Frau telefoniert am Schreibtisch, hält Aktenordner in der Hand.

Der gute Ton am Telefon: Tipps für die perfekte Kommunikation am Hörer

Der Griff zum Telefonhörer gehört in vielen Jobs zum beruflichen Alltag. Um Sachverhalte zu klären, Anfragen zu beantworten oder selbst ein Anliegen loszuwerden, bietet ein Telefonat eine schnelle, unkomplizierte und vor allem persönliche Möglichkeit der Kommunikation. Für ein erfolgreiches Gespräch ist es dabei wichtig, einige wichtige Grundregeln zu beachten.

Telefon-Knigge: 8 Tipps für erfolgreiche Gespräche

  • Ruhige Rahmenbedingungen
  • Wenn im Hintergrund der Drucker arbeitet, die Kaffeemaschine laute Geräusche von sich gibt und die Kollegen einen Büroplausch halten, dann ist das nicht nur für die telefonierende Person im Büro unangenehm. Auch der Gesprächspartner dürfte von der Geräuschkulisse wenig angetan sein. Hintergrundgeräusche stören dabei nicht nur das Gespräch, sondern sie sind auch ein Zeichen von mangelnder Wertschätzung. Durch die Ablenkung ist es schließlich nicht möglich, sich voll und ganz auf die andere Person am Telefon zu konzentrieren.
  • Bedeutet: Sorgen Sie für ruhige Rahmenbedingungen und „schalten“ Sie soweit möglich, störende Nebengeräusche während des Telefonats ab. Unter Umständen besteht sogar die Möglichkeit, den Raum zu wechseln.
  • Volle Konzentration
  • Nebenbei den Schreibtisch aufräumen, die E-Mail lesen oder gar einen Snack zu sich nehmen – sollte kein Problem sein, der Gesprächspartner sieht mich ja schließlich nicht … Wer so denkt, sollte sich nicht wundern, wenn das Telefonat nicht erfolgreich verläuft: Sogar Menschen, die sich selbst als multitaskingfähig bezeichnen, sind gut beraten, der Person am anderen Ende des Hörers ihre volle Aufmerksamkeit zu schenken. Anderenfalls besteht zum einen das Risiko, dass der Gesprächspartner sehr wohl mitbekommt, dass man auf der Tastatur herumtippt oder mit Papieren herumraschelt. Zum anderen laufen Sie Gefahr, tatsächlich abgelenkt zu sein und etwas Wichtiges nicht mitzukommen.
  • Daher gilt: Der Gesprächspartner hat Ihre uneingeschränkte Konzentration verdient. Falls es nicht für das Telefonat relevant ist, wendet man den Blick am besten ganz vom PC-Bildschirm ab. Wer angerufen wird, aber noch schnell eine E-Mail beenden will, kann dies genauso kommunizieren: „Geben Sie mir noch eine Minute, danach gilt meine volle Aufmerksamkeit Ihnen.“
  • Höfliche Begrüßung
  • Der erste Eindruck ist bekanntlich der entscheidende. Daher gilt es vor allem bei Menschen, die sich nicht kennen, der Begrüßung eine besondere Bedeutung beizumessen. Ein freundlicher und warmer Ton sollte selbstverständlich sein. Selbst wenn der Anruf eher ungelegen kommt, ist ein in den Hörer geblafftes „Hallo!“ ein absolutes No-Go. Im Idealfall nimmt man den Anruf mit einem Lächeln im Gesicht an. Auch wenn die andere Person dieses natürlich nicht sieht, wirkt sich die positive Haltung auch unweigerlich positiv auf die eigene Stimme und den Tonfall aus.
  • Richtige Begrüßung
  • Für die Vorstellung gibt es klare Regeln: Der Angerufene meldet sich zunächst mit dem Unternehmensnamen (bei externen Anrufen), dem eigenen Namen sowie mit einer Begrüßung. Passend sind zum Beispiel ein „Guten Tag“, „Hallo“ oder auch ein „Moin“. Für die Namensnennung gilt: Sie melden sich entweder nur mit dem Nachnamen, nur mit dem Vornamen (sofern dies die Unternehmensphilosophie verlangt) oder mit dem vollen Namen. Sich selbst mit Herr oder Frau zu betiteln, wirkt hingegen altmodisch. Danach ist die andere Seite am Zug, sich kurz vorzustellen.
  • Gelungener Einstieg
  • Wie sich der perfekte Gesprächsbeginn anhört, hängt zunächst einmal davon ab, ob sich die Personen bereits kennen und in welchem beruflichen Kontext sie zueinander stehen. Mit der Frage „Passt es gerade?“ oder „Haben Sie eine Minute Zeit für mich?“ liegt man aber so oder so für einen respektvollen und höflichen Umgang richtig. Im Folgenden wird dann in möglichst wenigen Sätzen kurz und knapp das Anliegen vorgetragen. Damit dies flüssig beim Ansprechpartner ankommt, ist es unbedingt empfehlenswert, sich vorab vorzubereiten und wenn erforderlich, den Einstieg sogar vorzuformulieren.
  • Maßvoller Smalltalk
  • Kennen sich die Personen bereits, dann darf es zu Beginn auch durchaus etwas Smalltalk zum Warmwerden sein. Das Wetter als Gesprächsthema geht eigentlich immer. Auch die Frage „Wie geht es Ihnen?“ kann ein Eisbrecher sein, um über den Urlaub, die Familie oder die Gesundheit zu sprechen. Pluspunkte sammelt der Anrufer garantiert, wenn er sich Informationen aus dem letzten Gespräch gemerkt hat und jetzt nochmal konkret nachfragt. Wichtig zu beachten ist jedoch, nach spätestens zwei bis drei Minuten den Dreh zu bekommen und das Telefonat auf den eigentlichen Grund des Anrufs zu legen. Denn zu viel Persönliches hat in einem beruflichen Gespräch nichts verloren.
  • Erfolgreiches Gespräch
  • Für das eigentliche Telefonat gelten die Höflichkeitsregeln wie für jede andere Kommunikation: Lassen Sie die andere Person ausreden und hören Sie ihr zu. Damit nach dem Gespräch nicht direkt die Hälfte vergessen wird, ist es sinnvoll, sich Notizen zu machen. Um Missverständnisse zu vermeiden, fasst der Angerufene das Gehörte mit eigenen Worten nochmal zusammen. Bestenfalls finden Sie am Ende eine Lösung und gehen mit einem klaren Ergebnis aus dem Gespräch. Wer verspricht, sich um ein bestimmtes Anliegen zu kümmern, hält sich auch zeitnah daran.
  • Kollegiales Verhalten
  • Nicht zuletzt gehört es zu den Regeln des Telefon-Knigges, das Umfeld im Büro im Blick zu haben. Wer beim Telefonieren alles um sich herum vergisst, handelt schnell unkollegial. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn man lautstark mit dem Hörer am Ohr spricht oder gar über die Freisprechanlage telefoniert. Die Kollegen im Büro sind jetzt gezwungen mitzuhören und werden von der Arbeit abgelenkt.
  • Ebenfalls weniger gut kommt wahrscheinlich ein sehr lauter Klingelton an. Noch schlimmer ist es, wenn der Kollege erstmal mehrere Sekunden abwartet, bevor er das Gespräch annimmt. Da das Telefon mit großer Wahrscheinlichkeit direkt auf dem Schreibtisch steht, spricht schließlich nichts dagegen, spätestens beim zweiten Klingeln abzunehmen. Und mit einem Handgriff lässt sich übrigens auch das Telefon schnell leiser stellen.
  • Urheber des Titelbildes: orathaimukky/ 123RF Standard-Bild

Business Casual – welche Kleidung passt zu diesem Dresscode?

Lässig und gleichzeitig repräsentativ, seriös und dennoch nicht steif – der Dresscode Business Casual verbindet das klassische Bürooutfit mit einem legeren Freizeitlook. Dabei ist es gar nicht so einfach, den schmalen Grat zwischen Eleganz und Komfort hinzubekommen. Wir haben einige Tipps.

Was bedeutet Business Casual?

Die Wortschöpfung kombiniert zwei gängige Dresscode-Begriffe:

  • Business: Der klassische Bürolook ist sehr förmlich. So besteht ein Business-Outfit aus einem Anzug inklusive Krawatte für den Herren sowie aus einem Kostüm oder Hosenanzug für die Frau. Diese Kleidung wird vor allem bei geschäftlichen Veranstaltungen, bei offiziellen Terminen und bei Kundenkontakt getragen.
  • Casual: In der Modewelt bezieht sich „Casual“ auf einen entspannten Freizeitlook. Auch im Arbeitsleben hat sich der Casual-Look in vielen Bereichen bereits durchgesetzt. Hier hat er jedoch seine Grenzen: Jogginghose und Schlabbershirt dürften in den wenigsten Unternehmen gerne gesehen sein.

Der Dresscode Business Casual stellt dabei eine Mischform aus klassischer Arbeitskleidung und gepflegter Freizeitkleidung dar und bildet in vielen Branchen den typischen Geschäftslook. Verlangt wird dieser Dresscode für die tägliche Arbeit im Büro sowie zu bestimmten Anlässen, wie Geschäftsessen, Dienstreisen sowie für lockere Businessveranstaltungen.

Wie finde ich die passende Kleidung für den Business-Casual-Look?

Folgende Kleidungs-Empfehlungen gelten für den lässigen Business-Dresscode:

Für Herren

  • Ein Anzug ist nicht Pflicht, wohl aber ist ein Hemd obligatorisch. Sofern draußen keine hochsommerlichen Temperaturen herrschen, sollte dieses langärmelig sein.
  • Ein Sakko komplettiert obenrum den Business-Casual-Look und ist vor allem in klassischen Branchen (Banken und Versicherungen) ein Muss. Darunter darf es auch mal ein Poloshirt sein. Alternativ geht auch ein schlichter Strickpullover über einem Hemd.
  • Dagegen darf die Krawatte gerne weggelassen werden. Ein Einstecktuch wäre auf jeden Fall zu viel des Guten.
  • Auf eine Anzughose darf verzichtet werden (muss aber nicht). Stattdessen sind zum Beispiel Chinos, Leinenhosen oder auch edlere Jeans erlaubt. Kurze Hosen sind definitiv nicht Teil dieses Dresscodes.
  • Die Schuhe sind bestenfalls braun oder schwarz. Hier bieten sich Loafer, Brogues oder Oxford-Schuhe an.

Für Damen

  • Erlaubt sind Blusen, Shirts und Polos sowie Pullover und Twinsets, die bestenfalls mit einem Blazer kombiniert werden. Wichtig ist, dass das Oberteil keinen zu tiefen Ausschnitt hat.
  • Als Beinbekleidung bieten sich als Hosen Chinos, Culottes und Paperbaghosen an. Alternativ wählen Frauen Kleider oder Röcke, die jedoch nicht oberhalb der Knie enden.
  • Eine Strumpfhose ist bei Kleidern und Röcken Pflicht – auch im Sommer.
  • Bei den Schuhen gibt es mit Pumps, Peeptoes, Sandaletten oder Ballerinas die große Auswahl. Bestenfalls ist der Absatz aber nicht höher als acht Zentimeter. Sneakers sind nicht so gerne gesehen.
  • Bei den Accessoires ist weniger mehr: Schmuck ist erlaubt, sollte jedoch dezent und aufeinander abgestimmt getragen werden.

Die Farben: Wenn es um die farbliche Abstimmung des Business-Casual-Looks geht, dann ist Zurückhaltung angesagt. Mit Schwarz, Braun, Blau und Grau liegt man grundsätzlich richtig – mehrere Farbtöne sollten zueinander passen. Wilde Muster und Designs sind dagegen ein No-Go. Und: Während ein weißes Hemd immer gut ankommt, sieht das bei weißen Socken ganz anders aus. Diese sollten immer dunkler sein als Schuhe und Hose (und bestenfalls gar nicht ins Auge fallen).

Mal was anderes: Die Alternativen zu Business Casual

Nicht immer ist Business Casual im Job die passende Wahl. Neben Casual und Business hat man zudem weitere Alternativen, sich passend zu kleiden. Diese Dresscodes gibt es noch:

  • Business Attire: Bei dieser klassischen Geschäfts- und Arbeitskleidung für das Daily Business tragen Herren einen dunklen Anzug, ein helles, einfarbiges Hemd und Krawatte. Für Frauen ist ein Hosenanzug oder ein Kostüm Pflicht.
  • Business Formal: In der Wahl der Garderobe unterscheidet sich dieser Dresscode nur unwesentlich vom Business Attire. Gebräuchlich ist dieser Begriff vor allem für die Garderobe in den mittleren und oberen Führungsebenen.
  • Smart Casual: Der auch als Come-as-you-are-Look bezeichnete Dresscode darf wörtlich genommen werden. Für einen Drink nach Feierabend oder ein Geschäftsessen tragen Herren und Damen die Kleidung, die sie zuvor im Büro oder im Homeoffice anhatten – ein Umziehen ist nicht nötig. Beim Smart-Casual-Stil ist daher sowohl ein Anzug als auch eine Jeans erlaubt.
  • Informal: Diese Bezeichnung ist etwas irreführend. Denn mit informell ist keineswegs der lässig-lockere Freizeitdress gemeint. Vielmehr handelt es sich um eine schicke Abendgarderobe ähnlich dem Business-Attire-Look im Büro.

Urheber des Titelbildes: dotshock/ 123RF Standard-Bild