Die Digitalisierung ist ein unaufhaltsamer Prozess, der unseren Lebensalltag immer umfassender verändert. Der Begriff Arbeit 4.0 beschreibt dabei die Auswirkungen auf unsere Arbeitswelt und sämtliche Berufsbranchen. Welche Chancen und Risiken birgt die Digitalisierung für das Arbeitsleben?
Die Chancen von Arbeit 4.0
Der digitale Wandel revolutioniert den Arbeitsalltag und geht mit einer ganzen Reihe von Vorteilen einher:
- In den Wirtschaftsbereichen IT und Telekommunikation werden neue Jobs geschaffen. Schon jetzt ist die Branche der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber in Deutschland – und hat allein in den vergangenen fünf Jahren 135.000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
- Die digitale Vernetzung ermöglicht die vereinfachte Kooperation mit internationalen Geschäftspartnern. So gehören Skype-Konferenzen und Messenger-Chats mit Vertriebspartnern aus dem Ausland häufig schon zum Arbeitsalltag. Dank der unkomplizierten Kommunikation lassen sich schnell neue Partnerschaften schließen, was für den Aufbau und die Expansion eines Unternehmens von großer Bedeutung ist.
- Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter dienen zudem als Werbeplattformen, um die Bekanntheit eines Unternehmens und seiner Produkte Schritt für Schritt zu steigern. So lässt sich der Kundenstamm erweitern, was einen weiteren Vorteil der Digitalisierung darstellt.
- Auch in puncto Flexibilität belegen die Arbeit-4.0-Studien eine positive Entwicklung: Durch die vermehrte Nutzung von Cloud-Diensten im Internet profitieren die Mitarbeiter von der Option des ortsunabhängigen Arbeitens. Die Möglichkeit, zumindest teilweise im eigenen Homeoffice zu arbeiten, entwickelt sich immer mehr zum normalen Bestandteil von Arbeitsverhältnissen. Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann die Folge sein.
- Außerdem erleichtert die Digitalisierung ein langes Arbeitsleben – Roboter übernehmen schwere körperliche Tätigkeiten. Da die Bevölkerung im älter wird, könnte diese Entwicklung die Belastung unserer Sozialsysteme abmildern.
Die Risiken von Arbeit 4.0
Neben spannenden Neuerungen und einem Plus an Komfort birgt die Digitalisierung der Arbeitswelt aber auch Risiken:
- Arbeit-4.0-Studien zufolge spielt das Thema Datenschutz dabei eine entscheidende Rolle. Durch die globale Vernetzung und die Ablage sensibler Datensätze in der Cloud sind Firmeninterna einer permanenten Gefahr ausgesetzt.
- Die Anzahl von Hackerangriffen nimmt stetig zu, gleichzeitig werden ganze Wirtschaftsbereiche abhängig von Daten und digitaler Kommunikation – und können durch Cyberkriminalität oder Cyberkriege empfindlichen Schaden nehmen.
- Darüber hinaus werden die Arbeitnehmer im Zuge der Digitalisierung immer mehr zu „gläsernen Angestellten“: So gehören zum Beispiel Kontrollen der privaten Profile bei Facebook und Co schon heute zum Alltag in der Arbeitswelt. Wer sich in den sozialen Netzwerken unprofessionell präsentiert, schadet seiner beruflichen Karriere.
- Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt, dass stressbedingte Erkrankungen in der Arbeitswelt zunehmen. Einige Experten glauben, dass der digitale Wandel diese Entwicklung weiter verstärken wird. Demnach führen die permanente Erreichbarkeit durch digitale Technik und der zunehmend komplexe Arbeitsalltag zu einem höheren Risiko für Burnout und Depressionen.
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