fall ist ein beruflicher Mentor eine Bereicherung.

 

 

 

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Ist Offline-Networking tot?

Die neuesten Nachrichten von der Familie gibt es über Whats-App, mit den Kollegen und Kolleginnen ist man über Facebook in Kontakt, die Schulfreunde hat man über Instagram im Blick. Meetings im Job werden über Internettelefonie abgehalten, und so manches Vorstellungsgespräch findet ebenfalls über Skype statt.

Warum auch nicht? Die Technik ist verfügbar, günstig genug und so bequem. Fast ist es unnötige, sich noch einmal im echten Leben mit richtigen Menschen abzugeben. So scheint es …

 

Einfach mal wieder gepflegt essen gehen

Karriereberater sind sich einig: Ohne Networking geht heute gar nichts mehr. Wer etwas auf sich hält, der Netzwerke. Und zwar online, bevorzugt über die sozialen Medien. Xing und LinkedIn sind natürlich längst nicht mehr alles, was den Job angeht. Aber warum nur online?

Der ganze Computerkram raubt einem eigentlich wahnsinnig viel Zeit. Ständig kommen irgendwelche Nachrichten rein, will Twitter beachtet werden, muss hier ein Blog und da ein Bild begutachtet sein. E-Mails sollten möglichst sofort beantwortet werden.

Völlig klar, per Smartphone ist man ja auch immer und überall erreichbar, über sämtliche Dienste. Aber eigentlich ist das doch ziemlich doof, so alleine über dem Smartphone oder am Computer zu sitzen und Textnachrichten oder Bildnachrichten zu verschicken, nicht?

Um es mit dem amerikanischen Meister des Networking, Keith Ferrazzi, zu sagen: Warum eigentlich alleine? Netzwerken heißt doch eigentlich, dass man etwas zusammen macht, dass Menschen netze miteinander spinnen und sich verbinden. Wenn also Ferrazzi rät, niemals alleine essen zu gehen, dann hatte er mit Sicherheit nicht sein Smartphone als Gesellschaft im Sinn.

 

Das Angenehme mit dem Beruflichen verbinden

Netzwerken muss keine berufliche Schwerstarbeit sein, sondern kann eine recht angenehmen Angelegenheit bleiben. Denn wer trifft sich nicht gerne mit Freunden, auf einen Wein oder ein Bier, einfach mal zum Essen oder zum Chillen?

Die körperlichen Bedürfnisse lassen sich nun einmal schlecht digital befriedigen, und eine gemeinsame Mahlzeit oder die gemeinsame Pflege von Hobbys waren schon immer der beste Kit, geschäftlich wie auch privat. Verträge werden nach wie vor nicht über das Internet, sondern bei einem Geschäftsessen besprochen, Allianzen bahnt man immer noch live und in Farbe an, und sogar Donald Trump und Emmanuel Macron haben sich kürzlich ganz in echt und gar nicht virtuell an der Hand gehalten. Es sollen sogar gemeinsam Bäume gepflanzt worden sein, weiß die Presse. Also wenn die das können und sich nicht nur über Twitter unterhalten …

 

Das eine schließt das andere nicht aus

Der Text mag wie ein Pamphlet gegen die neuen Medien klingen. So ist er aber nicht gedacht, denn natürlich hat auch das digitale Netzwerken seine Daseinsberechtigung. Wenn wir alle Kontakte, die wir heutzutage halt so pflegen müssen, offline pflegen würden, hätten wir immerhin eine ganze Menge zu tun.

Es ist also gar nicht so verkehrt, sich der modernen Möglichkeiten der Kontaktaufnahme zu bedienen. Aber wir sollten uns hin und wieder doch die Zeit nehmen, uns mit den Menschen, die uns wirklich am Herzen liegen (oder die uns beruflich wirklich weiterbringen) zu treffen.

Es muss nun nicht gleich eine Eiche gepflanzt werden, ein gemeinsamer Abend oder ein Spaziergang in die Betriebskantine sind oft schon ausreichend. Ohne Smartphone, versteht sich. Denn der Anstand gebietet, dass das Gerät bei dieser altmodischen Art des Netzwerkens in der Tasche bleibt.

 

 

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Networking: 4 Tipps, die wirklich helfen

Networking – auf Deutsch netzwerken – ist im Geschäftsleben unverzichtbar. Ob Sie sich erst noch einen Namen machen wollen oder es darum geht, Ihre Stellung auszubauen: Ein breit gefächertes Netzwerk macht vieles leichter und ermöglicht so manchen Karriereschritt. Hier sind vier Networking-Tipps, mit denen Sie im Berufsleben vorankommen.

 

Gründen Sie Ihr Netzwerk

Messen, Seminare, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Tagungen – das fällt alles unter den Begriff Netzwerkveranstaltung. Solche Versammlungen sind bestens geeignet, um ein Netzwerk aufzubauen und später zu pflegen. Daher sollten Sie sich auch auf Veranstaltungen dieser Art vorbereiten. Holen Sie zum Beispiel Informationen über Teilnehmer und Redner ein, dann können Sie diese gezielt ansprechen. Nehmen Sie immer genügend Visitenkarten mit, damit Ihre neuen Kontakte Sie auch im Gedächtnis behalten.

 

Bringen Sie sich in Ihrem Netzwerk ein

Ein Netzwerk ist nicht dazu da, um Ihnen in allen Lebenslagen zur Seite zu stehen. Auch von Ihnen wird etwas erwartet. Was können Sie zu Ihrem Netzwerk beitragen? Sind das Kontakte oder ausgeprägte Kenntnisse in bestimmten Bereichen? „Geben ist seliger als Nehmen“ gilt auch für Networking-Tipps! Und machen Sie bloß nie den Fehler, auf einem Netzwerktreffen unverblümt nach einem Job zu fragen! Das bringt Ihr Gegenüber nur in eine missliche Lage. Sie können aber sehr wohl erwähnen, dass Sie sich beruflich neu orientieren möchten. Ihr Gesprächspartner kann dann freiwillig seine Hilfe anbieten.

 

Definieren Sie den Zweck Ihres Netzwerks

Was wollen Sie überhaupt durch Netzwerken erreichen? Diese Frage sollten Sie sich immer wieder stellen, sonst droht Ihr Netzwerk zu verwässern. Zum Beispiel durch zu viele Personen – 1.000 Kontakte bei Xing, LinkedIn oder anderen Plattformen hören sich toll an, aber mit wie vielen davon haben Sie wirklich zu tun? Networking-Tipp: Gehen Sie nach dem Motto Klasse statt Masse vor.

 

Halten Sie Ihr Netzwerk in Schuss

Zuverlässigkeit ist eine wichtige Eigenschaft – im Job ebenso wie im Netzwerk. Bleiben Sie immer verbindlich und halten Sie Zusagen auch ein. Pflegen Sie Ihre (ausgesuchten) Kontakte, treffen Sie sie persönlich. Melden Sie sich nicht nur, wenn Sie etwas benötigen, sondern auch mal einfach so. Werden Sie dabei aber nicht aufdringlich!

 

 

 

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Kleiner Ratgeber – Small Talk-Situationen im Job gekonnt meistern

Wer ein Meister des Small Talk ist, dem öffnen sich in unterschiedlichsten Lebensbereichen buchstäblich Tür und Tor. Durch gekonnten Small Talk ist es oftmals sogar möglich, neue Kontakte zu knüpfen, die vielleicht auch neue Chancen und Möglichkeiten im Berufsleben eröffnen.

Small Talk im Privatleben unterscheidet sich meist stark von der „kleinen“ Unterhaltung im Job. Unter Freunden wird nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Genauso wenig werden Sie im privaten Umfeld danach beurteilt, wie unterhaltsam, wie höflich oder wie gebildet Sie sich im Rahmen des kurzen Dialogs gerade präsentiert haben.

Ganz anders im beruflichen Alltag. Da kommt es sehr wohl auf eine gut dosierte Wortwahl an. Darüber hinaus gibt es Dinge, die Sie im Small Talk lieber vermeiden.

 

Allein mit dem Chef… diese Situation kommt ganz bestimmt mal auf Sie zu!

Stellen Sie sich vor, Sie möchten dem Kollegen, der in der Etage über Ihrer Abteilung sein Büro hat, wichtige Unterlagen vorbeibringen. Sie betreten deshalb gerade den Aufzug, in dem sich niemand sonst befindet – außer Ihr Vorgesetzter. Für viele ist dies eine Situation, die sie am liebsten vermeiden würden. Was soll man mit dieser Person bloß besprechen? Mitunter kommt da sogar ein wenig Panik auf.

Auf die Körperhaltung kommt es an:

 

  • Bleiben Sie locker.
  • Stellen Sie sich aufrecht hin.
  • Verschränken Sie nicht die Arme vor der Brust.
  • Wenden Sie sich der jeweiligen Person zu.

 

Schweigen Sie nicht. Ein paar nette Worte lassen sich immer finden. Garantiert. Und sei es nur zum Thema Wetter. Oder über die Fahrstuhlmusik. Wenn Sie sich in der berüchtigten Aufzug-Situation befinden, können Sie die Atmosphäre schon mit einem freundlichen Lächeln auflockern. Häufig ergibt sich dadurch ein guter Aufhänger für eine kurze Unterhaltung.

Ein klassisches Gesprächsthema kann jetzt unter anderem die aktuelle Situation sein, in der Sie beide sich gerade befinden. Das bevorstehende Meeting oder die hübsche Dekoration im Korridor sowie offensichtliche Dinge bieten sich nun ebenfalls als Gesprächsaufhänger an. Natürlich ist es auch möglich, dass Sie über sich sprechen.

 

Do’s und Dont’s beim Small Talk

Wenn Ihr Gegenüber Ihnen eine Frage stellt, sollten Sie nicht prahlerisch antworten. Möchte er beispielsweise von Ihnen wissen, wie es Ihnen mittlerweile im Unternehmen gefällt, dann sind großspurige Antworten absolut fehl am Platze. Niemand möchte von Ihnen wissen, wie toll Sie sind oder wie mega erfolgreich Sie das letzte Projekt abgewickelt haben. Bleiben Sie statt dessen sachlich und antworten Sie zurückhaltend, freundlich – und möglichst mit einem Lächeln.

Selbstverständlich dürfen Sie dem Vorgesetzten, der mit Ihnen im Aufzug ist, ebenfalls eine Frage stellen. Er wird Ihr Interesse an seiner Person sicherlich schätzen. Stellen Sie aber keine zu privaten Fragen.

Finanzielle Themen, Religion, Politik, private Probleme sowie Klatsch und Tratsch über nicht anwesende Kollegen und Vorgesetzte gehören de facto nicht zum Small Talk.

 

Bleiben Sie am Ball – lernen Sie Small Talk

Sie können Small Talk-Situationen üben. Ob beim Bäcker, in der Fashion-Abteilung Ihres Lieblingskaufhauses, an der Bushaltestelle… Es gibt im beruflichen und privaten Alltag unendlich viele Möglichkeiten, um auf unverbindliche, nette Art und Weise mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen. Je häufiger Sie diese Situationen suchen, desto selbstsicherer werden Sie Small Talk-Situationen in Ihrem Job meistern.

 

 

 

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Tipps für den ersten Tag im neuen Unternehmen

Wenn die Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag ist, dann haben Arbeitnehmer die erste Hürde gemeistert. Nun gilt es, sich im neuen Job zu bewähren. Dabei hat sich besonders der erste Arbeitstag als Prüfstein herausgestellt.

In diesem Artikel finden Sie Tipps, wie man die typischen Stolperfallen umgehen kann.

Der Job beginnt schon vor dem ersten Arbeitstag

Das Eingewöhnen am neuen Arbeitsplatz beginnt bereits vor Antritt der Stelle. Sie sollten sich schon vorab so gut wie möglich mit der Lokalität, Arbeitsabläufen und – wenn möglich – den Beziehungsgeflechten im Unternehmen vertraut machen. Der Anfahrtsweg will genauso überprüft sein wie die Parkplatzsituation und die Zugangsberechtigung zum Firmengelände.

Hier gilt es, die dienstbaren Geister wie Pförtner oder Hausmeister lieber einmal zu viel als zu wenig zu fragen. Wer möchte schon auf dem Parkplatz des Chefs stehen? Wenn Ihnen beim Einstellungsgespräch der Dresscode nicht mitgeteilt wurde, kann Ihnen die Homepage des Unternehmens eventuell weiterhelfen. Ansonsten gilt es, am ersten Tag in gepflegter Kleidung zu erscheinen, die zur jeweiligen Branche passt.

Die hohe Kunst der Kommunikation

Wenn Sie offen und freundlich auf die neuen Kollegen zugehen, machen Sie auf keinen Fall etwas verkehrt. Es kann am Anfang verwirrend sein, sich all die Namen, Gesichter und deren Funktion im Unternehmen zu merken. Das können Sie sich ebenso in ein kleines Notizbuch eintragen wie grundlegende Informationen zum Arbeitsalltag, die Ihnen am ersten Tag kommuniziert werden.

Achten Sie darauf, sich für die Menschen hinter den Tätigkeiten zu interessieren und führen Sie in der Pause oder zwischendurch am Kopierer ein wenig Small Talk. Hüten Sie sich jedoch davor, zu viel Privates preiszugeben, da Sie sonst schnell als Quasselstrippe einsortiert werden. Schauen Sie nach anderen Neulingen, um sich auszutauschen.

Die soziale Hierarchie im Blick behalten

Wenn Ihnen kein Ansprechpartner für Ihre Fragen genannt wurde, wenden Sie sich am besten an einen der dienstälteren Kollegen im Unternehmen. Diese verfügen über die meiste Erfahrung und außerdem sind Sie als Neuling gut beraten, die soziale Hierarchie im Unternehmen zu respektieren. Denn unabhängig von der Qualifikation genießen langjährige Mitarbeiter meist einen hohen Rang. Wenn Sie allerdings bei jeder Frage gleich im Türrahmen des Kollegen stehen, werden Sie bald als Nervensäge eingestuft.

Am besten schreiben Sie sich alles auf, was Sie wissen möchten und stellen Ihre Fragen bei passender Gelegenheit wie direkt nach dem Meeting oder beim Plaudern mit den Kollegen. Treten Sie jedoch nicht als Planer auf, der alle in die Kantine trommelt. Fragen Sie stattdessen besser, ob man Sie mitnimmt. Das signalisiert den Kollegen, dass Sie deren Erfahrung anerkennen.

Nicht sofort mit Feuereifer durchstarten

Verständlich, dass Sie am Anfang mit Feuereifer bei der Sache dabei sind und vor Ideen nur so übersprudeln. Halten Sie sich jedoch besser zurück und schlüpfen während der ersten Woche in die Rolle eines Beobachters. Ordnen Sie sich unauffällig in das Betriebsgeschehen ein, sonst laufen Sie Gefahr, als übermotivierter Besserwisser abgestempelt zu werden.

Sobald Sie sich eingewöhnt haben, können Sie Ihren Reformeifer Schritt für Schritt pflegen. Gerade während der ersten Wochen im neuen Job ist es wichtig, sich vom Vorgesetzten regelmäßig Feedback einzuholen. Diese direkte Rückmeldung hilft Ihnen, Ihre neuen Aufgaben effizienter zu erfüllen.

 

 

Business-Lunch: Tipps für ein gelungenes Geschäftsessen

Das mittägliche Geschäftsessen läuft in einem entspannteren Rahmen ab als das abendliche Dinner. Trotzdem lauern auch beim Business-Lunch einige Fallstricke – mit diesen Dos und Don’ts sind Sie auf der sicheren Seite.

 

Die Auswahl des Lokals

Am Anfang des Business-Lunchs steht die Frage nach dem Treffpunkt. Der Vorschlag, wo man sich trifft, kommt dabei vom Einladenden. Dieser ist klar im Vorteil, wenn er die Vorlieben des Geschäftspartners kennt. Auf der sicheren Seite ist man mit einem ruhigeren Lokal im mittleren Preissegment, das eine Vielfalt an Speisen bietet. Reservieren Sie unbedingt einen Tisch!

 

Während des Business-Lunchs

Begrüßen Sie die ranghöchste Person zuerst. Kommt jemand später dazu, stehen alle zur Begrüßung auf. Zum Gesprächseinstieg bietet sich ein Small-Talk-Thema an. Es kommt auf keinen Fall gut an, gleich in medias res zu gehen und übers Geschäftliche zu reden. Papiere sollte man erst ausbreiten, wenn die Teller abgeräumt sind. Sind mehrere Personen in den Business-Lunch involviert, sollten Sie sich darum bemühen, mit allen einmal ins Gespräch zu kommen. Ist die Runde sehr groß, gilt das zumindest in Bezug auf den linken und rechten Sitznachbarn. Bei der Auswahl des Essens sollten Sie taktvoll sein und nicht das teuerste Gericht von der Karte bestellen. Schwierig zu essende Gerichte wie halbe Hähnchen, ganze Fische, Grillspieße und Reisnudelsuppen sind beim Business-Lunch keine gute Wahl.

 

Die Rechnung

Wer einlädt, bezahlt. Das ist völlig klar. Deshalb brauchen sie als Eingeladener nicht viel Aufhebens davon machen und darauf pochen, selbst zu bezahlen. Anders ist es, wenn der Business-Lunch in einem weniger formellen Rahmen ablief. Sie haben sich einfach mal wieder zum mittäglichen Plausch mit einem Geschäftspartner getroffen? Dann ist es nicht eindeutig geregelt, wer die Rechnung für den Business-Lunch bezahlt. Vielleicht treffen sie öfter aufeinander und wechseln sich ohnehin ab. Beim Bezahlen selbst ist Diskretion angebracht.

 

 

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Humble Consulting: Problemlösung auf die einfühlsame Art

Wenn ein Mitarbeiter Hilfe sucht, befindet er sich oft in einer prekären Situation. Wird er dann unsensibel behandelt, verliert er schnell das Vertrauen in sein Gegenüber. Die Humble-Consulting-Methode des US-Psychologen Edgar Schein setzt deshalb auf einen persönlichen Draht zwischen dem betroffenen Mitarbeiter und dem, der ihn berät.

 

Vertrauen als Kommunikationsstrategie

Jemanden in einer persönlichen Problemlage um Hilfe zu bitten, fällt vielen Menschen nicht leicht. Im beruflichen Umfeld ist es oft noch schwerer. Wer als Mitarbeiter der Personalabteilung oder als Führungskraft mit einer derartigen Bitte konfrontiert wird, sollte auf gar keinen Fall von oben herab oder harsch reagieren – vielmehr ist Feingefühl gefragt. Genau darum geht es in dem Buch „Humble Consulting: Die Kunst des vorurteilslosen Beratens“ des US-Organisationspsychologen Edgar H. Schein, das jetzt im Carl Auer Verlag auf Deutsch erschienen ist. Schein beschreibt darin, wie ein vertrauensvolles Verhältnis zum Betroffenen aufgebaut werden kann, um dessen Problem zu lösen.

 

Persönlich, vertrauenswürdig und offen

Kern des Humble Consulting (engl. humble = bescheiden) ist das Verhalten des Beraters: Er beginnt das Gespräch mit seinem Gegenüber zurückhaltend. Dadurch soll ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden aufgebaut werden, das zu einer „zweiten Ebene“ führt: Sie wird laut Edgar Schein erreicht, indem der Berater im Laufe der Gespräche auch Persönliches von sich selbst erzählt. So soll eine Art „Lagerfeuer“-Dialogatmosphäre entstehen, die in einem offenen Gespräch mündet. Das versetzt den Berater in die Lage, sich in die Problematik des Ratsuchenden einzufühlen, um mit ihm gemeinsam einen Weg aus der Krise zu finden.

 

Die zehn Thesen des Humble Consulting

Schein stellt in seinem Buch zehn Thesen auf, die das Prinzip des vertrauensvollen Dialogs näher erläutern. So ist unter anderem davon die Rede, dass der Berater eine vorurteilslose, fragende Haltung einnehmen muss, um die Beziehung zwischen ihm und dem Ratsuchenden zu intensivieren. An anderer Stelle wird betont, dass Berater und Ratsuchender bei Handlungsbedarf gemeinsam über Maßnahmen und Prioritäten entscheiden. Eine weitere These besagt, dass der Berater dem Ratsuchenden bereits beim ersten Zusammentreffen vermitteln soll, dass er mit ihm die persönliche, zweite Gesprächsebene erreichen will.

Die Thesen bauen aufeinander auf und erklären so den Prozess des „Humble Consultings“.

 

 

 

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