Zwei Männer im Business-Look beim Armdrücken. Beide schauen sich dabei entschlossen in die Augen. Fokus liegt auf den Männern, im Hintergrund ist leicht geblurrt ein Büro zu erkennen.

Konkurrenz belebt das Geschäft – doch Zwist zwischen Kollegen kann schnell das Arbeitsklima vergiften. Insbesondere, wenn die Rivalität eine persönliche Ebene erreicht und Kollegen zu Kontrahenten werden. Wie sowohl Arbeitnehmer als auch Führungskräfte solch schwierige Situationen meistern, erfahren Sie hier!

Wenn Konkurrenz eine persönliche Ebene erreicht

In vielen Unternehmen gehört Konkurrenz zur Tagesordnung. Für einige kann sie sogar Ansporn sein, im Job noch mehr zu geben. Schwierig wird es, wenn der Konkurrenzdruck eine persönliche Ebene erreicht. Dann belebt Konkurrenz nicht das Geschäft, sondern fügt dem Unternehmen im schlimmsten Fall Schaden zu.

Inhaltlicher vs. persönlicher Wettstreit unter Kollegen

Diplom-Psychologe und Coach Jürgen Junker unterscheidet zwei Arten von Konkurrenz: den persönlichen Wettstreit unter Kollegen und den Wettstreit um Ideen.
Letzterer kann für ein Unternehmen durchaus förderlich sein. Denn wenn Ideen und Vorschläge konkurrieren, birgt das Potenzial zur Verbesserung von Arbeitsabläufen, Produkten oder Dienstleistungen. Anders verhält es sich bei persönlichem Wettstreit unter Kollegen. „Wenn Menschen etwa um eine Beförderung im Wettbewerb stehen, gibt es einen Sieger und einen Verlierer. Der Verlierer ist demotiviert,“ erklärt Junker.
Für die betroffenen Mitarbeiter ist es in solchen Fällen wichtig, das eigene Selbstbewusstsein zu stärken. Sie können beispielsweise ihre bisherigen beruflichen Erfolge notieren und sich beim nächsten Tief damit motivieren. Vorgesetze sollten die Verlierer in einem Wettstreit zum Beispiel um eine Beförderung stärken und motivieren, ihnen aber keine falschen Hoffnungen für die Zukunft machen.

Führungskräfte in der Pflicht

Laut Buchautor und Berater Jochen Mai spornt Konkurrenz in Maßen an. Bei zu viel Konkurrenz hingegen könne die Situation kippen. Dann seien vor allem Führungskräfte gefragt, so Mai: „Ein vorgesetzter Dritter müsste die Konkurrenten zum Gespräch bitten, am besten ist das jemand, der Kenntnisse in Meditation hat.“ Zusätzlich könnten Unternehmen Fairness im Berufsalltag fördern, beispielsweise durch eine Bewertung des Sozialverhaltens der Mitarbeiter. Und wenn die Kollegen die Streitigkeiten geklärt haben und der Konkurrenzkampf auf rein inhaltlicher Ebene erfolgt, dann sollten sie sich wieder die Hand reichen.

 

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