Kommunikation ist in jedem Unternehmen extrem wichtig – insbesondere für die eigene Karriere. In der Praxis leidet die Qualität der Gespräche jedoch häufig an fehlender Gesprächsführung, Missverständnissen oder Rechthaberei.
Wie verhält man sich aber richtig in den verschiedenen Gesprächssituationen, in die man im Laufe des Berufslebens gerät? Kann man die Gesprächsführung lernen? Hier finden Sie wertvolle Tipps und Strategien!
Merkmale einer schlechten Gesprächsführung
Schlechte Kommunikation entsteht meist dadurch, dass die betreffenden Personen aneinander vorbeireden. Der wesentliche Punkt wird zur Nebensache, da die Personen unterschiedliche Meinungen vertreten und deshalb nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Leider verlaufen die meisten Gespräche im Berufsleben auf diese Weise ab.
Mit einer guten Gesprächsführung können die Beteiligten das Gespräch subtil in die Richtung lenken, die ursprünglich vorgesehen war. Dadurch ist es auch leichter möglich, neue Kontakte zu knüpfen und bessere Informationen zu erhalten. Folgende Praxistipps helfen dabei, die Gesprächsführung in Ihrem Sinne zu steuern.
Auf das Gespräch vorbereiten
Bei einem geplanten Gespräch ist eine gute Vorbereitung essentiell. Wenn Sie nicht wissen, mit wem Sie sich über welches Thema genau unterhalten, hinterlassen Sie einen schlechten Eindruck. Durch eine gute Vorbereitung wirkt man professionell und interessiert.
Zudem sollten Sie sich schon im Vorfeld die Ziele klar machen, die Sie mit dem Gespräch erreichen wollen. Dadurch ist es möglich, während des Gesprächs aktiv einzugreifen, falls sich das Gespräch in eine falsche Richtung entwickeln sollte.
Dialog führen
Eine gute Konversation zeichnet sich dadurch aus, dass beide Parteien möglichst gleich viel sprechen. Wenn Sie merken, dass Sie schon seit einiger Zeit nur noch selbst reden, sollten Sie den Gesprächspartner auch mal zu Wort kommen lassen.
Es bietet sich hier an, eine kurze Frage zu stellen. Gleiches gilt auch umgekehrt: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Gesprächspartner einen Monolog führt, können Sie ihn höflich unterbrechen und selbst einen Beitrag liefern. Ein Monolog wird nur auf diese Weise zu einer richtigen Konversation.
Die richtigen Fragen stellen
Fragen eignen sich für die Gesprächsführung perfekt, da sie dem Gesprächspartner Interesse signalisieren. Sie fördern außerdem das gegenseitige Verständnis und den Informationsaustausch.
Setzen Sie also gezielte Fragen in einem Gespräch ein, wenn es sich gerade anbietet. Für den Gesprächseinstieg eignen sich vor allem offene Fragen.
Respektvoll verhalten
Nicht zuletzt sind auch zwischenmenschliche Aspekte bei der Gesprächsführung relevant. Sprechen Sie ihren Gesprächspartner am besten persönlich an und verzichten Sie auf allgemeine Floskeln. Seien Sie unvoreingenommen, auch wenn Sie vorher schon viel Negatives über den Gesprächspartner gehört haben.
Ein respektloses Verhalten ist absolut unangebracht. Wenn Sie eine unterschiedliche Meinung vertreten, sollten Sie dies höflich und ruhig ansprechen. Außerdem sollten Sie Ihr Gegenüber immer ausreden lassen.
Ein gutes Gespräch zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man immer derselben Meinung ist. Im Gegenteil: Durch eine andere Meinung kann sich eine neue Perspektive auf eine bestimmte Thematik ergeben. Sie sollten daher auch immer Kritik zulassen, sofern diese konstruktiv und berechtigt ist.
Aktiv zuhören
Das aktive Zuhören ist für die Gesprächsführung ebenfalls wichtig. Sie können das, was der Gesprächspartner sagt, nur dann verstehen, wenn Sie sich darauf einlassen.
Dazu gehört auch, dass Sie die Körpersprache beobachten. Auch wenn Sie nichts sagen, können Sie durch entsprechende Gesten kommunizieren, dass Sie aufmerksam zuhören.
Das Gespräch zusammenfassen
Am Ende des Gesprächs bietet es sich auch an, das Gesagte nochmal zusammenzufassen. So können Sie bei Verhandlungen die Punkte nochmals nennen, auf die Sie sich gemeinsam geeinigt haben. Dadurch können auch eventuell vorhandene Missverständnisse beseitigt werden.
Urheber des Bildes: imtmphoto / 123RF Standard-Bild