Die Ansprüche an Arbeitnehmer steigen immer mehr. Doch viele sind dem großen Druck nicht gewachsen. Sie sind häufig gereizt und werden schnell aufbrausend – auch im Job. Dieses Verhalten kann sich negativ auf die Arbeitsatmosphäre und ggf. sogar auf die eigene Karriere auswirken.
Daher erhalten Sie im folgenden Ratgeber Tipps, wie es Ihnen gelingt, während der Arbeit auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren statt aus der Haut zu fahren.
Tipps für mehr Gelassenheit im Berufsleben
Nicht immer ist es einfach, im Job die Ruhe zu bewahren: Sie fühlen sich vielleicht ungerecht behandelt, sind genervt vom „dummen“ Spruch eines Kollegen, sollen etwas erledigen, das nicht in Ihr Aufgabengebiet fällt oder mal wieder Überstunden leisten.
Auch, wenn es nicht so leicht fällt, in diesen Momenten ruhig zu bleiben, ist es meist die beste Lösung. Stress am Arbeitsplatz kann auf Dauer sowohl körperlich als auch psychisch krank machen. Wenn Sie lernen, mit Stress besser umzugehen, sinkt beispielsweise das Risiko für Burnout, Magenbeschwerden, Schlafprobleme und einen Herzinfarkt.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Gelassenheit im Job zu lernen und achtsamer mit den eigenen – leider begrenzten – Ressourcen umzugehen:
Akzeptieren Sie den Ist-Zustand!
Um unbeschwerter arbeiten zu können, ist es wichtig, zermürbende Sätze aus dem Kopf zu streichen. In diese Kategorie fallen Vorwürfe, die man an sich selbst richtet, z.B. „Das hätte ich aber besser hinbekommen können.“ oder „Warum habe ich auf den Kommentar nicht gekontert?“
Da solche Gedanken Stress verursachen und man die Dinge eh nicht ungeschehen machen kann, ist es oftmals sinnvoller, gelassen zu bleiben und nach vorne zu schauen. Nehmen Sie Kommentare von Kollegen nicht immer gleich persönlich. Ignorieren Sie ungerechtfertigte Kritik oder kontern Sie – aber bitte auf sachlicher Ebene.
Gelassenheit basiert darauf, in Situationen, die nicht zu ändern sind, besonnen und ruhig zu bleiben, anstatt sich von Wut und Stress leiten zu lassen. Wenn Sie den Ist-Zustand akzeptieren, sind Sie in der Lage, selbstbestimmt zu handeln und können die eigenen Emotionen besser im Griff behalten.
Verringern Sie Stress und vermeiden Sie Grenzüberschreitungen
Um gelassener zu werden und in „kniffeligen“ Situationen entspannter zu reagieren, sollten Sie Stress minimieren. Setzen Sie sich realistische Tagesziele und arbeiten Sie diese anhand einer To-Do-Liste ab. Wenn Sie Prioritäten setzen und strukturierter arbeiten, kommt es ggf. zu weniger Reibungspunkten.
Halten Sie den Stresspegel möglichst gering, indem Sie Stressfaktoren ausfindig zu machen und notfalls zu lernen, hin und wieder „Nein“ zu sagen. Das ist übrigens kein Zeichen von Schwäche. Es zeigt vielmehr, dass Sie Ihre Grenzen kennen, diese akzeptiert haben und über das Selbstbewusstsein verfügen, diese auch nach außen zu kommunizieren. Wer nie „Nein“ sagt, wird tendenziell häufiger ausgenutzt, was zu einer (unnötigen) Überlastung führen kann.
Daneben ist es wichtig, genügend Pausen einzulegen und diese bewusst zu genießen, um den Körper und Geist zu entlasten und die Möglichkeit zu bieten sich zu erholen. Mit einem aufgeladenen Akku arbeitet es sich viel besser.
EXTRA-TIPP: Tun Sie etwas für Geist und Seele!
Entdecken Sie die Kraft asiatischer Entspannungsmethoden. Versuchen Sie es doch einmal mit Yoga, Qigong, Reiki oder Tai-Chi. Beschäftigen Sie sich mit dem Thema Meditation. Oder bauen Sie progressive Muskelentspannung in Ihren Alltag ein. Auch regelmäßige Massagen, Saunagänge, intensive Hobbys und Sport können enorm beim Stressabbau helfen und im Umkehrschluss dazu führen, dass Sie gelassener durch das Leben gehen.
Fazit
Der Stress im Job ist oft hoch. Den eigenen Ärger lautstark kundzutun, bringt ihnen vielleicht kurzfristig Erleichterung. Doch noch besser ist es, wenn er gar nicht erst aufkommt. Gelassene Menschen sind oftmals zufriedener, erfolgreicher – und i.d.R. auch gesünder.
Wer in kritischen Situationen „cool“ bleibt, kann seine Emotionen besser unter Kontrolle halten, kommt mit neuen Anforderungen und Veränderungen gut zurecht und kann sich einfacher anpassen.
Letztendlich beginnt der Schlüssel zur Gelassenheit immer im Kopf, denn Stress entsteht nur, wenn er auch als solcher empfunden wird.
Urheber des Titelbildes: alphaspirit / 123RF Standard-Bild